Acht Berge

Acht Berge“ öffnet ein Fenster zu einer Geschichte über Freundschaft, Selbstentdeckung und die untrennbare Verbindung zur Natur. Dieses Meisterwerk von Felix Van Groeningen und Charlotte Vandermeersch, adaptiert von Paolo Cognettis Roman, zeichnet die Lebenswege von Pietro und Bruno nach. Diese beiden Charaktere finden und verlieren sich im Laufe der Zeit, verbunden durch das malerische Bergdorf Grana. Ihre Beziehung entwickelt sich vor dem Hintergrund der ruhigen, aber eindrucksvollen italienischen Alpen, die als stille Zeugen ihrer sich entfaltenden Geschichten dienen. Pietros Suche nach seinem Platz in der Welt kontrastiert mit Brunos tief verwurzelter Verbundenheit zu den Bergen.

Acht Berge
  • Amazon Prime Video (Video-on-Demand)
  • Alessandro Borghi, Luca Marinelli, Elena Lietti (Schauspieler)
  • Felix van Groeningen (Regisseur) - Paolo Cognetti (Autor) - Hans Everaert (Produzent)
  • Zielgruppen-Bewertung: Freigegeben ab 6 Jahren

Im zweiten Abschnitt des Films „Acht Berge“ vertiefen sich die Themen der Freundschaft und der Selbstfindung. Pietro und Bruno werden mit den Realitäten des Erwachsenseins konfrontiert, was zu Konflikten und Erkenntnissen führt, die ihre Beziehung formen und prüfen. Der Film fängt die Essenz der menschlichen Natur ein, indem er die Vielschichtigkeit von Beziehungen und den Wunsch nach Zugehörigkeit erkundet. Mit eindrucksvollen visuellen Darstellungen und einer erzählerischen Tiefe vermittelt „Acht Berge“ eine Geschichte, die sowohl berührt als auch zum Nachdenken anregt. Er bietet eine eindringliche Betrachtung der menschlichen Seele, eingebettet in die atemberaubende Schönheit der italienischen Berglandschaft.

Drehorte, Regie und Besetzung von „Acht Berge“

Acht Berge„, ein eindrucksvolles Drama aus dem Jahr 2022, stellt eine Adaption des Romans von Paolo Cognetti dar. Felix Van Groeningen und Charlotte Vandermeersch führten Regie und verfassten das Drehbuch. Mit einer Laufzeit von 147 Minuten und einer FSK-6-Freigabe, spricht der Film ein breites Publikum an. Das Genre des Dramas wird durch starke Charakterentwicklungen und eine emotionale Tiefe definiert.

In den Hauptrollen glänzen Alessandro Borghi als Bruno und Luca Marinelli als Pietro. Ihre Darstellungen werden durch die Leistungen von Filippo Timi, Elena Lietti, Gualtiero Burzi und Elisa Zanotto ergänzt. Jeder Schauspieler bringt eine eigene Tiefe in das Ensemble ein, was den Film besonders authentisch macht. Die Kameraführung von Ruben Impens und der Schnitt von Nico Leunen tragen wesentlich zur visuellen und erzählerischen Kraft des Films bei.

Produziert von Hans Everaert und Lorenzo Gangarossa, wurde „Acht Berge“ schnell ein künstlerisches Highlight. Der Film erhielt große Anerkennung bei den Filmfestspielen von Cannes 2022, wo Van Groeningen und Vandermeersch für die Goldene Palme nominiert wurden und letztlich den Preis der Jury erhielten. Diese Auszeichnung ist ein Zeugnis ihrer hervorragenden Regiearbeit und des tiefgründigen Drehbuchs. Darüber hinaus erreichte der Film die Vorauswahl für den Europäischen Filmpreis 2022.

Handlung vom Film „Acht Berge“

Im Sommer 1984 zieht der elfjährige Pietro aus Turin mit seiner Mutter Francesca in das Alpendorf Grana. Dort treffen sie auf Bruno, das letzte Kind im Dorf. Bruno lebt bei seinen Onkeln und seiner Tante, da er von seinen Eltern entfremdet ist. Pietro und Bruno entwickeln schnell eine tiefe Freundschaft und verbringen den Sommer gemeinsam. Als Pietros Vater Giovanni später ankommt, unternehmen sie gemeinsam Wanderungen. Die Freundschaft nimmt eine Wendung. Als Pietro erfährt, dass seine Eltern Bruno adoptieren wollen, damit er in Turin zur Schule gehen kann. Pietro, der mit dem Stadtleben unzufrieden ist und glaubt, dass Bruno in seiner gewohnten Umgebung bleiben sollte, protestiert gegen diesen Plan. Bald darauf nimmt Brunos leiblicher Vater ihn mit, um für den Sommer zu arbeiten, und die Freunde verlieren den Kontakt.

