Thunderbolts*

Im Marvel-Universum markiert „Thunderbolts*“ den Versuch, mit vertrauten Figuren neue Dynamiken zu schaffen. Das Genre bleibt fest in der Welt der Superkräfte verankert, doch der Ton ist dunkler, persönlicher, gelegentlich sperrig. Zwischen politischer Intrige und psychischer Zerrüttung entfaltet sich ein Plot, der auf Kontrolle, Schuld und Identität zielt. Was in früheren MCU-Filmen oft wie Beiwerk wirkte, rückt hier ins Zentrum.

Thunderbolts*
  • Amazon Prime Video (Video-on-Demand)
  • Florence Pugh, Sebastian Stan, Wyatt Russell (Schauspieler)
  • Jake Schreier(Regisseur) - Eric Pearson(Autor) - Kevin Feige(Produzent)
  • Zielgruppen-Bewertung:Freigegeben ab 12 Jahren

Yelena Belova gerät mit John Walker und Ava Starr in ein perfides Täuschungsmanöver, das sie auf Bob stößt – ein Mann mit Kräften, die niemand mehr kontrolliert. Ihre Flucht endet in New York, wo Bobs Alter Ego „Void“ die Stadt in Finsternis hüllt. Als Realität und Erinnerungen verschwimmen, wächst das Team über sich hinaus. Welche Wahrheit bleibt, wenn Macht alles überstrahlt?

Drehorte, Regie und Besetzung von „Thunderbolts*“

Der Film „Thunderbolts*„, inszeniert von Jake Schreier, markiert den Abschluss von Phase Fünf im Marvel Cinematic Universe. Die Hauptrollen übernehmen Florence Pugh als Yelena Belova, Lewis Pullman als Sentry, David Harbour als Red Guardian, Sebastian Stan als Winter Soldier, Wyatt Russell als U.S. Agent, Hannah John-Kamen als Ghost und Julia Louis-Dreyfus als Valentina de Fontaine. Das Drehbuch stammt von Eric Pearson und Joanna Calo, produziert wurde der Film von Kevin Feige. Für die Musik zeichnet das Trio Son Lux verantwortlich. Kameramann Andrew Droz Palermo ersetzte Steve Yedlin, der ursprünglich vorgesehen war. Der Schnitt erfolgte durch Harry Yoon und Angela Catanzaro. Die Altersfreigabe liegt bei FSK 12, die Laufzeit beträgt 127 Minuten.

Gedreht wurde in Atlanta, Utah und Kuala Lumpur – darunter auch in IMAX-Format sowie für 4DX- und ScreenX-Kinos. Florence Pugh bestand auf einen eigenen Stunt vom Merdeka 118. Die Dreharbeiten begannen im Februar 2024 und endeten im Juni. Nachdrehs fanden im Dezember 2024 statt. Die Weltpremiere erfolgte in London, kurz vor dem deutschen Kinostart am 30. April 2025. Der Film wurde nach Kinostart in „The New Avengers“ umbenannt. Trotz großer Produktion erzielte der Film nur 382,3 Millionen Dollar weltweit.

Handlung vom Film „Thunderbolts*“

Yelena Belova zerstört im Auftrag von Valentina Allegra de Fontaine ein geheimes Labor in Malaysia. Die Aktion dient dazu, ihre Verstrickung in das Sentry-Projekt der O.X.E. Group zu vertuschen. Kurz darauf schickt de Fontaine ein Einsatzteam – bestehend aus Yelena, John Walker, Ava Starr und Taskmaster – in eine abgelegene Anlage. Dort geraten die Mitglieder in einen tödlichen Hinterhalt und kämpfen gegeneinander. Ava tötet Taskmaster, bevor die Gruppe auf einen mysteriösen Mann namens Bob trifft und eine Falle durchschaut.

