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„Geiz ist geil“ war gestern. Heute ist Nachhaltigkeit angesagt. Und das zurecht: Denn für eine lebenswerte Zukunft müssen wir Menschen weg von der zerstörerischen Wegwerfmentalität. Auch beim Thema Hausbau setzen immer mehr Bauherren auf die Zukunft und entscheiden sich für nachhaltiges Bauen.
Doch was versteht man eigentlich darunter? Welche Kriterien machen nachhaltiges Bauen aus und welche Vorteile ergeben sich daraus? Wir geben in diesem Artikel Antworten auf die wichtigsten Fragen rund um das Thema „Nachhaltig bauen“.
Man muss weder Öko-Fundamentalist, noch Gutmensch mit Hang zur Weltenrettung sein, um sich mit dem Thema „Nachhaltiges Bauen“ zu beschäftigen. Es reicht, den gesunden Menschenverstand walten zu lassen. Denn nachhaltig Bauen bedeutet, dass im Gebäude oder in der Wohnung mit langlebigen Materialien und umweltverträglichen Methoden gearbeitet wird.
Das kann vielleicht im Moment etwas teurer sein – zahlt sich aber auf lange Sicht immer aus. Denn hochwertige Materialien sind länger haltbar und deshalb eben – nachhaltiger. Weniger Reparaturen fallen an und das Haus lässt sich – sollte das einmal nötig sein – auch mit größerem Gewinn verkaufen. Gute, weiterführende Informationen zum Thema bietet der Blog https://www.haus-bau-blog.de/.
Der Begriff „Nachhaltigkeit“ ist kein Modebegriff unserer Zeit. Vielmehr wird er seit dem 18. Jahrhundert verwendet und kommt aus der Forstwirtschaft: Nachhaltige Waldbewirtschaftung bedeutet damals, wie heute, dass nur so viele Bäume gerodet werden dürfen wie in der gleichen Zeit nachwachsen können.
Mit der Idee der Nachhaltigkeit wurde also schon damals versucht, das Ökosystem zu bewahren, um den Lebensraum für Pflanzen, Tiere und Menschen zu schützen. Doch dahinter steht immer auch ein ökonomischer Gedanke: Wie am Beispiel der Forstwirtschaft erkennbar ist, schneidet sich der Förster ins eigene Fleisch, wenn er alle Bäume ohne jede Rücksicht abholzt.
Denn dann hätte er in naher oder mittelfristiger Zukunft überhaupt kein Holz mehr zu verkaufen. Er würde außerdem seinen Kindern und damit der Zukunftsfähigkeit der Gesellschaft die Grundlage für ein gutes und friedliches Zusammenleben entziehen.
Ähnlich verhält es sich beim nachhaltigen Bauen. Die genannten Aspekte lassen sich folgendermaßen zusammenfassen:
Mittlerweile wird nachhaltiges Bauen und Planen zu einer Selbstverständlichkeit. Denn in der Bauwirtschaft herrscht zunehmend Ressourcenknappheit. Deshalb ist es notwendig, Häuser zu bauen, bei denen Materialien aus der Region (z.B. Holz) sparsam verwendet werden. Mit nachhaltigem Bauen fördert man also die regionale Wirtschaft und stellt zudem sicher, dass das Gebäude möglichst lange – im besten Fall von mehreren Generationen – genutzt werden kann.
Aus dieser Perspektive betrachtet, sind nachhaltige Häuser auch kostengünstiger – vor allem auch deshalb, weil sie so gebaut sind, dass Energie gespart werden kann. Außerdem haben nachhaltige Häuser noch einen entscheidenden Vorteil, der jeden Tag spürbar ist: Die Lebensqualität in Räumen mit lehmverputzten Wänden und Holzböden ist um ein Vielfaches höher als in einer gefliesten Betonburg.
Die Vorgehensweise für nachhaltiges Bauen ist nicht einheitlich. Möchte man nachhaltig bauen, sollte man sich bei der Konzeption und Ausführung des Baus folgende Fragen stellen:
Beim nachhaltigen Bauen sollte man auf natürliche Stoffe setzen. Holz, Ziegel und Lehm sind Kunststoffen oder Beton vorzuziehen. Dämmstoffe aus Zellulose, Stroh oder Hanf sind besser als Dämmwolle, die in der Herstellung viel Energie brauchen. Bei Farben und Klebstoffen sollte man darauf achten, Produkte auf Pflanzenbasis ohne Lösungsmittel zu verwenden.
Bei der Wahl der richtigen Materialien spielt auch die Regionalität eine Rolle: Je kürzer der Transportweg desto nachhaltiger und damit besser.
Energiesparen fängt mit der richtigen Dämmung an. Deshalb heißt nachhaltig bauen, dass das Gebäude gut vor der Kälte im Winter geschützt ist. Dabei spielt eine gute Dachisolierung eine noch wichtigere Rolle als die Isolierung von Wänden.
Die Kälte drückt nämlich im Winter von oben auf das Dach und dringt bei einer minderwertigen Isolierung ins Haus. Die wertvolle Heizwärme wiederum kann ungeschützt durch das Dach entweichen. Mit einer guten, nachhaltigen Isolierung bekommt das Haus sozusagen eine „Mütze“ – und wertvolle Energie kann nicht so leicht verloren gehen.
Beim nachhaltigen Bauen sollte man sich konsequent für nachwachsende bzw. regenerative Energiequellen entscheiden: Photovoltaik-Anlagen mit Speicher können Strom produzieren, eine Solaranlage sorgt für Warmwasser und eine Wärmepumpe oder Pelletsheizung hält die Temperaturen im Winter angenehm warm.