The Hours – Von Ewigkeit zu Ewigkeit

The Hours – Von Ewigkeit zu Ewigkeit“ ist eine Verfilmung aus dem Jahre 2002. Die Geschichte basiert auf den Roman „Die Stunden“ von Michael Cunningham. Bereits im Dezember 2002 lief der Film in den amerikanischen Kinos. In den deutschen Kinos kam er erst am 27. März 2003. Besonders in Spanien wurde der Film „The Hours“ zu einem kommerziellen Erfolg.

The Hours
  • Amazon Prime Video (Video-on-Demand)
  • Meryl Streep, Julianne Moore, Nicole Kidman (Schauspieler)
  • Stephen Daldry (Regisseur) - David Hare (Autor) - Scott Rudin (Produzent)
  • Zielgruppen-Bewertung: Freigegeben ab 12 Jahren

Drei Frauen, drei Leben zu unterschiedlicher Zeit: eine Frau im Jahre 1923 in einem Vorort Londons. Das andere Leben spielt sich 1951 in Los Angeles ab und das dritte 2001 in New York. Alle Frauen werden geliebt, fühlen sich eingesperrt, unglücklich, überfordert.

Drehorte, Regie und Besetzung von „The Hours – Von Ewigkeit zu Ewigkeit“

Regisseur Stephen Daldry war verantwortlich für das schwermütige Frauendrama „The Hours – Von Ewigkeit zu Ewigkeit„. 1999 wurde er aufgrund der Inszenierung von „Via Dolorosa“, mit dem Drehbuchautor und Dramatiker David Hare bekannt gemacht. Hare hatte das Buch bereits vollendet und suchte nach einem geeigneten Regisseur. Kurz danach erhielt Daldry die Benachrichtigung, als Regisseur zu arbeiten. Mit einer Länge von 114 Minuten wird eine Geschichte von drei Frauen erzählt und erhielt eine Freigabe ab dem 12. Lebensjahr. Robert Fox und Scott Rudin leiteten die Produktion, mit dem Ergebnis konnten vier Auszeichnungen erreicht werden.

Kameramann Seamus McGarvey filmte Nicole Kidman als Virginia Woolf aus dem Jahre 1923. Aufgrund der Maske ist Kidman kaum zu erkennen. Sie wird geziert von einer Perücke und einer falschen Nase. Petra Barthel verlieh der Dame die deutsche Stimme. Synchronarbeiten liefen unter der Leitung des Studios Babelsberg. Marianne Groß führte die Dialogregie und schrieb das Dialogbuch. Peter Boyle übernahm den Schnitt der Szenen.

Julianne Moore taucht als Laura Brown auf der Leinwand auf. Mit der deutschen Stimme von Katharina Lopinski. Weitere Teile der Besetzung zeigen: Meryl Streep als Clarissa Vaughan und Stephen Dillane als Leonard Sidney Woolf. Im selben Jahr spielt Miranda Richardson Vanessa Bell. Synchronisiert wurde sie von Benjamin Völz und Gertie Honeck. Andere Schauspieler waren Ed Harris, John C. Reilly, Toni Collette, Allison Janney, Claire Danes, Lyndsey Marshal, Linda Bassett, Jack Rovello, Margo Martindale, Jeff Daniels und Colin Stinton.

Handlung vom Film „The Hours – Von Ewigkeit zu Ewigkeit“

Es tauchen drei Leben mit ihrem Schicksal auf. Die Geschichte behandelt verschiedene Generationen. Jedoch stehen alle Leben mit dem Roman von Virginia Woolfs „Mrs. Dalloway“ im Zusammenhang. Verfolgt werden die Leben dreier Protagonistinnen. Alles dreht sich um einen Tag. Drei Zeitebenen: 1923, 1951 und 2001. Aufgrund der unterschiedlichen Zeitalter bedient sich die Produktion der filmischen Mittel der Parallelmontage. Es ist eine moderne Version des alten Romans.

