Wann braucht man Schuheinlagen und was ist dabei zu beachten?

Schuheinlagen

Etwa 12 Millionen Menschen in Deutschland tragen orthopädische Einlagen, was 19 Prozent der Gesamtbevölkerung entspricht. Damit gehören Einlagen zu den medizinischen Hilfsmitteln, die hierzulande am meisten verwendet werden.

Wann ergeben Schuheinlagen Sinn und was sollte dabei beachtet werden? Mit diesen Fragen möchten wir uns in diesem Beitrag etwas ausführlicher auseinandersetzen.

Wann ergeben Einlagen Sinn?

Orthopädische Schuheinlagen werden zur Korrektur von Fußfehlstellungen verschrieben. In einem Sanitätshaus werden die Einlagen genau nach Maß gefertigt und können dann mit den meisten Schuhen getragen werden.

Doch auch ohne ein ärztliches Rezept ist die Anfertigung von Einlagen möglich, zum Beispiel, wenn man Schmerzen während des Laufens verspürt. Derartige Schmerzen werden zumeist durch eine Fußfehlstellung ausgelöst, woran hierzulande etwa 60 % aller Erwachsenen leiden.

Was ist eine Fußfehlstellung?

Eine Fußfehlstellung kann jeden treffen und ist in der Regel die Konsequenz zu enger Schuhe, die einzig und allein aus optischen Gründen getragen werden. Das führt mit der Zeit zu Schmerzen und unangenehmen Druckstellen, die das Laufen erschweren. Vor allem Frauen, die regelmäßig hohe Absätze tragen, leiden oftmals unter Fußfehlstellungen.

Während die meisten Menschen ihr Gesicht und ihre Hände regelmäßig pflegen, werden die Füße häufig vernachlässigt, wodurch Fehlstellungen ebenfalls begünstigt werden.

Wie macht sich eine Fehlstellung bemerkbar?

Eine Fußfehlstellung kann sich durch die folgenden Symptome bemerkbar machen:

  • sichtbare Veränderung der Fußanatomie
  • unsicherer Gang
  • Schmerzen bei Bewegung oder Belastung
  • eingeschränkte Bewegungsfähigkeit
  • Verspannung der Muskeln
  • deformierte Zehen
  • unangenehme Druckstellen

Mit der Zeit kann eine Fehlstellung der Füße zu einer Fehlhaltung führen, wodurch das allgemeine Wohlbefinden stark beeinträchtigt wird.

Diese Schuheinlagen gibt es

Schuheinlagen LuftigZur Behandlung von Fehlstellungen der Füße werden verschiedene Einlagen verwendet: Während leichte Fehlstellungen durch korrigierende Einlagen verbessert werden können, sorgen stützende Einlagen für eine Entlastung des Fußes – sie helfen dabei, den Gang zu verbessern.

Bettende Einlagen werden dagegen zur Behandlung diabetischer Füße oder rheumatischer Erkrankungen eingesetzt. Neurologisch bedingte Fehlstellungen können durch sensomotorische Einlagen korrigiert werden.

Was ist bei orthopädischen Einlagen zu beachten?

Um nicht unnötig Geld zu verschwenden, sollte man vor der Fertigung eigener Einlagen die folgenden Kriterien berücksichtigen:

  • Die eigene Erwartung: Damit die eigenen Erwartungen an die Einlagen erfüllt werden, sollten sie dabei helfen, die bestehenden Beschwerden zu verbessern. Um das zu gewährleisten, sollte man sich für einen möglichst erfahrenen Orthopäden entscheiden, der dazu in der Lage ist, die Einlagen auf die eigenen Bedürfnisse hin abzustimmen.
  • Das Problem finden: Ein erfahrener Orthopäde kann überdies die Ursache der Beschwerden identifizieren.
  • Der Gang: Sofern ein Orthopäde seine Diagnose lediglich auf einen Fußabdruck stützt und das Gangbild vernachlässigt, sollte man sich nach einem anderen Anbieter umsehen.
  • Die Qualität der Einlagen: Qualitativ hochwertige Schuheinlagen sollten aus modernen, flexiblen Materialien gefertigt werden und sich aus verschiedenen Bereichen mit unterschiedlicher Härte zusammensetzen. Materialien wie Kork, Leder oder Metall sollten dabei auf keinen Fall verwendet werden.
  • Der Tragekomfort: Damit die Einlagen im Alltag genutzt werden können, sollten sie in sämtliche Schuhe passen. Dafür sollten sie möglichst dünn und dennoch wirkungsvoll sein, um nicht erst passende Schuhe für die eigenen Einlagen kaufen zu müssen.
  • Optimierungsmaßnahmen: Eine Optimierung der Einlagen sollte jederzeit kostenfrei durchgeführt werden.
  • Der Preis: Vor der Fertigung der eigenen Schuheinlagen sollte man sich demnach immer über den Preis informieren. Fallen für Anpassungen und Optimierungen hohe Kosten an, dann sollte man sich besser nach einem alternativen Anbieter umschauen.

Nachkontrolle

SchuhkontrolleNach einer Tragezeit von drei bis sechs Wochen sollte man zu einer Nachkontrolle bei dem behandelnden Arzt vorbeischauen. Dabei wird überprüft, ob durch die Einlagen auch wirklich die gewünschte Wirkung erzielt wird. Werden hierbei Ungereimtheiten festgestellt, werden die vorhandenen Einlagen optimiert oder komplett neue Schuheinlagen angefertigt. Passen die Einlagen dagegen wie angegossen und erfüllen auch aus medizinischer Sicht ihren Zweck, so ist die Behandlung damit abgeschlossen.

So bleiben die Füße gesund

Was kann man tun, damit die eigenen Füße gesund bleiben?

  • Barfuß laufen: Wer so oft wie möglich barfuß läuft, der trainiert auf diese Weise die Muskulatur der Zehen sowie des Fußgewölbes.
  • Nicht immer die gleichen Schuhe tragen: Immer die gleichen Schuhe zu tragen, ist keine gute Idee. Vielmehr sollte man den eigenen Füßen immer wieder Abwechslung gönnen und zwischen verschiedenen Schuhen wechseln.
  • Füße massieren: Eine Fußmassage entspannt und kann zum Beispiel mithilfe eines Massageballs durchgeführt werden.
  • Regelmäßige Fußbäder: Durch ein Fußbad können Bakterien ferngehalten und die Haut effektiv vor dem Austrocknen geschützt werden.
  • Füße dehnen: Wer die eigenen Füße regelmäßig dehnt, trägt auf diese Weise zu einer Entspannung der Zehen sowie der Fußsohle bei.