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Alle zwei Jahre wird die Mikroskopie Konferenz ausgetragen, bei der es um die neuesten Entwicklungen in den Bereichen der Methoden, Messungen und Instrumentierungen geht. Ferner geht es um Lebenswissenschaften und Materialwissenschaften. Zwei Jahre nach der Konferenz in Kiel hat man sich jetzt für einige Tage in Regensburg zusammengefunden, hier fand die Mikroskopie Konferenz 2013 (MC 2013) statt.
Es ist ein spannendes Feld, das für viele Wissenschaften eine wichtige Rolle spielt. Ob es dabei nun um Mikroskop-Kameras geht, 3D Bilder und Analysen oder auch die Methoden zur Probenvorbereitung – viele Themen wurden auch in diesem Jahr wieder besprochen. Grundsätzlich ist die Deutsche Gesellschaft für Elektronenmikroskopie für die Ausrichtung verantwortlich, doch auch in diesem Jahr sind verschiedene weitere Gesellschaften mit dabei gewesen. Unter anderem aus Österreich, der Schweiz und der Türkei. Mehr zur MC2013 gibt es in diesem Artikel zu erfahren.
Für die diesjährige Ausrichtung der Konferenz hat man sich für Regensburg entschieden. Daher ging es für die Tage vom 25. bis zum 30. August 2013 an die Universität Regensburg. Ausgerichtet wurde die Konferenz von der Conventus Congressmanagement & Marketing GmbH. Neben der Deutschen Gesellschaft für Elektronenmikroskopie sind neun weitere Gesellschaften mit dabei gewesen, die bei der Ausrichtung und Organisation geholfen haben. Das waren die Gesellschaften aus Österreich, der Schweiz, Kroatien, Tschechien, Ungarn, Slowenien, Italien, Serbien und der Türkei. Darüber hinaus war auch die Europäische Mikroskopie Gesellschaft mit dabei.
Reinhard Rachel von der Universität Regensburg hatte den Vorsitz der Konferenz. Neben ihm waren im lokalen Organisationskomitee Josef Schröder, Ralph Witzgall und Josef Zweck mit dabei. Außerdem wurde ein wissenschaftliches Programmkomitee aufgestellt. Mehr als tausend Teilnehmer sind in diesem Jahr mit dabei gewesen, um sich über die neuesten Entwicklungen im Bereich der Mikroskopie auszutauschen. Dafür wurden Vorträge, Sessions und Workshops abgehalten. Die Teilnahmegebühr für Mitglieder der Gesellschaften betrug 210 Euro, für Nicht-Mitglieder 250 Euro. Studenten konnten die Konferenz für 110 Euro besuchen, ein Tagesticket kostete 80 Euro.
Parallel zur eigentlichen Konferenz lief eine Industrieausstellung, an der zahlreiche Unternehmen teilgenommen haben. Unter anderem DENSsolutions, Thermo Scientific, Oxford Instruments, Carl Zeiss Microscopy, Olympus Soft Imaging Solutions, Hitachi High-Technologies Europe, Kleindiek Nanotechnik, Binder Labortechnik, Delong Instruments, Tousimis Research Corporation und PNDetector. Auch gab es Zusammenarbeiten mit verschiedenen Medien wie der Cambridge University Press, dem Carl Hanser Verlag und der Oxford University Press.
Im Anschluss gab es den ersten Plenarvortrag von Velimir Radmilović zum Thema “Core/shell Nanostructures Embedded in Solid”. Danach teilten sich die Teilnehmer auf vier Sessions auf, sodass eine große Bandbreite an Themen besprochen werden konnte.
Es gab die Bereiche “Quantitative High-Resolution TEM/STEM and Diffraction”, “Microorganisms and Biofilms”, “Soft Matter, Polymers, Composites” und “3D in SEM, (S)TEM, Ion Imaging, incl. FIB-SEM and SBF-SEM”. Jeder Block umfasste eine Reihe verschiedener Vorträge.