Bob überlebt mehrere Schüsse und wird beim Versuch zu fliehen gefangen genommen. De Fontaine plant, ihn als neuen Superhelden vorzustellen, um ihre politische Karriere zu retten. Währenddessen befreit Alexei Shostakov – durch Zufall in den Plan verwickelt – Yelena und ihre Kameraden. Gemeinsam nennen sie sich „Thunderbolts“. Kurz darauf werden sie von Bucky Barnes gestellt, der sie jedoch nicht ausliefert. Stattdessen unterstützt er sie beim Versuch, Bob zu retten, der nun unter Kontrolle von de Fontaine steht und als „Sentry“ übermächtige Kräfte entfaltet.

Ein neuer Name, alte Gefahr

Bei einem Einsatz in New York eskaliert die Lage. Der Sentry verliert sich in Wahnvorstellungen und richtet sich gegen seine Schöpferin. Ihr Assistent aktiviert daraufhin eine Sicherheitsmaßnahme, wodurch Bobs dunkle Seite – der Void – erwacht. Die entstehende Energie hüllt die Stadt in Dunkelheit und bannt unzählige Menschen in persönliche Albtraumdimensionen. Um Bob zu retten, betritt Yelena die Schattenwelt. Dort stellt sie sich ihrer Vergangenheit und findet Bob inmitten seiner schlimmsten Erinnerungen wieder.

Die restlichen Thunderbolts stoßen hinzu und reisen gemeinsam durch Bobs Trauma zurück an den Ursprung seiner Verwandlung. In der entscheidenden Konfrontation mit dem Void droht Bob endgültig zu zerbrechen. Doch der Zusammenhalt der Gruppe stärkt ihn. Gemeinsam besiegen sie die Bedrohung und retten die Stadt. De Fontaine will die Ereignisse vertuschen und stilisiert das Team als „New Avengers“. Die Thunderbolts spielen mit, doch Yelena warnt sie vor einem erneuten Verrat. In der Abspannszene erscheint ein Notruf von einem Raumschiff mit einer auffälligen „4“ – ein neuer Konflikt kündigt sich an.

Filmkritik von „Thunderbolts*“

Der Film „Thunderbolts*“ zeigt bemerkenswertes Interesse an innerer Zerrissenheit und psychologischer Belastung. Die Auseinandersetzung mit Bobs dualer Identität trägt starke Wirkung. In einer frühen Szene verwandelt sich Bob nach einem Selbstversuch in den Sentry. Dort wirkt seine Wandlung authentisch und verstörend zugleich. Der finale Showdown mit Void verlagert sich in Bobs Erinnerungen, was intensive emotionalen Druck aufbaut. Obwohl manche Figuren wie Ghost vergleichsweise flach bleiben, gewinnt der Film durch klar definierte persönliche Konflikte. Die Entscheidung, Taskmaster früh zu eliminieren, wirkt narrativ riskant, aber sie unterstreicht konsequent die Gefährlichkeit der Mission. Die Balance zwischen Charaktergebung und einer kohärenten Erzählung gelingt überwiegend, auch wenn visuelle Monotonie gelegentlich die Spannung dämpft. Insgesamt bleibt die Geschichte eigenständig und fokussiert.

Der zweite Akt offenbart eine stärkere emotionale Bindung zur Gruppe. Yelena übernimmt eine mentale Reise in Bobs Dunkelheit und zeigt merkliche Entwicklung. Die Kooperation der Teammitglieder erlaubt Bob, Kontrolle zurückzugewinnen und den Void zu besiegen. Die Wandlung vom isolierten Versuchskaninchen zum selbstbewussten Teil eines Kollektivs bietet erzählerische Tiefe. Während einige Schlüsselmomente visuell ambitioniert sind, fehlen gelegentlich narrative Konsequenzen für Nebenfiguren. Das Finale verweist gezielt auf kommende Entwicklungen im MCU, indem das Team als „New Avengers“ neu etikettiert wird und ein kosmischer Hilferuf eine nächste Mission andeutet. So bleibt das Ende narrativ spannend, ohne künstliche Dramatik aufzubauen.

Letzte Aktualisierung am 10.10.2025 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

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