Inhalt:
„Lincoln“ zeigt die letzten dramatischen Monate des US-Bürgerkriegs, während Präsident Abraham Lincoln alles daran setzt, die Sklaverei ein für alle Mal abzuschaffen. Im Januar 1865 kämpft er nicht nur gegen die Konföderierten, sondern auch im eigenen Parlament für den 13. Verfassungszusatz. Dabei stößt er auf Widerstand, selbst aus den eigenen Reihen. Um die entscheidenden Stimmen für das Gesetz zu sichern, wagt er riskante politische Manöver, bei denen jede Entscheidung weitreichende Konsequenzen hat.
Daniel Day-Lewis verkörpert Lincoln mit eindrucksvoller Präzision, während die Konflikte innerhalb seiner Regierung und Familie sich zuspitzen. Auch seine Frau Mary kämpft gegen ihre eigenen Ängste, insbesondere um das Schicksal ihres Sohnes. Der Film stellt die Frage, ob Lincoln die politische Stärke besitzt, das Land in eine neue Ära der Freiheit zu führen – oder ob die Kräfte gegen ihn zu mächtig sind?
Der Film „Lincoln„, unter der Regie von Steven Spielberg, erschien 2012 und erzählt die letzten Monate des Lebens von US-Präsident Abraham Lincoln. Daniel Day-Lewis verkörpert den Präsidenten und gewann für diese Rolle zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Oscar und den Golden Globe als bester Hauptdarsteller. Sally Field spielt Mary Lincoln, Lincolns Frau, während Joseph Gordon-Levitt die Rolle von Robert Todd Lincoln, seinem Sohn, übernimmt. David Strathairn ist als Außenminister William H. Seward zu sehen, und Tommy Lee Jones spielt den radikalen Abolitionisten Thaddeus Stevens. Die Musik stammt von John Williams, und Janusz Kamiński führte die Kamera.
Gedreht wurde der Film an Originalschauplätzen in Illinois und Virginia. „Lincoln“ erhielt zahlreiche Nominierungen, darunter 12 Oscar-Nominierungen, und gewann zwei Oscars, darunter für das beste Szenenbild. Mit einem Budget von 65 Millionen US-Dollar spielte der Film weltweit über 275 Millionen US-Dollar ein. Besonders gelobt wurden das Drehbuch von Tony Kushner sowie die schauspielerische Leistung von Day-Lewis. Der Film basiert auf dem Buch „Team of Rivals“ von Doris Kearns Goodwin.
Im Januar 1865 steht Präsident Abraham Lincoln vor der Herausforderung, die Abschaffung der Sklaverei gesetzlich zu verankern, bevor der Bürgerkrieg endet. Er befürchtet, dass sein Emanzipationsproklamation von 1863 vor Gericht für ungültig erklärt wird, sobald die Südstaaten demontiert und wieder aufgenommen werden. Um sicherzustellen, dass befreite Sklaven nicht wieder in die Knechtschaft gezwungen werden, setzt er alles daran, den 13. Verfassungszusatz durch den Kongress zu bringen. Die Unterstützung aus den eigenen Reihen ist jedoch fragil, und Lincoln muss auch demokratische Stimmen gewinnen, um das notwendige Quorum für die Änderung zu erreichen.
Während einige von Lincolns Beratern vorschlagen, auf einen neuen, republikanisch dominierten Kongress zu warten, bleibt Lincoln standhaft und möchte die Abstimmung vor Kriegsende durchführen. Er sichert sich die Unterstützung von Francis Preston Blair, einem einflussreichen Republikaner, indem er ihm erlaubt, mit der Konföderiertenregierung über Friedensgespräche zu verhandeln. Gleichzeitig beauftragt Lincoln seinen Außenminister William Seward, Kontakte zu demokratischen Abgeordneten zu knüpfen, insbesondere zu jenen, die bald ihr Amt verlieren werden. In der Hoffnung auf zukünftige Anstellungen sind viele bereit, für den Verfassungszusatz zu stimmen.
Parallel dazu sorgt Lincolns familiäre Situation für zusätzlichen Druck. Sein Sohn Robert will die juristische Ausbildung abbrechen und in die Armee eintreten, was seine Mutter Mary Todd Lincoln zutiefst erschüttert. Sie drängt ihren Ehemann vehement, den Krieg schnell zu beenden, um ihren Sohn vor dem Tod zu bewahren. Währenddessen bereitet er sich auf die entscheidende Abstimmung vor, in der sein Schicksal und das der Nation in der Waage hängen. Um den Erfolg zu sichern, setzt der Politiker Thaddeus Stevens auf eine gemäßigtere Position und erklärt öffentlich, dass der Zusatz lediglich die rechtliche, nicht aber die soziale Gleichstellung garantiere.
Trotz aller Schwierigkeiten gelingt es Lincoln, die notwendige Mehrheit für den Verfassungszusatz zu sichern. Kurz danach trifft er sich mit den konföderierten Unterhändlern, erklärt jedoch, dass die Sklaverei nicht wieder eingeführt werden könne. Der Norden stehe geschlossen hinter der Ratifizierung, und die neu gebildeten Parlamente in den Südstaaten würden ebenfalls zustimmen. Die Verhandlungen scheitern, der Krieg endet dennoch am 9. April mit der Kapitulation der Konföderation. Kurz darauf wird Lincoln am 14. April im Ford’s Theatre erschossen. Sein Tod markiert das Ende einer Ära und den Beginn einer neuen Phase der amerikanischen Geschichte.
Steven Spielbergs „Lincoln“ beeindruckt mit tiefgründiger Darstellung historischer Ereignisse und politischer Intrigen. Daniel Day-Lewis brilliert in der Rolle des US-Präsidenten Abraham Lincoln, dessen Entschlossenheit und moralischer Kompass den Film tragen. Sally Field als Mary Lincoln und Tommy Lee Jones als Thaddeus Stevens ergänzen das Ensemble kraftvoll. Die sorgfältige Inszenierung lässt die Komplexität der politischen Verhandlungen um den 13. Verfassungszusatz lebendig werden. Der Film zeigt deutlich, dass große Veränderungen oft in den kleinsten Details der Debatte entstehen, was der Handlung eine subtile Spannung verleiht.
Spielbergs Inszenierung verzichtet bewusst auf Pathos und lässt die Handlung im Film durch Dialoge und Charakterentwicklung wirken. Die Kameraarbeit von Janusz Kamiński und die Musik von John Williams verstärken die emotionale Tiefe der Szenen. Einige Längen in der Erzählung lassen sich nicht leugnen, doch der Fokus auf historische Genauigkeit und politische Raffinesse entschädigt dafür. „Lincoln“ ist kein typischer Historienfilm; er fordert das Publikum durch seine Komplexität und belohnt es mit einer eindrucksvollen Erzählung über Mut und politische Verantwortung.
Letzte Aktualisierung am 6.09.2025 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API