Londons Taxiflotten mit E-Motor – das innovative Nachhaltigkeitsprinzip

london taxi

Die Taxiflotten in der britischen Hauptstadt London unterliegen aktuell einem situativen Wandel, der auf langfristige Nachhaltigkeit fokussiert ist. Entsprechend werden in der Metropole zunehmend Taxen eingesetzt, welche mit einem Elektroantrieb bzw. einem E–Motor versehen sind. Die Physiognomie der E-Taxen orientiert sich bedingungslos an dem britischen–eleganten Retrodesign nostalgischer Kraftfahrzeuge. Deshalb vereinen die Fahrzeuge gekonnt traditionelle Klassik mit innovativer Technik. Somit personifizieren die modernen Taxen klassischen Charme.

Die Fahrzeuge sind mit fortschrittlichster Technik ausgestattet. So prägen hochwertige Elemente, wie etwa leistungsstarke LED–Scheinwerfer und ein moderner Antriebmechanismus, die Wagen. Der E–Motor deckt mit einem Ladevorgang eine elektrische Reichweite von durchschnittlich bis zu 200 Kilometern ab.

Einstiger Profisportler als erster Elektro–Cabbie der Stadt

Als erster Taxifahrer bzw. Cabbie Londons übernahm der ehemalige britische Tennisprofi David Harris ein entsprechendes Fahrzeug zur Nutzung. Demnach markiert die Übernahme des ersten elektronisch betriebenen Cabs durch Harris einen markanten Punkt in der Londoner Verkehrschronik.

Harris, der im Zuge seiner einstigen Profisport–Karriere relativ erfolglos blieb, wurde notgedrungen zum Taxifahrer. So entsprach die beste ATP-Platzierung von David Harris nur dem Rang 622 der Weltrangliste. Im Zuge seiner sportlichen Profilaufbahn belief sich sein Preisgeld lediglich auf 2295 US–Dollar.

Strenge Umweltpolitik erfordert innovative Technik

Die Modifizierung der Taxiflotte basiert auf der konsequenten umweltpolitischen Verwaltung des gesamten Agglomerationsraumes der britischen Hauptstadt. Demnach gilt das Stadtgebiet Londons inklusiver aller zugehörigen Gemeinden bzw. der Bezirk Groß-London als größte Umweltzone der Welt. Diesem Credo folgend wird für Autofahrer, die werktags am Tage den inneren Bereich der City (zwischen Hyde Park und Tower Bridge) nutzen, eine Gebühr von 10 Pfund (14 Euro) pro Tag fällig. Diese Kosten sind sowohl von Einheimischen als auch Touristen zu zahlen.

Langfristig strebt die britische Regierung ein dauerhaftes Fahrverbot für Dieselautos in der Region Groß–London an. Gemäß dieser Intention soll ab dem Jahre 2040 der Verkauf von Diesel- und Benzinfahrzeugen gänzlich untersagt werden.

Das Taxigewerbe ist bereits aktuell von diesen strikten Regelungen betroffen. Demnach erhalten Taxen mit konventionellen Verbrennungsmotoren ausnahmslos keine neue Zulassung mehr. Folglich werden ausschließlich Modelle mit Elektro–Motor neu zugelassen.

Allerdings erlaubt die kommunale Verwaltung, mit dem Modell TXeCity, erst einem elektronisch angetriebenen Fahrzeugtyp eine komplett freie Fahrt innerhalb des gesamten Bereichs des Ballungszentrums. Das Taxi wird in Bristol durch die London EV Company (LEVC) gefertigt. Das Unternehmen agierte bis zu seiner Insolvenz unter dem Namen The London Taxi Company (LTC). Nach dem abgeschlossenen Insolvenzverfahren wurde die Firma durch den chinesischen Konzern Geely übernommen. Dieser ist primär auf die zielführende Elektrifizierung schwedischer Marken spezialisiert.

Modernes Cabbie begeistert kompromisslos die Taxiflotten

Harris ist von der innovativen Technik und dem damit verbundenen Potential seines Wagens restlos begeistert. Entsprechend habe der ehemalige Profisportler mit Spannung die Übergabe der Fahrzeug–Schlüssel herbeigesehnt. So gibt der ehemalige Tennisprofi an, kaum die situativen Reaktionen der Passagiere auf das neuartige Cab abwarten zu können.

Außerdem meint Harris wegen des innovativen Charakters des Taxis maßgeblich Kosten einsparen zu können. Daher rechne er damit durchschnittlich 500 bis 600 britische Pfund (570 bis 680 Euro) wegen stark reduzierter Betankung zu sparen. Insgesamt setzt der Cabbie vorwiegend auf den Elektromotor seines Modells. Lediglich wenn zwingend erforderlich, dient der integrierte Benzin–Generator zum Antrieb seines Taxis. David Harris möchte hauptsächlich im Rahmen seiner Wartezeiten öffentliche Ladestationen zum Aufladen seines Batteriemoduls nutzen. Derartige Einrichtungen finden sich beispielsweise am Flughafen London Heathrow.

Elektro–Taxi besticht durch schlaue Technik

Derzeit gestaltet sich der Erwerb eines E–Taxis verhältnismäßig kostenintensiv. Deshalb liegt der aktuelle Kaufpreis nach Abzug staatlicher Subventionsgelder bei 55600 britische Pfund (63400 Euro). Die zugelassenen Kraftfahrzeuge werden als sogenannte Range–Extender–Fahrzeuge klassifiziert. Daher enthalten die Modelle einen Elektro–Motor mit dem Volumen eines kleinen Dreizylinder-Benzin–Generators. Der Hubraum des Elektro–Cabs umfasst 1,2 Liter.

Die elektronische Distanz eines Auflade Vorganges geht mit einer maximalen Distanz von 200 Kilometern einher. Zusätzlich kann diese individuelle Reichweite, unterstützt durch den Benziner, auf 650 Kilometer erweitert werden. Auf diesem Weg verbindet das Elektro–Taxi findig beide Antriebselemente. Im Zuge einer Nutzung innerhalb des Stadtgebietes ist ein rein elektrischer Betrieb möglich. Somit können bis zu maximal 6 Fahrgäste mit Hilfe des Elektromoduls durch London transportiert werden.

Ferner bieten die innovativen Taxen in nostalgischer Retro–Optik den Fahrgästen die Möglichkeit ihre mobilen Geräte über die im Innenraum befindlichen Steckdosen unkompliziert aufzuladen. Gleichzeitig sind die Cabs mit USB-Anschlüssen sowie W-LAN ausgestattet. Bis zur ganzheitlichen Umstrukturierung der vollständigen Taxen–Flotte vergehen allerdings noch voraussichtlich einige Jahre. Bislang existieren im Großraum London rund 110000 Taxen. Bis zum Jahre 2020 hat die kommunale Regierung sich das Ziel gesetzt, rund 9000 dieser Fahrzeuge durch innovative Elektro-Cabs zu ersetzen.