E-Zigaretten » die gesunde Alternative zu herkömmlichen Zigaretten?

E-Zigaretten - die gesunde Alternative zu herkömmlichen Zigaretten?

Elektronische Zigaretten sind voll im Trend. Vor einigen Jahren nahezu unbekannt, finden sich mittlerweile selbst in Kleinstädten entsprechende Fachgeschäfte. E-Zigaretten sind in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Sind elektronische Zigaretten gesünder als normale Zigaretten? Dieser Frage geht der nachfolgende Artikel auf den Grund.

Rauchen – ein Milliardengeschäft

Seit den Zweitausender-Jahren geht die Zahl der Raucher hierzulande langsam, aber stetig zurück. Mit ein Grund – die gesundheitsschädigende Wirkung von Tabakzigaretten. Galt Rauchen lange Zeit als cool und hipp, entwickelte sich das Image der Glimmstängel jüngst immer mehr zum Negativen. Die Zahl der regelmäßigen Konsumenten von Zigaretten sank und damit einhergehend auch die Aktienkurse der großen Zigarettenhersteller.

Im Jahr 2020 betrug der Kleinverkaufswert von Zigaretten in Deutschland rund 22,81 Milliarden EUR. Neben dem Mittel der Preiserhöhung versuchen die großen Konzerne wie Philip Morris ihre Umsätze durch die Einführung und das aggressive Bewerben von E-Zigaretten zu steigern. Bisher war die Marketingstrategie erfolgreich, denn Dampfen hat sich als Alternative zur Tabakzigarette etabliert. Schätzungen zufolge nutzen 2,45 Millionen Deutsche regelmäßig die elektronische Alternative.

Wie funktioniert die E-Zigarette?

Anders als konventionelle Glimmstängel sind E-Zigaretten in verschiedenen Ausführungen zu erwerben. Online-Händler wie Liquido24 bieten zahlreiche unterschiedliche Produkte an. Die Geräte variieren unter anderem hinsichtlich des Designs, der Akkukapazität, des Tankvolumens und der maximalen Leistung. Darüber hinaus sind zahlreiche Geschmacksrichtungen erhältlich. Interessierte können sogar E-Shishas und E-Pfeifen kaufen.

Die Bestandteile der Geräte sind ähnlich. In der Regel bestehen die E-Zigaretten aus einem Mundstück, einem Tank mit Flüssigkeit (das sogenannte Liquid), dem Verdampfer mit Heizelement, einem Akku und einem Schalter.

Sobald der Nutzer mit dem Mund am Mundstück zieht, wird der Akku aktiviert und das flüssige Liquid durch den Verdampfer auf eine Temperatur zwischen 80 und 120 °C erhitzt. Der so entstandene Dampf wird über einen Luftströmungskanal vom Nutzer eingeatmet beziehungsweise inhaliert.

Passivrauchen ade

Da der Dampf über den Luftströmungskanal direkt in den Mund des Nutzers geleitet wird, belasten Dampfer ihre Mitmenschen wesentlich weniger als die Konsumenten herkömmlicher Zigaretten. Zudem wird das im Gerät enthaltene Liquid nicht verbrannt, sondern lediglich verdampft. Dadurch entsteht kein klassischer Zigarettenrauch. Ferner enthalten E-Zigaretten keinen Tabak.

Welche Inhaltsstoffe enthalten elektronische Zigaretten?

Welche Inhaltsstoffe enthalten elektronische Zigaretten?Seitdem im Jahr 2003 in China die erste elektronische Zigarette für den kommerziellen Gebrauch konzipiert wurde, hat sich viel getan. Mittlerweile gibt es etliche verschiedene Geschmacksrichtungen. Liquids werden nicht nur in Fachgeschäften, sondern auch in Supermärkten, an Tankstellen und in Kiosken verkauft.

Die Flüssigkeit besteht in der Regel aus Verdampfungsmitteln wie Glycerin und Propylenglykol. Optional werden Nikotin und Duft- beziehungsweise Aromastoffe hinzugefügt. Dampfer haben beispielsweise die Wahl zwischen Liquids, die nach Ananas, Apfelkuchen, Bienenstich oder Kirschlolli schmecken.

Sind E-Zigaretten gesünder als normale Zigaretten?

Zusammenfassend ist zu sagen, dass im Dampf von E-Zigaretten signifikant weniger krebserregende Substanzen als im Rauch von Tabakzigaretten vorzufinden sind. In Letzterem sind bis zu 4800 Chemikalien enthalten, von denen 90 als krebserregend und etwa 250 als giftig gelten. Es ist kein Geheimnis, dass das Rauchen normaler Zigaretten süchtig macht. Hierfür ursächlich ist unter anderem das enthaltene Nikotin. Dampfer hingegen haben die Wahl zwischen Liquids mit und ohne Nikotin.

Dementsprechend kommt das Deutscher Krebsforschungszentrum zu dem Schluss, dass elektronische Zigaretten sehr wahrscheinlich weniger gesundheitsschädlich sind als Tabakzigaretten. Eine Vielzahl wissenschaftlicher Studien belegt, dass Nutzer von E-Zigaretten deutlich seltener an Atemwegserkrankungen wie Asthma, chronischer Bronchitis oder COPD leiden. Allerdings treten die aufgeführten Erkrankungen häufiger als bei Nichtrauchern auf.

Sind E-Zigaretten gesünder als normale Zigaretten?Aufgrund des geringeren Schadstoffgehalts von elektronischen Zigaretten im Vergleich zu konventionellen Glimmstängeln ist Dampfen wahrscheinlich weniger gesundheitsschädlich als Rauchen. Insbesondere für Personen, die mit dem Konsumieren von Tabak Zigaretten aufhören möchten, ist Dampfen eine echte Alternative. Laut einer Studie gelang es zehn von 100 Rauchern mit Hilfe von nikotinhaltigen E-Zigaretten mit dem Rauchen normaler Zigaretten aufzuhören.

Einschränkend sei jedoch angemerkt, dass die langfristigen gesundheitlichen Auswirkungen von E-Zigaretten derzeit noch nicht abschließend untersucht sind. Viel spricht jedoch dafür, dass E-Zigaretten besser für die Gesundheit sind als Tabakzigaretten.

Achtung vor Verunreinigungen im Liquid bei E-Zigaretten

Für Verunsicherung sorgten Meldungen aus den USA. Im Herbst 2019 litten plötzlich viele junge Menschen an einer Erkrankung der Lunge. Die Krankheit erhielt den Namen EVALI. Bis zum Februar 2020 wurden insgesamt 2800 Personen im Krankenhaus behandelt. Davon verstarben 68 Erkrankte.

Die Betroffenen hatten gemeinsam, dass sie Liquids konsumierten, die Cannabis Öl enthielten. Der Flüssigkeit wurde Vitamin-E-Acetat hinzugefügt, um das Cannabisöl zu strecken. Vermutet wird, dass das Azetat beim Verdampfen eine toxische Reaktion der Lunge auslöste. Hierzulande sind diesbezüglich keine Sterbefälle oder Erkrankungen bekannt.

Nutzer von elektronischen Zigaretten sollten darauf verzichten, Liquids selbst herzustellen. Zudem sollten diese ausschließlich von seriösen Händlern bezogen werden. Am sichersten sind Liquids aus der Europäischen Union, da diese dem Tabakerzeugnis Gesetz unterliegen.