The Running Man

Der Film „The Running Man“ bewegt sich im Spannungsfeld zwischen medienkritischer Fiktion und gesellschaftlicher Zuspitzung, während er ein vertrautes Genre mit neuen Härten verbindet. Er greift ein Setting auf, das moderne Überwachungs- und Kontrollstrukturen spürbar macht, und stärkt damit eine Erwartungshaltung, die auf Reibung zwischen persönlicher Integrität und öffentlicher Manipulation setzt. So entsteht eine Atmosphäre, die ständig anzieht und zugleich ein tiefes Unbehagen erzeugt.

The Running Man (2025)
  • Amazon Prime Video (Video-on-Demand)
  • Glen Powell, William H. Macy, Lee Pace (Schauspieler)
  • Edgar Wright(Regisseur) - Michael Bacall(Autor) - Simon Kinberg(Produzent)

Die Handlung folgt Ben Richards, der durch ein kontrolliertes Mediensystem gejagt wird, während Aktivisten, Bevölkerung und Netzwerk gegensätzliche Interessen verfolgen. Seine Fluchten, Begegnungen und Verluste formen ein Geflecht aus Misstrauen, Loyalität und wachsender Gegenwehr. Kann ein einzelner Mensch den Kreislauf einer gesteuerten Öffentlichkeit durchbrechen?

Drehorte, Regie und Besetzung von „The Running Man“

Edgar Wright führt bei „The Running Man“ Regie und nutzt ein Drehbuch, das er gemeinsam mit Michael Bacall verfasste. Er arbeitet mit Produzenten wie Audrey Chon, Simon Kinberg und Nira Park zusammen. Steven Price komponiert die Musik, während Chung Chung-hoon die Kamera verantwortet und Paul Machliss den Schnitt übernimmt. Glen Powell spielt Ben Richards, Josh Brolin Dan Killian und Colman Domingo Moderator Bobby Thompson. Weitere Rollen übernehmen Katy O’Brian, Daniel Ezra, Lee Pace, Karl Glusman, Jayme Lawson und Michael Cera.

Die Dreharbeiten fanden 2024 in Glasgow statt, wobei Wright erneut mit Chung Chung-hoon kooperierte. Der Film erschien 2025, dauert 133 Minuten und erhielt eine FSK-16-Freigabe im Genre Science Fiction. Ein fotografischer Cameo von Arnold Schwarzenegger ergänzt die Produktion. Bis Anfang Dezember 2025 erreichte „The Running Man“ weltweit rund 66 Millionen Dollar und blieb damit spürbar unter den frühen Erwartungen. Die Premiere erfolgte am 5. November 2025 in London, während die deutsche und anschließende US-Veröffentlichung Mitte November folgten.

Handlung vom Film „The Running Man“

Die Handlung setzt in einer nahen Zukunft ein, in der ein autoritärer Staat Medien nutzt, um eine verarmte Bevölkerung ruhig zu halten. Ben Richards lebt mit Shiela und ihrer kranken Tochter in einem überfüllten Viertel und kämpft trotz harter Arbeit gegen steigende Kosten. Weil er dringend Medikamente benötigt, bewirbt er sich bei einer Spielshow, die mit extremen Prüfungen wirbt. Seine körperliche Stärke und sein wütender Auftritt führen dazu, dass Produzent Dan Killian ihn für The Running Man auswählt. Richards akzeptiert, da das Angebot seine Familie schützen soll und er keine anderen Perspektiven erkennt und damit eine letzte Chance erhalten kann.

Nach dem Start der Show erhält Richards einen Vorsprung, doch er merkt schnell, wie das Netzwerk ihn verzerrt darstellt. Moderator Bobby Thompson präsentiert ihn als brutalen Täter, während Zivilisten Belohnungen für Hinweise bekommen. Richards reist mit falschen Papieren nach New York und weiter nach Boston, wo er sich versteckt hält. Jansky fällt früh den Hunters zum Opfer, wodurch Richards misstrauischer wird. Ein schweres Gefecht in einem Hostel führt zu einer Explosion, doch Richards entkommt durch die Kanalisation. Aktivist Bradley Throckmorton nimmt ihn auf und erklärt, wie Manipulationen der Medien jede Kritik im Keim ersticken und so seine Botschaft ungesehen bleibt.

Propaganda und Gewalt

Bradley schickt Richards nach Maine, denn dort soll ein weiterer Unterstützer helfen. Unterwegs erfährt Richards vom Tod Laughlins und begegnet zahlreichen Menschen, die heimlich Solidarität zeigen. In Eltons Haus erkennt er erstmals eine wachsende Bewegung, doch ein Überfall des Netzwerks zerstört diesen Hoffnungsschimmer. Elton stirbt, weil McCone gnadenlos angreift, und Richards flieht über eine Brücke, wobei ein Hunter tödlich verunglückt. Später nimmt Richards Amelia Williams als Geisel, doch sie zweifelt bald an der offiziellen Darstellung. Gemeinsam erreichen sie ein abgesichertes Flugfeld, während Richards weiterhin versucht, Killians Kontrolle zu durchbrechen und Wahrheit an die Öffentlichkeit zu bringen, damit Unterstützer Reaktionen verstehen.

Richards erkennt die Täuschung an Bord des Jets und durchkreuzt den Plan der Hunters. Er besiegt sie nacheinander und kämpft schließlich gegen McCone, der sich als ehemaliger Runner entpuppt. Nach einem harten Duell gewinnt Richards und sorgt dafür, dass Amelia per Fallschirm fliehen kann. Killian lockt ihn erneut mit einem Angebot, doch die Regie setzt ein Deepfake ein, um Richards als Gefahr darzustellen. Das Flugzeug steuert ferngelenkt auf Co-Op City zu und wird abgeschossen. Später verbreitet Bradley ein Video, das die Manipulation offenlegt, wodurch Richards erneut Hoffnung erhält und die aufgebrachte Menge Killian stellt am Ende entscheidend gegen seine Macht.

Filmkritik von „The Running Man“

The Running Man“ setzt stark auf Edgar Wrights präzise Rhythmik, denn er verbindet dynamische Bewegungsmuster mit klar gesetzten visuellen Akzenten. Die Kamera von Chung Chung-hoon arbeitet mit kontrollierten Kontrasten und hält Spannung durch kurze, harte Schwenks, während Steven Price den Tonraum mit strukturierten Impulsen schärft. Eine frühe Szene in einem verengten Korridor zeigt Wrights Zugriff besonders deutlich, weil schnelle Schnitte und reduzierte Lichtzonen eine physische Anspannung erzeugen. Glen Powell nutzt dieses Umfeld für ein Spiel, das mit ruhigen Momenten arbeitet und dennoch stetige Energie transportiert.

Später setzt eine Sequenz auf einem abgeschirmten Flugfeld einen klaren Schwerpunkt, da Wright dort Bewegungsachsen bündelt und die Bedrohung greifbar macht. Colman Domingo steigert die Wirkung, weil er den medialen Druck mit kontrollierter Überhöhung darstellt. Das Zusammenspiel aus Bild, Rhythmus und Ton schafft eine dichte Atmosphäre, doch manche Härten wirken konstruiert und bremsen den Fluss. Wright überzeugt jedoch, wenn er Medienmechanismen präzise visualisiert und strukturelle Gewalt greifbar macht. Für Zuschauer, die stilistisch fokussierte Spannung suchen, funktioniert der Film überzeugend, während Freunde subtiler Inszenierungen weniger Resonanz finden.

Letzte Aktualisierung am 11.12.2025 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API