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Freunde des gepflegten Kanusports kamen jüngst voll auf ihre Kosten. Die Kanu-Slalom Europameisterschaft stand an. Zum dritten Mal fand diese EM jetzt in Deutschland statt. Veranstaltet wurde das Turnier in Markkleeberg und lief vom 28. bis zum 31. Mai 2015. In der Gesamtwertung konnte sich die Slowakei durchsetzen, für Deutschland reichte es zwar zu einer Medaille mehr, letztendlich aber nur Platz 2.
Es war ein interessantes Turnier, das auf dem Wildwasserkanal von Markkleeberg stattfand. Schon im Vorfeld las sich das Teilnehmerfeld sehr stark und die Zuschauer wurden letztendlich nicht enttäuscht. Dabei hat sich Markkleeberg in der Nähe von Leipzig als perfekter Gastgeber gezeigt. Es war ein spannender Turnierverlauf. Mehr dazu in diesem Artikel.
Als Veranstaltungsort für die diesjährige Europameisterschaft im Kanu-Slalom wurde Markkleeberg in Sachsen gewählt. Der Ort liegt direkt im Süden von Leipzig und hat einen großen Kanupark zu bieten. Hier gibt es eine Wildwasseranlage, die erst nach dem Augsburger Eiskanal die zweite Strecke dieser Art ist, die in Deutschland für solche Wettbewerbe tauglich ist. Ursprünglich wurde diese Anlage für die Olympischen Spiele 2012 geplant, für die sich Leipzig bewarb. 2001 entworfen, wurde 2004 beschlossen, den Wasserkanal auch ohne Olympia zu bauen. 2007 konnte die Anlage dann eröffnet werden.
Wie sich jetzt wieder zeigte, war es also eine gute Entscheidung, die Wildwasseranlage trotzdem zu bauen, denn jetzt konnte dort die Kanu-Slalom Europameisterschaft ausgetragen werden. Zum dritten Mal fand die EM damit in Deutschland statt. Erstmals fand eine EM dieser Disziplin 1996 in Augsburg statt, wohin man 2012 noch einmal zurückkehrte. Nachdem die letzte EM in Wien in Österreich ausgetragen wurde, war in diesem Jahr also Markkleeberg an der Reihe und konnte sich als toller Gastgeber präsentiert. Durch die Nähe zu Leipzig gab es für alle Teilnehmer auch genügend Zeit, um die Stadt zu besichtigen.
Neben der eigentlichen Europameisterschaft, deren Wettbewerbe vom 28. bis zum 31. Mai ausgetragen wurden, gab es auch ein ausgiebiges Rahmenprogramm, das auch schon einen Tag zuvor begann. Unter anderem gehörte zum Rahmenprogramm bzw. der Vorbereitung auch der Sparkassen-Sprint-Cup im Kanupark, der einen Tag vor Eröffnung veranstaltet wurde. Aber auch während der EM gab es einiges zu erleben. Unter anderem konnten sich die Partner der EM an Promotionsständen präsentieren, es gab jede Menge Stände für kulinarische Momente und für die Kleinsten gab es auch jede Menge Stationen zum Spaß haben.
Es gab unterschiedliche Disziplinen, die bei dieser EM durchgeführt wurden. Zum einen gab es die Einzeldisziplin, dann noch die Fahrten der Teams – jeweils im Kanu und im Kajak. Bei den Herren der Kanu-Slalom Europameisterschaft konnte sich in der Einzelwertung Benjamin Savsek aus Slowenien durchsetzen und Gold holen. Hinter ihm landete Sideris Tasiadis aus Deutschland und holte somit Silber. Bronze ging an Matej Benus aus der Slowakei.
Im C1 Team Vergleich belegte die Slowakei den ersten Platz, dahinter landeten Tschechien und Großbritannien. Beim C2 Duo konnten Robert Behling und Thomas Becker für Deutschland Platz 1 sichern, aber Franz Anton und Jan Benzien lagen nur knapp dahinter, womit es zu Silber reichte. David Florence und Richard Hounslow sicherte sich Bronze für Großbritannien.
Im C2 Team ging Gold an die Slowakei, während Tschechien und Russland dahinter landeten. Einmal die Einzel- und dann noch die Teamfahrten gab es auch im Kajak. Platz 1 ging an Boris Neveu aus Frankreich. Silber und Bronze gingen an Alexander Grimm aus Deutschland und Andrej Malek aus der Slowakei. Im Team reichte es dann wieder für Deutschland zu Gold, während Großbritannien Silber und Italien Bronze holen konnten.
Bei den Damen machte im Kanu-Einzel Kimberley Woods das Rennen um Gold. Ihre Landsfrau landete direkt dahinter, während es für Nuria Vilarrubla aus Spanien zu Bronze reichte. Im Team der Kanufahrten hingegen konnte Spanien das Rennen machen. Silber und Bronze holten sich Tschechien und Großbritannien.
Beim Kayak der Frauen reichte es für Maialen Chourraut aus Spanien zu Gold. Dahinter belegten Ricarda Funk aus Deutschland und Katerina Kudejova aus Tschechien die nachfolgenden Plätze. Im Team ging Gold an die Slowakei. Silber sicherten sich die Polinnen und Bronze das Team aus Frankreich.
Somit landeten im Medaillenspiegel die Slowakei, Deutschland und Spanien ganz vorne. Die weiteren Plätze gingen an Großbritannien, Frankreich, Slowenien, Tschechien, Polen, Italien und Russland. Am Ende schaffte es tatsächlich jede der zehn Nationen, mindestens eine Medaille zu gewinnen.
Letztendlich konnte jede Nation mindestens eine Medaille gewinnen. Insgesamt dreißig Medaillen wurden vergeben, somit zehnmal Gold. Das wurde durchaus sehr breit verteilt, sechs Nationen konnten mindestens eine goldene Medaille gewinnen. Ganz nach vorne schaffte es aber die Slowakei, die neben dreimal Gold auch noch zweimal Bronze aus Markkleeberg mitnehmen konnte. Deutschland schaffte es nur auf zweimal Gold, dafür aber viermal Silber. Nur Großbritannien auf Platz 4 hat ebenfalls sechs Medaillen mitnehmen können. Insgesamt war es ein gelungenes Turnier und der Kanupark des Ortes hat sich als gewinnbringend herausgestellt. Im nächsten Jahr wird die Kanu-Slalom Europameisterschaft in Liptovsky Mikulas in der Slowakei stattfinden.
