Ein griechischer Sommer

Ein griechischer Sommer“ von Olivier Horlait erzählt die Geschichte des vierzehnjährigen Yannis, der nach dem Tod seiner Mutter mit seinem Vater Démosthène auf der fiktiven Insel Zora lebt. Yannis tauscht das goldene Kreuz seiner Mutter gegen ein Pelikan-Küken und zieht es heimlich auf. Der Pelikan, den er Nicostratos nennt, wird schnell zum Mittelpunkt seines Lebens. Die neugierige Ziege Kitza und die heranwachsende Angeliki begleiten ihn auf diesem Weg. Trotz ihrer Unterschiede entwickeln die beiden Jugendlichen eine enge Freundschaft, die durch Nicostratos gestärkt wird.

Ein griechischer Sommer
  • Amazon Prime Video (Video-on-Demand)
  • Emir Kusturica, Thibault Le Guellec, François-Xavier Demaison (Schauspieler)
  • Olivier Horlait (Regisseur) - Yannis Iakovidis (Produzent)
  • Zielgruppen-Bewertung: Freigegeben ab 6 Jahren

Der Pelikan zieht bald die Aufmerksamkeit der Dorfbewohner und Touristen auf sich, was die Inselgemeinschaft verändert. Yannis muss sich den Herausforderungen stellen, die mit der Verantwortung für Nicostratos einhergehen. Währenddessen bleibt die Beziehung zu seinem Vater kompliziert und der anfänglich angedeutete Konflikt tritt immer wieder in den Hintergrund. Doch ein dramatisches Ereignis stellt alles auf den Kopf und zwingt Vater und Sohn, sich ihren wahren Gefühlen zu stellen. Wird Yannis einen Weg finden, die Bindung zu seinem Vater zu stärken und Nicostratos zu retten?

Drehorte, Regie und Besetzung von „Ein griechischer Sommer“

Ein griechischer Sommer“ (Originaltitel: Nicostratos le pélican) ist ein französisch-griechischer Spielfilm aus dem Jahr 2011. Olivier Horlait führte Regie, während Olivia Bruynoghe das Drehbuch schrieb. In den Hauptrollen sehen wir Emir Kusturica als Démosthène, Thibault Le Guellec als Yannis, François-Xavier Demaison als Aristote und Jade-Rose Parker als Angeliki. Weitere Darsteller sind Gennadios Patsis als Popa Kosmas, Valériane de Villeneuve als Madame Karoussos, Ntinos Pontikopoulos als Mönch Karoussos und Yves Nadot als Schiffskapitän.

Der Film basiert auf dem Roman „Nikostratos“ von Eric Boisset. Die Produktion übernahm Philippe Gautier, die Musik komponierte Panayotis Kalantzopoulos. Michel Amathieu war für die Kamera verantwortlich, während Serge Bourdeillettes den Schnitt übernahm. Gedreht wurde der 92-minütige Film auf der griechischen Insel Milos. „Ein griechischer Sommer“ ist eine Komödie und hat eine Altersfreigabe von FSK 6. Der Film spielte weltweit 755.146 Dollar ein.

Handlung vom Film „Ein griechischer Sommer“

Yannis, ein vierzehnjähriger Junge, lebt mit seinem Vater Démosthène auf der fiktiven Insel Zora in der Ägäis. Nach dem Tod seiner Mutter tauscht Yannis das goldene Kreuz, das ihr gehörte, gegen ein Pelikan-Küken ein. Er tauft den Pelikan auf den Namen Nicostratos. Das Verhältnis zwischen Vater und Sohn ist angespannt, was die Situation kompliziert macht. Während die Ziege Kitza das Küken schnell ins Herz schließt, muss Yannis den Pelikan vor seinem Vater verstecken und zieht ihn heimlich groß.

Yannis verbringt jede freie Minute mit Nicostratos und bringt ihm sogar das Fliegen bei. Als der Pelikan größer wird, bleibt seine Existenz nicht mehr unbemerkt. Die Dorfbewohner werden auf den zahmen Vogel aufmerksam und bald entwickelt sich Nicostratos zur Attraktion. Besucher aus ganz Europa kommen, um den außergewöhnlichen Pelikan zu sehen, zu fotografieren und zu filmen. Gleichzeitig entwickelt sich eine zarte Romanze zwischen Yannis und der siebzehnjährigen Angeliki, die den Sommer auf der Insel verbringt.

Démosthènes geheime Pflege

Doch dann passiert ein Unglück: Nicostratos wird von einem Bus angefahren und schwer verletzt. Démosthène erklärt seinem Sohn, dass der Pelikan aufgrund der Verletzungen getötet werden müsse. Yannis ist verzweifelt, muss jedoch dem Willen seines Vaters folgen. In der Folgezeit verbringt Démosthène viel Zeit außer Haus, während Yannis sich mit dem Verlust abzufinden versucht. Die Trauer um Nicostratos belastet ihn schwer.

Eines Tages erfährt Yannis jedoch Unglaubliches: Sein Vater hat Nicostratos heimlich gesund gepflegt. Démosthène wollte seinem Sohn keine falschen Hoffnungen machen und hatte deshalb die Genesung des Vogels verheimlicht. Diese Enthüllung führt zu einer grundlegenden Veränderung in der Beziehung zwischen Vater und Sohn. Das Vertrauen und die Nähe zwischen Yannis und Démosthène wachsen und ihre Beziehung verbessert sich nachhaltig. Der Sommer, der mit Trauer und Konflikten begann, endet mit einem neuen Verständnis und einer stärkeren Bindung zwischen Vater und Sohn. Nicostratos bleibt ein Symbol der Hoffnung und der Versöhnung auf der Insel.

Filmkritik von „Ein griechischer Sommer“

Olivier Horlait präsentiert mit „Ein griechischer Sommer“ einen Film, der sich durch sonnendurchflutete Insellandschaften und idyllische Meeresszenen auszeichnet. Die gutgelaunten Darsteller, allen voran Thibault Le Guellec als tierlieber Yannis und Jade-Rose Parker als unbeschwerte Angeliki, tragen zur heiteren Atmosphäre bei. Emir Kusturica überzeugt als strenger, aber gutherziger Demosthène. Doch trotz dieser positiven Elemente bleibt der Film spannungslos und vorhersehbar. Der Konflikt zwischen Yannis und seinem Vater, der anfänglich angedeutet wird, verliert sich im Laufe der Handlung. Statt tiefer emotionaler Entwicklung bietet der Film nur oberflächliche Harmonie.

Die zarte Romanze zwischen Yannis und Angeliki wirkt unschuldig und unaufgeregt, was den Eindruck von Zahnlosigkeit verstärkt. Auch die Erzählerstimme aus dem Off schafft es nicht, die behauptete Distanz zwischen Vater und Sohn glaubwürdig darzustellen. Obwohl „Ein griechischer Sommer“ als Familienunterhaltung funktioniert, fehlt es dem Film an Spannung und Konflikt. Der Unfall von Nicostratos und der übertriebene Unternehmergeist von Bistroinhaber Aristoteles sorgen nur für minimale Aufregung. Letztlich bleibt die sommerliche Urlaubsstimmung des Film ungetrübt, was ihn zwar angenehm, aber auch belanglos macht.

Letzte Aktualisierung am 27.07.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

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