Philadelphia

Philadelphia“ zeigt die bewegende Geschichte von Andrew Beckett, einem engagierten Anwalt, der seine Homosexualität und HIV-Erkrankung lange Zeit verbergen muss. Als seine Kollegen davon erfahren, verliert er plötzlich seinen Job und sieht sich gezwungen, gegen seine ehemalige Kanzlei zu klagen. Seine Suche nach einem Anwalt bleibt lange erfolglos, bis Joe Miller, ein persönlicher Verletzungsanwalt, seine Bedenken überwindet und die Herausforderung annimmt. Trotz ihrer Unterschiede arbeiten beide gemeinsam daran, die Wahrheit ans Licht zu bringen.

Philadelphia
  • Amazon Prime Video (Video-on-Demand)
  • Tom Hanks, Denzel Washington, Antonio Banderas (Schauspieler)
  • Jonathan Demme(Regisseur) - Edward Saxon(Produzent)
  • Zielgruppen-Bewertung:Freigegeben ab 16 Jahren

Im Verlauf des Prozesses wird das Unverständnis gegenüber AIDS-Erkrankten und homosexuellen Menschen sichtbar, und Miller beginnt, sich stärker mit Becketts Situation zu identifizieren. Die Geschichte wirft kritische Fragen über gesellschaftliche Werte und die Bedeutung von Empathie auf. Können Beckett und Miller gemeinsam die Vorurteile in ihrer Umgebung überwinden und den Fall gewinnen?

Drehorte, Regie und Besetzung von „Philadelphia“

Philadelphia“ ist ein US-amerikanisches Drama von 1993, bei dem Jonathan Demme Regie führte. Das Drehbuch stammt von Ron Nyswaner, die Produktion übernahmen Demme und Edward Saxon. Die Hauptrollen spielen Tom Hanks als AIDS-kranker Anwalt Andrew Beckett und Denzel Washington als sein Verteidiger Joe Miller. Weitere Rollen übernahmen Jason Robards als Charles Wheeler und Mary Steenburgen als Belinda Conine. Die Musik steuerten Bruce Springsteen, Neil Young, Peter Gabriel und Howard Shore bei. Die Kameraführung lag bei Tak Fujimoto, der Schnitt bei Craig McKay. Gedreht wurde an Originalschauplätzen in Philadelphia, darunter das City Hall-Gericht und die Universitätsbibliothek.

„Philadelphia“ erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter zwei Oscars für Tom Hanks als besten Hauptdarsteller und für den Song „Streets of Philadelphia“ von Bruce Springsteen. Der Film gewann zudem den Silbernen Bären der Berlinale 1994. Hanks und Washington erhielten Nominierungen für das beste Leinwandduo bei den MTV Movie Awards. Die 125-minütige Laufzeit ermöglicht eine intensive Auseinandersetzung mit den gesellschaftlichen Vorurteilen gegenüber AIDS und Homosexualität.

Handlung vom Film „Philadelphia“

Andrew Beckett, ein angesehener Anwalt in Philadelphia, hält seine Homosexualität und seine AIDS-Erkrankung vor seinen Kollegen geheim. Als ein Partner der Kanzlei eine verdächtige Läsion auf Andrews Stirn entdeckt, erklärt er diese als Verletzung vom Squashspielen. Diese Läsion weist jedoch auf das Kaposi-Sarkom hin, ein typisches Zeichen von AIDS. Während Andrew sich bemüht, seine Symptome zu verbergen, bearbeitet er noch einen wichtigen Fall. Trotz detaillierter Anweisungen für seine Assistenten, die Unterlagen rechtzeitig einzureichen, verschwinden die Dokumente scheinbar. Kurz darauf, nach einer hektischen Suche, wird Andrew entlassen. Er vermutet, dass seine Vorgesetzten ihn aus Diskriminierung gegen seine Sexualität und Krankheit loswerden wollen.