Fünf Jahre später, als sie 16 Jahre alt sind, treffen sich Pietro und Bruno zufällig in einer Bar, sprechen jedoch nicht miteinander. Pietro besucht immer seltener die Berge, da Konflikte mit seinem Vater zu einer Entfremdung führen. Diese Phase markiert eine zunehmende Distanzierung Pietros von seinem früheren Leben und Grana. 15 Jahre später, im Alter von 31 Jahren, arbeitet Pietro in einem Restaurant in Turin. Nach dem Tod seines Vaters kehrt er nach Grana zurück und trifft auf Bruno. Zusammen entdecken sie einen Haufen Steine und Holz in den Bergen, den Pietros Vater für Bruno hinterlassen hat, um ein Haus zu bauen. Sie beginnen mit der Arbeit, die Monate dauert.

Zwischen Almen und Gipfeln

Während Bruno plant, die Alm seines Onkels wiederherzustellen und als Bergbauer zu leben, schreibt Pietro ein Buch. Diese Phase des Wiederaufbaus und der Selbstfindung ist für beide Männer eine Zeit der Reflexion und Neuorientierung. Im folgenden Sommer kehrt Pietro mit neuen Freunden, darunter Lara, nach Grana zurück. Einige Monate später teilt Bruno Pietro mit, dass Lara an einer Zusammenarbeit interessiert ist. Bald darauf werden Bruno und Lara ein Paar und bekommen eine Tochter. Pietro, der sich in seinem Leben ziellos fühlt, entscheidet sich für eine radikale Veränderung und reist nach Nepal.

Nachdem er sein Buch veröffentlicht hat, besucht Pietro Bruno und diskutiert über ein nepalesisches Konzept. Das die Welt als acht Bergketten beschreibt, mit dem Mount Meru im Zentrum. Dieses Gespräch reflektiert ihre unterschiedlichen Lebensansichten: Pietro als Erkunder der acht Berge, Bruno als Bewohner des Mount Meru. Bei einem späteren Besuch in Grana informiert Pietro Bruno über seine Pläne, sich in Nepal niederzulassen und möglicherweise nicht mehr jährlich zurückzukehren.

In Nepal erfährt Pietro von Bruno. Er hat seine Alm verloren und dass Lara mit ihrer Tochter zu ihrer Familie gezogen ist. Bruno bittet Pietro, ihm im gemeinsam gebauten Haus Gesellschaft zu leisten. Während ihres Aufenthalts erinnert sich Bruno an glücklichere Zeiten seiner Ehe. Nach einem Streit mit Pietro, der ihm zu einem regulären Job rät, sucht Pietro Lara auf. Sie erklärt ihm Brunos tiefe Bindung zu den Bergen. Später erreicht Pietro die Nachricht, dass ein Schneesturm Brunos Haus begraben hat. Diese Tragödie lässt Pietro erkennen, dass es Berge gibt, zu denen man nicht zurückkehren kann. Beim Fußballspielen mit Kindern erkennt er, dass sein Weg durch die acht Berge führt, nachdem er auf dem höchsten Berg einen Freund verloren hat. Brunos Tod im Frühling, symbolisch dargestellt durch ein Himmelbegräbnis, markiert das Ende ihrer gemeinsamen Reise.

Filmkritik von „Acht Berge“

Im Drama „Acht Berge“ beleuchtet das Regie-Duo Felix Van Groeningen und Charlotte Vandermeersch die Lebenswege von Pietro und Bruno, zwei Freunden aus einem kleinen Bergdorf. Der Film beginnt in ihrer Kindheit, als Pietro mit seinen Eltern in das Dorf Grana reist, um sich von der Stadt Turin zu erholen. Dort trifft er auf Bruno, das letzte Kind des Ortes, mit dem er eine enge Freundschaft schließt. Diese Bindung wird jedoch durch die Ablehnung von Brunos Vater, ihn mit nach Turin zu nehmen, unterbrochen. Erst im Erwachsenenalter finden die beiden wieder zueinander, als der Tod von Pietros Vater sie erneut vereint. Pietro ist dabei auf der Suche nach seiner wahren Leidenschaft, während Bruno sich in den Bergen eine Existenz aufbaut.

Die Darstellung der Kommunikation zwischen den Charakteren steht im Vordergrund des Films, wobei das Schweigen eine zentrale Rolle spielt. Dieses Schweigen soll vermutlich eine tiefe Bedeutung transportieren, wirkt aber oft nicht so bedeutungsschwanger, wie die Autoren es beabsichtigt haben. Die Charaktere von Pietro und Bruno, gespielt von Luca Marinelli und Alessandro Borghi, zeigen zwar schauspielerische Stärke, doch die wenigen Dialoge bleiben oft oberflächlich und bieten wenig Raum für Identifikation. Die Vater-Sohn-Beziehung ist ein weiteres Element, das im Drehbuch aufgegriffen wird, aber leider nicht frisch oder innovativ wirkt.

Obwohl die Panoramen beeindruckend sind, vermag die alleinige Schönheit der Landschaft nicht, den Film zu einem rundum gelungenen Werk zu machen. „Acht Berge“ kämpft mit einer gewissen Distanz und Kühle, die es dem Zuschauer erschwert, sich voll und ganz auf die Welt der Hauptfiguren einzulassen. Klischees, wie der schweigsame Bergler und der städtische Charakter auf Identitätssuche, werden zwar aufgegriffen, tragen aber zur Langatmigkeit des Films bei und verhindern eine tiefere Auseinandersetzung mit den Themen und Charakteren.

Letzte Aktualisierung am 2.05.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

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