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Migration ist ein Thema, das eng mit der Geschichte der Menschheit zusammenhängt. Das Phänomen gibt es nicht erst seit heute, auch wenn unwissende Stimmen so etwas behaupten. In Deutschland kann man sehr gut erkennen, wie seit Ende des Zweiten Weltkriegs Migration die Geschichte des Landes mitbestimmt hat.
In Zukunft wird man das sogar noch anschaulicher erkennen können, wenn im Kölner Stadtteil Kalk das Museum Selma eröffnet wird. Dabei handelt es sich um ein Museum zur Geschichte der Migration in Deutschland. Dort wird der Blick aber nicht nur auf die Vergangenheit, sondern auch auf die Gegenwart und die Zukunft gerichtet. Dafür wird eine ehemalige Industriehalle, die seit vielen Jahren leer steht, umfangreich umgebaut. Die Museumseröffnung ist für 2029 geplant. Alle Infos zum Museum Selma gibt es in diesem Artikel.
Das Museum Selma wird im Stadtteil Köln-Kalk entstehen. Dort gibt es eine Industriehalle, in der ursprünglich Motoren des Klöckner-Humboldt-Deutz-Konzerns gebaut wurden. Die Halle bietet sich für das Projekt in doppelter Hinsicht an, denn diese Produktionsstätte ist selbst eng mit dem Thema der Migration verwandt. In Halle 70 soll ein Ort der Kultur entstehen, wie es ihn bisher in Deutschland noch nicht gibt. Es handelt sich um ein Projekt des Dokumentationszentrums und Museums über die Migration in Deutschland. Große Unterstützung gibt es von der Stadt, dem Land und vom Bund. Während die Stadt Köln das Grundstück zur Verfügung stellt, steuern Nordrhein-Westfalen und der Bund 44,26 Millionen Euro bei.
Eröffnen soll das Museum 2029. Es soll auf vielfältige Weise die Geschichte der deutschen Migrationsgesellschaft erzählen und dabei auch maßgeblich zum Schließen von Lücken in der Erinnerungskultur beitragen. Mit über 150.000 Zeitzeugnissen von Einwanderern wird das Museum eine breite Basis für die Ausstellung haben, die natürlich auch erweitert werden kann. Der Name wurde nicht zufällig gewählt. Während „Selma“ im Keltischen so viel wie „schöne Aussicht“ bedeutet, kann es im Arabischen auch für „Harmonie“ und „Frieden“ stehen. In jedem Fall will man mit dem Namen auch die weibliche Perspektive der Migrationsgeschichte stärken.
Wenn es um die Geschichte der Migration geht, dann leistet das DOMiD (Dokumentationszentrum und Museum über die Migration in Deutschland) schon seit vielen Jahren gute Arbeit. Der Sitz ist in Köln. Man widmet sich der Dokumentation, der Erforschung und der Vermittlung von Geschichte und Gegenwart der Migration nach Deutschland. Gegründet wurde das Zentrum 1990 und geht auf eine Initiative von Migranten selbst zurück. Das Hauptziel besteht darin, die Einwanderung und die damit verbundenen Erfahrungen zu dokumentieren. Heute hat das Zentrum viele Zeitzeugnisse zu bieten, wozu Werkzeuge, Möbel, Kleidung, Fotos, Briefe und mehr zählen, die zukünftig im Museum Selma zu sehen sein werden.