Andrew sucht mehrere Anwälte, die seinen Fall übernehmen könnten, doch keiner will ihn vertreten. Schließlich trifft er auf Joe Miller, einen afroamerikanischen Anwalt für Personenschäden, den Andrew aus früheren Verhandlungen kennt. Obwohl Joe zunächst zögert und Vorurteile gegenüber AIDS hat, erkennt er beim Recherchieren eine Verbindung zu eigenen Erfahrungen von Diskriminierung. Dadurch entwickelt er Verständnis für Andrews Situation und übernimmt den Fall. Gemeinsam kämpfen sie gegen die Kanzlei, die Andrew aufgrund angeblicher Unfähigkeit und seines Gesundheitszustands entlassen haben will. Joe zeigt jedoch, dass Andrew die Krankheitsanzeichen nicht versteckte, sondern gezwungen wurde, seine Erkrankung geheim zu halten.

Das Urteil und Andrews letzte Momente

Im Verlauf des Prozesses offenbart die Verteidigung Vorurteile gegen AIDS-Erkrankte und versucht, Andrew als Verursacher seines eigenen Leidens darzustellen. Doch Joe und Andrew widerlegen diese Behauptungen überzeugend. Während Joe immer mehr Empathie für Andrew entwickelt, rückt auch seine Homophobie in den Hintergrund. Tragischerweise verschlechtert sich Andrews Zustand während des Prozesses, doch er bleibt bis zur Urteilsverkündung engagiert. Die Jury entscheidet letztendlich zu seinen Gunsten und spricht ihm Schadensersatz zu. Joe besucht Andrew im Krankenhaus und überwindet seine letzte Zurückhaltung, indem er ihn berührt und ihm Trost spendet.

Nach dem Urteil verschlechtert sich Andrews Zustand rapide, und er stirbt in den Armen seines Partners Miguel Alvarez. Joe und seine Familie besuchen eine Trauerfeier in Andrews Haus, bei der die Familie und Freunde Abschied nehmen. Sie erinnern sich an Andrews Kindheit und sehen ihn in glücklichen Zeiten auf alten Videoaufnahmen. Die Ereignisse hinterlassen bei Joe einen tiefen Eindruck und verändern seine Einstellung nachhaltig.

Filmkritik von „Philadelphia“

Philadelphia“ beeindruckt durch seine mutige Auseinandersetzung mit den gesellschaftlichen Vorurteilen gegenüber AIDS-Erkrankten und Homosexuellen in den 1990er-Jahren. Regisseur Jonathan Demme und Drehbuchautor Ron Nyswaner schaffen eine eindringliche Atmosphäre, die durch die authentischen Leistungen von Tom Hanks und Denzel Washington noch verstärkt wird. Hanks‘ Darstellung des an AIDS erkrankten Anwalts Andrew Beckett berührt durch Zurückhaltung und Tiefgang, während Washington als Anwalt Joe Miller zunächst zögerlich agiert, aber zunehmend empathisch wird. Beide Figuren entwickeln eine komplexe, glaubwürdige Beziehung, die über anfängliche Vorurteile hinauswächst und eindrucksvoll darstellt, wie persönliche Begegnungen den Blick auf gesellschaftliche Themen verändern können.

Demme nutzt Philadelphia selbst als filmischen Schauplatz, um die soziale Isolation Becketts intensiv zu visualisieren. Die Kameraarbeit von Tak Fujimoto und die unvergessliche Musik von Bruce Springsteen und Neil Young verstärken die bedrückende Stimmung. „Philadelphia“ kombiniert dabei eine sensible Erzählweise mit starken, emotionalen Momenten, die den Zuschauer zum Nachdenken über gesellschaftliche Akzeptanz anregen. Die Oscar-prämierte Darbietung von Hanks und der bewegende Soundtrack machen diesen Film zu einem Werk, das nicht nur bewegt, sondern auch langfristig in Erinnerung bleibt.

Letzte Aktualisierung am 6.09.2025 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API