Joker: Folie à Deux

In „Joker: Folie à Deux“ kämpft Arthur Fleck nach seiner Einweisung in die psychiatrische Anstalt Arkham mit seiner Identität. Die Mitgefangene Lee erweckt sein Interesse, und die beiden kommen sich näher. Arthurs Alltag schwankt zwischen harter Realität und musikalischen Fantasiewelten, die ihm Zuflucht bieten. Seine Anwältin will beweisen, dass nicht Arthur, sondern seine gespaltene Persönlichkeit „Joker“ für die Morde verantwortlich ist. Doch der Staatsanwalt sieht das anders und fordert öffentlich die Todesstrafe.

Joker: Folie à Deux
  • Amazon Prime Video (Video-on-Demand)
  • Joaquin Phoenix, Lady Gaga, Brendon Gleeson (Schauspieler)
  • Todd Phillips(Regisseur) - Scott Silver(Autor) - Todd Phillips(Produzent)
  • Zielgruppen-Bewertung:Freigegeben ab 16 Jahren

Während des Prozesses übernimmt Arthur selbst die Verteidigung und spielt mit seinem Joker-Image. Sein Auftritt sorgt im Gerichtssaal und auf den Straßen Gothams für Aufsehen. Lee, die sich als Harleen Quinzel entpuppt, manipuliert ihn geschickt, bis er sie schließlich durchschaut. Doch als Arthur auf der ikonischen Treppe auf Harley trifft, bricht er endgültig zusammen. Im Gerichtssaal schlägt die Stimmung plötzlich um, und Arthur gelingt die Flucht. Kann Arthur sich noch aus den Fängen des Jokers befreien oder wird er endgültig zur Legende einer zerrissenen Stadt?

Drehorte, Regie und Besetzung von „Joker: Folie à Deux“

Joker: Folie à Deux“ ist eine US-amerikanische Comicverfilmung von Todd Phillips aus dem Jahr 2024 und die Fortsetzung des Films „Joker“ von 2019. Das Drehbuch verfasste Phillips erneut gemeinsam mit Scott Silver. Joaquin Phoenix schlüpft wieder in die Rolle des Jokers, während Lady Gaga als Harley Quinn zu sehen ist. Weitere Darsteller sind Zazie Beetz, die ihre Rolle aus dem ersten Teil wieder aufnimmt, sowie Brendan Gleeson, Catherine Keener, Jacob Lofland, Steve Coogan, Ken Leung und Harry Lawtey. Auch Leigh Gill und Sharon Washington sind erneut in ihren Rollen vertreten. Die Dreharbeiten fanden unter anderem in Los Angeles, New York City und in einem verlassenen Krankenhaus in Essex County, New Jersey, statt. Die Kameraarbeit übernahm Lawrence Sher, und Hildur Guðnadóttir komponierte wie beim Vorgänger die Filmmusik.

Der Film feierte seine Premiere am 4. September 2024 bei den 81. Internationalen Filmfestspielen von Venedig, wo er im Hauptwettbewerb lief. „Joker: Folie à Deux“ wurde von DC Films produziert und durch Warner Bros. Pictures vertrieben. Mit einem Produktionsbudget von 200 Millionen US-Dollar erzielte der Film weltweit rund 207,5 Millionen US-Dollar. Trotz dieser Einnahmen blieb er hinter den Erwartungen zurück, da der Break-even-Punkt laut Warner Bros. bei 375 Millionen US-Dollar lag. Todd Phillips erhielt seine zweite Einladung in den Wettbewerb um den Goldenen Löwen, nachdem er 2019 für den ersten Teil ausgezeichnet wurde. Beim Negativpreis der Goldenen Himbeere 2025 erhielt der Film sieben Nominierungen und gewann in den Kategorien „Schlechteste Neuverfilmung oder billigster Abklatsch“ und „Schlechteste Filmpaarung“.

Handlung vom Film „Joker: Folie à Deux“

Arthur Fleck befindet sich nach seinen Taten als Joker in der psychiatrischen Anstalt Arkham, wo er von den Wärtern, besonders von Jackie, oft herablassend behandelt wird. Die Mithäftlinge zeigen ihm jedoch Freundlichkeit, insbesondere der junge Ricky sucht seine Nähe. Bei einer Gesangsgruppe begegnet Arthur der Mitgefangenen Lee, die mit einer Kopfschuss-Geste seine Aufmerksamkeit erregt. Die beiden verlieben sich, und Arthur entdeckt seine Leidenschaft für Musik. Immer wieder verschwimmen Realität und Fantasie, wenn Szenen nahtlos in Tanz- und Musiksequenzen übergehen. Währenddessen versucht Arthurs Anwältin, ihn als Opfer einer gespaltenen Persönlichkeit darzustellen.

