Die Gemeinsamkeiten von Knochen, Gummi, Metalle und Beton

Bild mit Formeln aus Physik-Mathematik - Knochen, Beton und Gummi Gemeinsamkeiten berechnen

Die Fragilität von Knochen, Gummi, Metallen und Beton

Zwischen dem 30. August und 03. September trafen sich zahlreiche Wissenschaftler aus diversen Forschungsbereichen in Dresden zur European Conference on Fracture (ECF18). Ziel war es, die Forschungsergebnisse zur Brüchigkeit von Knochen, Gummi, Metallen und Beton auszutauschen und die erstaunlichen Eigenschaften dieser Materialien zu diskutieren. Nach wie vor ist es ein Mysterium, warum diese Materialien brechen und welche Vorgänge sich während des Prozesses abspielen.

Die European Conference on Fracture (ECF18)

Bei der ECF18 konnten Forscher an Vorträgen teilnehmen und miteinander die Bruchprozesse von Knochen, Gummi, Metallen und Beton disputieren. So konnten sich Wissenschaftler unterschiedlicher Forschungsbereiche besprechen und die Ergebnisse bzw. Vermutungen zusammen geführt werden. Bestandteil der ECF18 (www.ecf18.de) war das „Symosium on Fracture and Damage of Advanced Fibre-Reinforced Cement-Based Materials“. Ideen- und Finanzgeber war der Sonderforschungsbereich 528 unter Leitung von Prof. Viktor Mechtcherine vom Institut für Baustoffe und Prof. Michael Kaliske vom Institut für Statik und Dynamik.

Wissenschaftler, die aus 11 Ländern angereist waren, tauschten sich drei Tage lang aus. Sechs Arbeitssitzungen und 28 Vorträge wurden für 50 und mehr Zuhörer angeboten. Themen waren die aktuellen wissenschaftlichen Resultate, gewonnen aus Experimenten an faserverstärkten Betonen. Zudem ging es um die Modellierung dieses Materials. Zahlreiche Simulationen ergänzten die Vorträge und Arbeitssitzungen.

Bruchprozesse im Beton

Knochen, Gummi, Metalle und Beton sind nicht unzerstörbar. Beim Beton lassen sich jedoch durch eine Verstärkung der Fasern besondere Eigenschaften erreichen. Dies sind sogenannte Spezialbetone. Bei ihnen kann es zu einer starken Verformung kommen. Dies wird erreicht, indem der Betonmischung spezielle Fasern zugefügt werden. Wird der Beton schließlich verformt, kommt es zu sehr kleinen Rissen, die jedoch durch die besonderen Fasern überzogen werden. So ist es möglich, dieses Material zum Bauen zu verwenden. Die starke Belastungsfähigkeit bleibt dem Beton erhalten.

Warum der Beton jedoch nicht in kleine Stücke zerfällt und wie die Fasern die Masse zusammenhalten ist noch nicht vollkommen erforscht worden. Am detaillierten Verständnis für dieses Spezialprodukt beißen sich Wissenschaftler nach wie vor die Zähne aus.

Die Vorträge in Buchform

Das Buch Fracture and Damage of Advanced Fibre-Reinforced Cement-Based Materials fasst die schriftlichen Ausarbeitungen der Wissenschaftler zusammen. Herausgebender Verlag ist das Institut für Baustoffe der TU Dresden.

Letzte Aktualisierung am 19.03.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API