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Die erneute Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten hat weltweit für Aufsehen gesorgt. Nach wie vor spielt die US-amerikanische Politik eine große Rolle für die Stabilität und Wirtschaft der Welt. Unter Trump haben sich bis jetzt beide Faktoren nicht zum Besseren entwickelt. Hohe Kursbewegungen an der Börse sind zu verzeichnen, die auf eine hohe Unsicherheit der Unternehmen wie auch Anleger hindeuten.
In einer Zeit, in der jeder ganz einfach Aktienhandel mit einer App machen kann, ist es wichtig, diese Marktsituation richtig zu lesen. Und wahr ist, dass derzeit noch nicht absehbar ist, wohin sich alles entwickelt. Zwischen der Angst vor einer Rezession und dem idealen Zeitpunkt zum Investieren gibt es verschiedene Lesarten des aktuellen Marktes. Mehr dazu in diesem Artikel.
Am 5. November 2024 wurde Donald Trump zum zweiten Mal zum US-Präsidenten gewählt und setzte sich damit gegen Konkurrentin Kamala Harris durch. Im Januar fand schließlich die Amtseinführung statt. In diesem Zeitraum schien die Wahl von Trump einen positiven Einfluss auf die Börse zu haben. Die Kurse stiegen an, was vor allem auch für die Tesla-Aktie galt, deren Wert sich bis zum 18. Dezember verdoppeln konnte. Doch seitdem scheint jede Euphorie verschwunden zu sein, mittlerweile herrscht große Unsicherheit am Markt. Gab es am 20. Februar noch ein Rekordhoch des Leitindex S&P 500, sank der Kurs bis Mitte März rapide ab.
Nun wäre es verkürzt, die derzeitige Situation alleine auf Donald Trump zu projizieren, aber unausweichlich ist die Analyse, dass die derzeitige US-amerikanische Politik sehr viel damit zu tun hat. In erster Linie kommt hier seine Zollpolitik ins Spiel. Dabei ist nicht nur das Problem, dass hohe Zölle angekündigt werden, sondern auch die Meinungsänderungen, die fast täglich vorgetragen werden und zu großer Unsicherheit führen. Doch auch Elon Musk, Chefberater des Präsidenten und CEO von Tesla, sorgt für Unruhe durch ein fragwürdiges Auftreten und die radikalen Kürzungen im Regierungsapparat. Auch die großen Technologieunternehmen haben zuletzt Vertrauen verspielt, weil sie sich Trump angebiedert haben.
Während der DAX stabil ist, ist es vor allem der US-amerikanische Leitindex, der zuletzt hohe Kursverluste an der Börse verzeichnete. Die Frage für viele Anleger lautet also, wie sinnvoll es noch ist, viele amerikanische Anteile im Portfolio zu haben. Außerdem steigt die Nervosität. Sollte man jetzt lieber schnell alles verkaufen? Eine einheitliche Antwort gibt es darauf nicht, weil die genaue Marktentwicklung unmöglich vorhergesagt werden kann. Sicherlich ist es immer sinnvoll, eine hohe Diversifikation im Wertpapier Portfolio zu haben, was auch bedeuten kann, dass man weniger auf den US-amerikanischen Markt setzt.
Allerdings sollte man jetzt nicht in Panik verfallen. Wer in einen ETF investiert und ohnehin auf Langfristigkeit achtet, sollte dieses Tal einfach aushalten. Ferner können aktuell auch noch saisonale Faktoren berücksichtigt werden. Januar und Februar schließen statistisch oft schlechter im Vergleich zu den anderen Monaten ab. Von März bis Mai sind dagegen wieder Anstiege zu erwarten. Die niedrigen Kurse können also derzeit auch eine gute Gelegenheit sein, um in den Markt einzusteigen.
Grundsätzlich herrscht aktuell eine hohe Volatilität, die eine genaue Prognose schwierig macht. Durch Trumps unberechenbares Auftreten und die harsche Zollpolitik entsteht sowohl bei Anlegern als auch Unternehmern eine hohe Unsicherheit. Derzeit betrifft das aber vor allem US-amerikanische Unternehmen. Daher sind auch Panikverkäufe derzeit nicht zu empfehlen. Man sollte wie auch sonst auf eine hohe Diversifikation seines Portfolios achten und langfristig denken.