Die Situation spitzt sich zu, als Staatsanwalt Dent im Fernsehen die Todesstrafe für Arthur fordert. Während des Prozesses in Gotham City, der live im Fernsehen übertragen wird, verliert Arthur zunehmend den Halt. Lee besucht ihn regelmäßig und versucht, ihm beizustehen. Doch als Arthurs Anwältin aufdeckt, dass Lee in Wirklichkeit Harleen Quinzel heißt und ihn manipuliert, entlässt er sie spontan und übernimmt selbst die Verteidigung. In vollem Joker-Kostüm provoziert er Jury und Richter und zieht die Aufmerksamkeit des Publikums auf sich. Bei seinem Schlussplädoyer wechselt Arthur plötzlich in einen stillen Ton und erklärt, dass es den Joker gar nicht gebe – er sei nur Arthur Fleck.

Ein blutiges Ende in Arkham

Gerade als die Jury ihr Urteil verkündet, zerstört eine Autobombe die Außenwand des Gerichtssaals. Arthur nutzt die Verwirrung zur Flucht und wird von Anhängern des Jokers unterstützt. Er gelangt zur ikonischen Treppe aus dem ersten Teil, wo er Harley trifft. In einem bewegenden Lied gesteht sie ihm, dass sie sich in den Joker und nicht in Arthur verliebt habe. Gebrochen fleht er sie an, mit ihm zu sprechen, doch sie lässt ihn allein zurück. Arthur wird erneut verhaftet und landet wieder in Arkham. Dort begegnet ihm der Wärter Jackie nun noch kälter, und selbst die Mithäftlinge wenden sich von ihm ab.

In Arkham eskaliert die Situation, als Arthur auf dem Weg zum Besucherraum von Ricky aufgehalten wird. Der junge Mithäftling erzählt ihm einen makabren Witz und greift ihn plötzlich mit einem Messer an. Schwer verletzt hat Arthur eine letzte Fantasie, in der Harley ihn auf der Bühne tötet. Schließlich stirbt er verblutend auf dem Flur der Anstalt. Im Hintergrund ist zu sehen, wie Ricky sich mit dem Messer den Mund und die Wangen aufschneidet, womöglich um den Joker-Look nachzuahmen. Mit Arthurs Tod bleibt offen, wie stark die Figur des Jokers weiterhin Einfluss auf Gotham City und seine Anhänger haben wird.

Filmkritik von „Joker: Folie à Deux“

Joker: Folie à Deux“ enttäuscht als Fortsetzung des gefeierten ersten Teils. Die Entscheidung, das düstere Drama mit Musical-Elementen zu kombinieren, wirkt unpassend und stört den Erzählfluss. Joaquin Phoenix liefert als Arthur Fleck erneut eine intensive Darstellung, doch die Handlung bleibt oberflächlich und bietet wenig neue Einblicke in seine Psyche. Lady Gagas Darstellung der Harley Quinn überzeugt nicht vollständig; ihre Figur bleibt blass und unausgereift. Die Chemie zwischen den Hauptdarstellern fehlt, wodurch ihre Beziehung unglaubwürdig erscheint. Die Musical-Einlagen fügen der Geschichte wenig hinzu und wirken oft deplatziert.

Die Inszenierung von Todd Phillips verliert sich in stilistischen Experimenten, die den Kern der Geschichte verwässern. Das Drehbuch weist Schwächen auf und wiederholt Motive des Vorgängers ohne frische Impulse. Die düstere Atmosphäre des ersten Film weicht einer unausgewogenen Mischung aus Drama und Musical, die nicht überzeugt. Insgesamt verfehlt „Joker: Folie à Deux“ die Erwartungen und hinterlässt einen faden Nachgeschmack. Die Fortsetzung scheitert daran, die Tiefe und Intensität des Originals zu erreichen, und enttäuscht sowohl Fans als auch Kritiker.

Letzte Aktualisierung am 6.09.2025 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API