Mickey 17

Der Film „Mickey 17“ beginnt im Jahr 2054 mit einem gescheiterten Geschäft und zwei Freunden, die keine Wahl mehr haben. Mickey Barnes und Timo geraten durch ihre Schulden unter Druck und flüchten auf ein Raumschiff, das den unwirtlichen Planeten Niflheim besiedeln soll. Dort übernimmt Mickey die Rolle eines Expendables – eines ständig klonbaren Crewmitglieds, das für gefährliche Missionen vorgesehen ist. Diese technische Lösung bringt zwar Effizienz, aber auch tiefgreifende ethische Fragen mit sich. Während der jahrelangen Reise entsteht zwischen Mickey und der Sicherheitsagentin Nasha eine enge Verbindung.

Mickey 17 (Bonus X-Ray Edition)
  • Amazon Prime Video (Video-on-Demand)
  • Robert Pattinson, Naomi Ackie, Steven Yeun (Schauspieler)
  • Bong Joon Ho(Regisseur) - Bong Joon Ho(Autor) - Bong Joon Ho(Produzent)
  • Zielgruppen-Bewertung:Freigegeben ab 16 Jahren

Auf Niflheim überschlagen sich die Ereignisse. Als Mickey 17 verschwindet und plötzlich zurückkehrt, trifft er auf seine neue Kopie. Ihre Existenz wird zum Risiko, denn Klon-Duplikate sind streng verboten. Konflikte spitzen sich zu, als sich die Klone widersprechen und unterschiedliche Pläne verfolgen. Zwischen politischen Machtspielen und neuen Bedrohungen geraten die Grenzen zwischen Mensch, Maschine und Moral ins Wanken. Können zwei identische Individuen gemeinsam bestehen, ohne das System zum Einsturz zu bringen?

Drehorte, Regie und Besetzung von „Mickey 17“

Der Science-Fiction-Film „Mickey 17“ stammt von Regisseur Bong Joon-ho, der auch das Drehbuch schrieb. Produziert wurde der Film von Bong Joon-ho, Dooho Choi, Dede Gardner und Jeremy Kleiner. Robert Pattinson spielt die Hauptrolle als Mickey Barnes. An seiner Seite agieren Naomi Ackie als Nasha Barridge, Toni Collette als Ylfa und Mark Ruffalo als Kenneth Marshall. Ebenfalls mit dabei: Steven Yeun als Timo, Holliday Grainger als Gemma, Anamaria Vartolomei als Kai Katz und Cameron Britton als Arkady. Die Musik stammt von Jung Jae-il, die Kamera führte Darius Khondji, und den Schnitt übernahm Yang Jin-mo. Die Produktion fand größtenteils in den Warner Bros. Studios Leavesden statt.

„Mickey 17“ basiert auf dem Roman „Mickey7“ von Edward Ashton. Der Film feierte seine Weltpremiere am 13. Februar 2025 in London. Zwei Tage später folgte die Deutschland-Premiere bei der Berlinale. Der reguläre Kinostart begann weltweit ab Anfang März. Mit einer Laufzeit von 137 Minuten und einer FSK-Freigabe ab 12 Jahren richtet sich der Film an ein breiteres Publikum. Die Produktionskosten betrugen 118 Millionen US-Dollar. In Südkorea dominierte der Film zum Start das Box Office mit 70 Prozent Marktanteil. Bis März 2025 spielte „Mickey 17“ weltweit 57,2 Millionen US-Dollar ein.

Handlung vom Film „Mickey 17“

Im Jahr 2054 fliehen Mickey Barnes und sein Freund Timo vor einem gefährlichen Kredithai. Ohne Geld und ohne Ausweg melden sie sich als Crew Mitglieder eines Raumschiffs, das den Planeten Niflheim kolonisieren soll. Mickey übernimmt die Rolle des sogenannten „Expendable“, einer austauschbaren Person, die tödliche Aufgaben übernimmt. Dabei stirbt er mehrfach und wird durch Klontechnologie mit Erinnerungen neu erschaffen. Während der langen Reise entsteht eine Beziehung zwischen Mickey und der Sicherheitsagentin Nasha, die zunehmend an Bedeutung gewinnt und die Ereignisse später stark beeinflusst.

