Confession

Im Juni 2013 kam der Kostümfilm „Confession“ in die Kinos. Die Premiere gelang 2012 bei den Festspielen in Cannes. Es ist eine Neuinszenierung von Alfred de Mussets „Bekenntnisse eines jungen Zeitgenossen“. Sylvie Verheyde schaffte es dem Zuschauer Romantik und Selbstzerstörung näherzubringen.

Confession
  • Amazon Prime Video (Video-on-Demand)
  • Peter Doherty, Charlotte Gainsbourg, August Diehl (Schauspieler)
  • Sylvie Verheyde (Regisseur) - Sylvie Verheyde (Autor) - Bruno Berthemy (Produzent)
  • Zielgruppen-Bewertung: Freigegeben ab 12 Jahren

Als erster Akt tauchen Bilder von einem Mann und einer Frau beim Sex auf. Die beiden befinden sich auf einer Chaiselongue, stehend im plüschigen Salon, ganz kitschig und hässlich. Leider ist der Mann total betrunken. Er bemüht sich stark, den Anforderungen im Rausch gerecht zu werden. Auf einmal unterbricht er den Sex und der Zuschauer sieht, wie er aufsteht, sich erbricht und aus der Szene verschwindet. Die Regisseurin erzeugte ein Kostümdrama, was zu Diskussionen einlädt. Der Hauptdarsteller spielt in „Confession“ seine erste Kinorolle.

Drehorte, Regie und Besetzung von „Confession“

Das Drama mit Originaltitel „Confession of a Child of the Century“ stammt der Film aus Deutschland, Frankreich und Großbritannien. Die Regisseurin Sylvie Verheyde entschied sich für den Popstar Pete Doherty, in seiner ersten Kinorolle als dekadenter Dandy Octave, mit Spitznamen Libertine. Im echten Leben kennen ihn die Menschen als Liebessüchtigen und gleichzeitig überdrüssigen Menschen, sodass die Rolle ihm leicht von der Hand ging. Verheyde schrieb ebenfalls auch das Drehbuch auf der Grundlage des autobiografischen Roman von dem romantischen Dichter Alfred de Musset, 1836.

Weitere Rollen wurden vergeben an: Charlotte Gainsbourg mimt die Witwe Brigitte, August Diehl als Degenais, Lily Cole in der Rolle als Geliebte Elise, Volker Bruch, Guillaume Gallienne und Karole Rocher.

Die 120 Minuten laufen unter der Führung des Kameramanns Nicolas Gaurin. Seine Arbeit wird später überarbeitet und zusammen geschnitten von Christel Dewynter. Es sind einige Sexszenen enthalten, darum ist der Film erst ab dem 12. Lebensjahr freigegeben. Die musikalische Arbeit der Literaturverfilmung stammt von der Band Nous Deux (The Band).

Handlung vom Film „Confession“

Der 21-jährige Octave verbringt seine Zeit in den 1830er-Jahren in Frankreich mit Kostümfesten und Müßiggang. Sein Charakter lässt sich als unreif, antriebslos, schwelgerisch, selbstmitleidig und als Anti-Held beschreiben. Diesen Lebenswandel auszuleben, benötigt schon einiges an finanziellen Mitteln. Das Geld besitzt Octave, natürlich nicht aus eigener Hand. Seine Familie ist recht vermögend. Gerade am Anfang lässt er sich frustriert durch Paris treiben. Die missglückte Sexszene taucht auf. Ansonsten ist in der Stadt und in dem Film recht wenig los. Einige Monologe über seine Probleme unterhalten den Zuschauer.

Seine große Liebe Elise betrügt den Libertine mit seinem eigenen Freund. Es ist selbstredend, dass der Gehörnte seinen Spielpartner zum Duell herausfordert. Leider verliert er, wie so einiges im Leben. Das Ergebnis ist eine Kugel im Arm. Der seelische Schmerz ist bei weitem größer, sowie das angekratzt Männlichkeitsgefühl. Daraufhin verbringt er viel Zeit, mit seinem Kumpel Desgenais auf Partys. Zahlreiche Affären resultieren daraus. Nicht alle werden abgelichtet, doch am nächsten Morgen finden sich alle peinlichen Geschehnisse der wilden Freudenfeiern in den Sensationsnachrichten wieder.

Gedanken über das Leben

Sein Leben verändert sich, als sein Vater stirbt. Tod, das Trauern ist oft eine Zeit, sich Gedanken über das Leben zu machen. Der Papa vererbt ihm ein abgelegenes Landhaus, weit ab von dem Pariser Stadtleben. Dort versucht Octave, sich von den Ausschweifungen zu erholen. In der Umgebung finden keine großartigen ausschweifenden Partys statt. Während dieser Zeit lernt er die Witwe Brigitte kennen. Eine reife Frau, um einiges älter als er. Die beiden verbindet eine ähnliche Traurigkeit im Leben, zwei Seelenverwandte. Er verliebt sich auf Anhieb in sie.

Nach kurzer Zeit sind die zwei ein Paar. Es stellt sich allerdings schnell heraus, dass die Liebe zwischen den beiden nicht gut enden kann. Octave, ist großen Gefühlsschwankungen ausgesetzt. Darum ist es ein leichtes, alles was einem viel Wert ist, gegen die Wand zu fahren. Mit Eifersucht zerstört man die beste Beziehung. Ist mit dem Gefühl der Liebe die Beziehung zu retten? Für Octave bedeutet Liebe – Zuversicht und Hoffnung. Werden Octave und Brigitte dem gerecht?

Filmkritik von „Confession“

Pete Doherty dem im echten Leben schon lange kein Durchbruch mit seinen Musikerkumpels „Libertines“ oder „Babyshambles“ gelang, ersehnt auch im Film „Confession“ einen Rausch. Der Ex-Verlobte von Kate Moss nutzt seinen Charakter in der Romanfigur Octave perfekt aus. Der Zuschauer sieht deutlich die Liebe zur Grenzüberschreitung. Das Outfit, schwarzer Zylinder, Stock und Gehrock, steht ihm allerdings nicht. Doherty ist kein echter Schauspieler, sodass ein echt wirkendes Minenspiel zu kurz kommt. Neben den großen Akteuren wirkt er wie ein kleines Kind und seine Rolle noch unechter. Seine Partner wissen wie Gefühle an- und ausgeknipst werden können. Warum der Zuschauer so viel Wert auf die Gefühle legt, liegt auch nur daran, dass die Geschichte an sich nicht viel rüberbringt.

Die Drehbuchautorin und Regisseurin übernahm die Dialoge weitgehend unverändert aus dem Originalbuch. Mit der heutigen modernen Technik verliert sich die schwere Romantik im Film. Dadurch wirkt das Kostümdrama wie eine Geschichte von gestern. Leute von heute interessieren sich nicht mehr für das Leben der Person. Einen Pluspunkt kann vergeben werden. Im Abspann erscheint ein neuer Song des Hauptdarstellers. Das Lied ist wirklich gut geworden.

Letzte Aktualisierung am 16.04.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

Paulette
Kino & Filme
Paulette
Forget About Nick
Kino & Filme
Forget About Nick
Der Polarexpress
Kino & Filme
Der Polarexpress