Neben den Vorträgen an diesem Tag gab es am Abend auch zwei Workshops. Das waren “New Information from lateral beam movement detection in STEM” und “Methods in cryopreperation and -imaging”. Am Dienstag ging es direkt morgens mit zwei Plenarvorträgen weiter. Erdmann Spiecker sprach zum Thema “Exploiting modern TEM techniques for materials science at the nanoscale” und Richard D. Leapman zu “Scanning transmission electron microscopy (STEM) and analytical electron microscopy of biological and nano materials”. Im Anschluss ging es mit vier parallelen Sessions weiter. Dazu gehörten “Tissues, Pathology and Diagnostic Microscopy” sowie “Emerging Techniques in Modern Microscopies”.
Auch an den nächsten Tagen ging es in diesem Rhythmus weiter. Es gab Plenarvorträge und die einzelnen Vorträge in den Sessions, die parallel zueinander liefen. Ferner gab es aber auch ein Rahmenprogramm zur MC2013 Konferenz. Dazu gehörten die Eröffnungszeremonie und das Konferenzdinner am Donnerstag, das am Abend in der Mensa der Universität Regensburg ausgetragen wurde. Am Freitag gab es dann in der Mensa die Abschlussveranstaltung der Mikroskopie Konferenz (MC 2013). Außerdem wurden auch verschiedene Stadttouren angeboten, um Regensburg und seine ganz besonderen Orte kennenlernen zu können.
Bei der Mikroskopie geht es um die Technologie, kleine Objekte vergrößern zu können. Dabei hat sich die Technologie so weit entwickelt, dass Details erkannt werden können, die ansonsten unter der Auflösung des menschlichen Auges liegen. In den letzten Jahrzehnten konnten große Fortschritte gemacht werden, sodass es heute eine größere Bandbreite an Geräten gibt. Dazu gehören Lichtmikroskope, Rastersondenmikroskope und auch Elektronenmikroskope. Eingesetzt werden sie in verschiedenen Feldern, wozu die Medizin und Biologie gehören, ebenso aber auch die Materialwissenschaften.
Die Erfindung des Mikroskop ist über vierhundert Jahre her und im Grunde das Gegenstück zum Teleskop, das ebenfalls zu dieser Zeit entwickelt wurde. Mit bearbeiteten Glaslinsen gelang es, nahe Objekte größer erscheinen zu lassen. Mit der immer feineren Verarbeitung von Glas konnte die Auflösung immer weiter erhöht werden. Lichtmikroskope stoßen aufgrund der Wellenlängen des Lichts an ihre Grenzen. Im 20. Jahrhundert wurden bald auch Rasterkraftmikroskope und Elektronenmikroskope entwickelt. Die Deutsche Gesellschaft für Elektronenmikroskopie setzt sich mit den Entwicklungen und Möglichkeiten dieser Technik auseinander und wird auf der Mikroskopie Konferenz MC 2013 vertreten sein.
Die DEG ist als Verein eingetragen. In der Vereinssatzung ist festgelegt, welche Ziele und Aufgaben man sich gesetzt hat. Der Gesellschaft geht es darum, Verfahren und Methoden, die im Zusammenhang mit der Wirtschaft und Forschung zur Technologie stehen, zu fördern. Weiter sollen Mitglieder der Gesellschaft von Fortbildungen profitieren können. Insbesondere die Konferenzen dienen auch dem Zweck der internationalen Vernetzung. Alle zwei Jahre findet eine Konferenz statt. Vor zwei Jahren in Kiel, jetzt in Regensburg. In zwei Jahren wird die Mikroskopie Konferenz 2015 in Göttingen stattfinden.
Wie auch in den vergangenen Jahren gab es in diesem Jahr passend zum Rhythmus eine Konferenz der Deutschen Gesellschaft für Elektronenmikroskopie. Allerdings hatte sie einen deutlichen internationalen Anstrich, denn nicht nur die DGE war an dieser Konferenz beteiligt. Darüber hinaus waren auch die Gesellschaften aus Serbien, Slowenien, Ungarn, der Türkei, Italien, Tschechien, der Schweiz, Kroatien und Österreich mit dabei. Die Konferenz fand an der Universität Regensburg statt, wo die Tagung vom 25. bis zum 30. August 2013 stattgefunden hat. In zwei Jahren wird es dann zur MC 2015 nach Göttingen gehen.