Nach vier Jahren erreicht das Schiff Niflheim, eine eisige und lebensfeindliche Welt. Mickey 17, die 17. Kopie, fällt bei einer Mission in eine Gletscherspalte und wird für tot gehalten. Unerwartet retten ihn jedoch fremdartige, tardigradenähnliche Wesen – sogenannte Creeper – und bringen ihn zurück. Zurück an Bord begegnet er Mickey 18, einem aggressiveren Klon. Während Spannungen zwischen den beiden entstehen, wird klar, dass paralleles Überleben beider Kopien verboten ist. Mickey 18 versucht sogar, Timo zu töten, wird aber von Nasha daran gehindert.

Konflikte an Bord

Als die Existenz der beiden Mickeys öffentlich wird, eskaliert die Lage. Creeper dringen in die Kolonie ein, ein Angriff scheint bevorzustehen. Marshall, der politische Anführer, will die Wesen auslöschen und zerstört Mickeys Erinnerungsspeicher. Nasha rettet den Creeper Zoco, während Marshall die Mickeys zu einem tödlichen Wettbewerb zwingt. Mit Sprengwesten versehen, sollen sie Creeper Trophäen sammeln. Statt zu kämpfen, suchen die Mickeys friedlich den Kontakt zum Creeper Anführer. Mithilfe eines Übersetzers schildert Mickey 17 Marshalls Absichten und stößt auf Widerstand bei den Creepern.

Die Creeper verlangen Zocos Rückkehr und ein Menschenleben als Ausgleich. Nasha bringt Zoco zurück und setzt sich dabei gegen Ylfa zur Wehr, die versucht, das Wesen zu töten. Schließlich opfert sich Mickey 18 und reißt Marshall mit in den Tod. Die Kolonie wird neu geordnet: Ylfa stirbt in einer psychiatrischen Einrichtung, Marshalls Unterstützer landen im Gefängnis. Timo tötet den letzten Verfolger des Kredithais. Nasha wird zur neuen politischen Führungsfigur. Mickey 17 zerstört das Klon Gerät, um die Ära der Expendables zu beenden und setzt damit ein Zeichen für ein neues Kapitel der Kolonie.

Filmkritik von „Mickey 17“

Mickey 17“ kombiniert geschickt Science-Fiction mit moralischen Fragen rund um das Klonen und Menschsein. Regisseur Bong Joon-ho nutzt eine spannende Erzählstruktur und erzeugt dadurch packende Momente voller Spannung. Robert Pattinson überzeugt dabei als Mickey mit einer vielseitigen, glaubwürdigen Darbietung zwischen Verletzlichkeit und Entschlossenheit. Neben ihm stechen besonders Naomi Ackie als Nasha sowie Mark Ruffalo in seiner ungewohnten Rolle heraus. Trotz einiger ruhiger Passagen hält der Film das Interesse hoch, indem komplexe Charaktere miteinander agieren. Einzig kleinere Logiklücken und gelegentlich übertriebene Dialoge sorgen für kurze Irritationen beim Publikum.

Visuell beeindruckt der Film mit stimmungsvollen Bildern und einem überzeugenden Set Design der fremdartigen Eiswelt. Die Darstellung der Creeper erzeugt dabei Neugier und regt Diskussionen über friedliche Koexistenz an. Dennoch wirken manche Szenen überladen, und die Handlung verliert stellenweise an Dynamik. Die Mischung aus gesellschaftlicher Kritik, emotionaler Tiefe und Action gelingt jedoch meist gut, wodurch der Film abwechslungsreich bleibt. Bong zeigt erneut, wie er ernste Themen spannend inszenieren kann, wobei sich seine Handschrift klar erkennen lässt. Ein ambitioniertes Projekt, das jedoch nicht ganz fehlerfrei ist.

Letzte Aktualisierung am 6.09.2025 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API