1923: Virginia Woolf lebt mit dem Schriftstellergatten Leonard Woolf in einer englischen Provinz. Ohne große Sorgen beginnt sie mit dem Schreiben des Romans „Mrs. Dalloway“. Sie wird umsorgt von der Familie und ihrem Arzt. Virginia wacht eines Tages auf und hat eine Idee für einen Roman. Der Zuschauer erkennt, wie sie an dem Roman schreibt. Zuvor waren die Arbeitsphasen geprägt von Lethargie, psychischen Störungen und Depressionen. Ihr eigenes Leben wird durch den Arzt und Mann bestimmt. In dieser Fremdbestimmung fühlt Virginia sich gefangen und versucht, die Gefühle im Roman auf Papier zu bringen. Am Ende, im Jahre 1941, entschließt sich Virginia sich im Wasser zu ertränken. Der letzte Handlungsstrang ihres Lebens erzeugt den Rahmen des Films.

Laura und Clarissa

1951: Laura Brown steckt in den Vorbereitungen des Geburtstages ihres Mannes. Die Arbeiten verrichtet sie zusammen mit ihrem kleinen Sohn. Währenddessen liest Laura den alten Roman, welcher sie stark beeinflusst. Am Geburtstag greift sie morgens zum Roman. Ebenso wie die Romanfigur fühlt sich Laura nicht als Herr ihres Lebens. Heimlich liebt sie ihre Nachbarin. Diese Gefühle kann sie niemals öffentlich ausleben, denn sie ist mit Dan verheiratet. Nach dem Aufstehen unternimmt sie Versuche einen Kuchen mit ihrem Sohn zu backen. Zu dieser Zeit plant sie ihren Suizid und mietet sich ein Hotelzimmer. Dort angekommen führt Laura ihren Plan nicht aus und fährt wieder nach Hause. Nun schmiedet sie Pläne für die Zukunft.

2001: Clarissa Vaughan bereitet in „The Hours – Von Ewigkeit zu Ewigkeit“ eine Preisverleihungsparty für Richard Brown vor, der an AIDS erkrankt ist. Clarissas Leben ist stark mit der Romanfigur verbunden, zwischenzeitlich erscheint es, als sei sie selbst Mrs. Dalloway. Clarissa arbeitet als Lektorin in New York und lebt in einer lesbischen Beziehung mit Sally. Direkt morgens kauft sie Blumen für die Party abends. Seit der Jugendzeit herrscht eine enge Bindung zu Richard, wodurch sie sich eingesperrt fühlt. Ihre Jugendliebe ist der Sohn von Laura (zeigt sich erst später).

Clarissa wartet immer noch auf das vergangene Glück mit Richard. Ihm ist klar, dass diese Erwartungen nicht möglich sind. Diese Einstellung verhindert, dass sie mit Sally glücklich wird. Damit Clarissa frei leben kann, möchte sich Richard aus dem Fenster stürzen. Abends klingelt es unverhofft an der Tür. Dort steht Laura Brown, mittlerweile 80 Jahre alt. Im folgenden Gespräch erklärt sie, dass in Clarissas Leben noch viele Stunden des Glücks warten.

Schlussszene: Virginia läuft zum Fluss. Im Brief an ihren Mann heißt es: „Auf ewig liegen die Jahre zwischen uns. Auf ewig soll die Liebe bleiben. Auf ewig: die verlorenen Stunden.“

Filmkritik von „The Hours – Von Ewigkeit zu Ewigkeit“

Der Kinofilm „The Hours – Von Ewigkeit zu Ewigkeit“ ist sehr ästhetisch und gleichzeitig unaufdringlich fotografiert. Die Filmmusik trägt dazu bei, dass eine dichte Atmosphäre herrscht. Mit der Verfilmung handelt sich um ein sensibles Drama, das sich überwiegend in Dialogen und groß aufgenommen Gesichtern zeigt. Dabei verzichtet die Produktion auf Effekthaschereien. Die Darsteller beschränken sich auf sparsame Mimik, kleine Gesten und trotzdem bringen sie große Gefühle auf die Leinwand. Meryl Streep, Nicole Kidman, Julianne Moore und Ed Harris zeichnen sich durch großes schauspielerisches Können aus.

Zwei kleine Schwächen sind, dass ein Vorwissen über den Roman „Mrs. Dalloway“ besser wäre. Hintergrundwissen wird nicht gewährt in den unterschiedlichen Handlungssträngen. Als Zweites hätte weniger gezeigt werden können. Zum Beispiel hat das Kuchenbacken nichts mit dem Todeswunsch zu tun. Trotzdem ist „The Hours – Von Ewigkeit zu Ewigkeit“ großes Charakterkino, welches man sich nicht entgehen lassen sollte.

Letzte Aktualisierung am 29.03.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

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