Kreditkarten werden immer beliebter

Kreditkarten werden immer beliebter

In Deutschland sind rund 40 Millionen Kreditkarten in Umlauf, Tendenz steigend. Grund dafür ist nicht nur der boomende Onlinehandel. Wer einen Flug buchen will, ein Hotelzimmer reserviert oder ein Auto mietet, hat oft keine andere Zahlungsmöglichkeit. Zudem gibt es immer mehr Möglichkeiten, mit der Kreditkarte zu bezahlen. Zusehends akzeptieren mehr Händler die Kreditkartenzahlung, mittlerweile sogar Supermärkte. Doch obwohl die Kreditkarte derart auf dem Vormarsch ist, bleibt das Bargeld noch immer das beliebteste Zahlungsmittel in Deutschland. Der Anteil an Barzahlungen sinkt allerdingt. 2018 lag der Anteil noch bei 74 Prozent, 2021 sind es nur noch 60 Prozent.

Wer außerhalb der EU unterwegs ist, hat es ohne Kreditkarte meist schwerer. Bargeldbezug am Geldautomaten ist mit der EC-Karte oft gar nicht mehr möglich, oder die Gebühren sind so teuer, dass es sich überhaupt nicht lohnt.

Was ist eine Kreditkarte?

Was ist eine Kreditkarte?Kreditkarten sind weltweit anerkannte Zahlungsmittel. Die Belastung erfolgt dabei nicht sofort, sondern meistens innerhalb der nächsten vier Wochen ab Zahlungstermin. Die Anbieter gewähren ihren Kunden quasi einen Kredit über diesen Zeitraum. Bei den meisten Kreditkarten haben die Nutzer ein bestimmtes Limit, über das sie verfügen können.

Die Anwendungsmöglichkeiten der Kreditkarten sind total unkompliziert, sowohl für private wie auch für geschäftliche Verwender. Das hat zur Folge, dass es vielen schwerfällt, ihre Transaktionen unter Kontrolle zu halten. Bei seriösen Anbietern ist das Limit immer an die Zahlungsmoral und an das Einkommen der Kunden gekoppelt. Auf der Suche nach einer seriösen Kreditkarte ist ein Kreditkarten-Vergleich sehr hilfreich. Dabei werden nicht nur die Vor- und Nachteile offensichtlich, sondern auch welche Karten die günstigsten sind.

Die wichtigsten Kreditkarten-Anbieter

Zu den wichtigsten Anbietern von Kreditkarten gehören Visa, MasterCard und American Express, häufig kurz Amex genannt. Die Akzeptanz von Visa und MasterCard ist in den Geschäften höher als bei Amex. Zwischen Visa und MasterCard gibt es bezüglich der Akzeptanzstellen kaum Unterschiede. Entscheidend sind dabei eher die Konditionen.

American Express gibt es unabhängig von einer Bank. Das Referenzkonto kann von einer beliebigen Bank sein. American Express hat in den letzten Jahren an Beliebtheit gewonnen. Allein 2019 kamen mehr als 25.000 neue Akzeptanzstellen hinzu, so die Angaben des Anbieters. Die Karte ist gut geeignet für das Online-Shopping oder zum Bezahlen bei Auslandsreisen. Der Bargeldbezug ist damit recht teuer.

Online bezahlen mit einer Kreditkarte – wie geht das?

Wer online einkauft, kann schnell und einfach mit seiner Kreditkarte bezahlen. Dazu sind nur wenige Angaben notwendig: Name des Karteninhabers, Kreditkartennummer, Ablaufdatum und noch die Prüfnummer, die meistens auf der Rückseite der Karte steht. Die Kartenprüfnummer heißt auch CVC, das bedeutet Card Validation Code. Sie macht das Bezahlen mit der Karte sicherer, da nur der Besitzer der physischen Karte diese Nummer sehen kann. In vielen Onlineshops sind PayPal oder ApplePay ebenfalls gängige Zahlungsmethoden. Dabei müssen User nicht bei jedem Kauf ihre Kreditkartendaten angeben. Sie können bei den Zahlungsanbietern eine oder mehrere Kreditkarten hinterlegen und beim Einkaufen dann auswählen, mit welcher Karte sie bezahlen wollen.

Kreditkartenzahlung im Geschäft – wie geht das?

Kreditkartenzahlung im Geschäft – wie geht das?Auch beim Einkaufen vor Ort ist das Bezahlen mit der Kreditkarte einfach. Dabei gibt es verschiedene Möglichkeiten. User können ihre Kreditkarte ins Bezahlterminal stecken, ihre PIN eingeben oder den ausgedruckten Beleg unterschreiben. Welche Möglichkeit zur Anwendung kommt, hängt von der Karte, dem Händler und auch vom Bezahlterminal ab. Mittlerweile ist es bei den meisten Bezahlterminals auch möglich, kontaktlos zu bezahlen. Dann wird die Karte nicht in den Automaten gesteckt, sondern nur darangehalten. Die Karte überträgt die Informationen dann über NFC – Near Field Communication. Ab einem bestimmten Betrag ist dabei allerdings die Eingabe einer PIN erforderlich, was noch nicht kontaktlos erfolgen kann. Bei den meisten Anbietern liegt hier das Limit bei 50 Euro.

Mehr Sicherheit mit 3D-Secure

Um das Bezahlen bei Online-Einkäufen sicherer zu machen, haben Visa und MasterCard das 3D-Secure-Verfahren eingeführt, das mittlerweile bei Onlinekäufen Pflicht ist. Bei Visa heißt das Verified-by-Visa und bei MasterCard ist es Securecode. Die Verfahren sind bei beiden Anbietern gleich. Kunden hinterlegen bei ihrer Bank eine Mitteilung und dazu ein Passwort. Erfolgt eine Onlinezahlung mit der Kreditkarte, leitet der Shop seinen Kunden direkt an die Webseite des Kartenherausgebers weiter. Die Bezahlung erfolgt erst nach Eingabe des vorher gewählten Passwortes. Dieses Verfahren ist mittlerweile bei fast allen Banken möglich. Bei einigen Anbietern ist eine Geheimzahl notwendig, die der Kunde erst im Moment der Bezahlung erhält. Damit ist die Sicherheit noch deutlich höher.

Hinweis: 3D-Secure ist ein sicheres Verfahren. Allerdings kann es auch damit noch zu Kartenmissbrauch kommen, wenn sich Unbefugte Zugriff auf den Computer verschaffen und mithilfe von Spyware Geheimzahlen abfragen. Hacker greifen oft zu einem bösen Trick. Sie haben eine Internetseite, die der echten Seite, auf der Kunden ihre Daten eingeben wollten, täuschend ähnlich sehen. Dort geben die Kunden ganz freiwillig ihre Daten an die Hacker weiter, ohne es zu bemerken. Das ist das sogenannte Phishing. Am sichersten ist es, während der Kaufabwicklung keinen Links zu Verkaufsseiten zu folgen, sondern die URL selbst einzugeben. Wichtig ist auch, immer mal wieder die Adresszeile zu prüfen, ob dort noch die URL des Anbieters steht oder ob sich da etwas geändert hat.

Missbrauchsfälle mit Kredit- und Scheckkarten sind in den letzten Jahren stark rückläufig. 2010 gab es fast 10.000 polizeilich erfasste Fälle, während die Zahl im Jahr 2015 bei knapp 2.000 lag, und das trotz steigender Kredikartenzahlen.