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„Der Pianist“ ist ein Drama aus dem Jahre 2002. Die Darsteller und die Filmcrew erhielten diverse Filmpreise. In Amerika kürte die Nationale Gesellschaft der Filmkritiker Polańskis Werk zum besten Film des Jahres. 2016 belegte er bei einer Umfrage der BBC den 90. Platz bei den bedeutendsten Filmen des 21. Jahrhunderts. Premiere des Films war am 24. Mai 2002 in Cannes, während der Internationalen Filmfestspielen. Erste Kinovorführung in Deutschland fand am 24. Oktober 2002 statt. Weltweit wurden Einnahmen von mehr als 120 Millionen US-Dollar erreicht. Die niederländischen Einnahmen der Premiere gingen an das Anne-Frank-Haus.
Der Film erzählt eine wahre Geschichte über den polnisch-jüdischen Pianisten Władysław Szpilman. Er hatte Glück und überlebte die deutsche Naziherrschaft. Viele Jahre verbrachte er in der Hölle des Warschauer Gettos, bis er mit großem Glück der Deportation entgeht. Jung und allein kämpft er sich in der entvölkerten Metropole durchs Leben. Nur die Liebe zur Musik und die unbändige Willenskraft helfen ihm beim Überleben.
Regisseur Roman Polański arbeitete hart an seinem Filmdrama „Der Pianist“ mit einer Länge von 150 Minuten und einer Altersfreigabe ab dem zwölften Lebensjahr. Unterstützung erhielt er durch den Autor Ronald Harwood, der für das Drehbuch sorgte. Nach den Dreharbeiten komponierte Wojciech Kilar die Musik zum Film. Mithilfe von Kameramann Paweł Edelman endete die Dreharbeiten im Juli 2001 in Babelsberg, Beelitz, Berlin und Jüterbog. Dazu kamen noch Arbeiten in Warschau und Kobyłka. Überwiegend wurde in Warschau der Stadtteil Praga genutzt. Jegliche Dreharbeiten begannen ein halbes Jahr nach dem Tod von Władysław Szpilmans am 19. Februar 2001. Während der Zeit verstarb Rainer Schaper an einem Hirninfarkt. Danach stand fest, dass der Film dem Produzenten gewidmet wird. Im Schnitt arbeitete Hervé de Luze.
Besetzung: Adrien Brody ist in der Hauptrolle von Władysław Szpilman zu sehen. Thomas Kretschmann spielt die Rolle des Wilm Hosenfeld. Mit Frank Finlay erhält der Vater Szpilman ein Gesicht und die Mutter von Maureen Lipman.
In weiteren Nebenrollen der Besetzung sehen Sie: Emilia Fox, Ed Stoppard, Julia Rayner, Jessica Kate Meyer, Michał Żebrowski, Roy Smiles, Valentine Pelka, Ronan Vibert, Andrew Tiernan, Torsten Flach, Katarzyna Bargiełowska, Janusz Olejniczak, Wanja Mues, Peter Rappenglück und Axel Prahl.
Erste Szenen: Originalaufnahmen des Straßenlebens der Stadt Warschau aus dem Jahre 1939. Władysław Szpilman ist ein herausragender, hoch angesehener polnisch-jüdischer Pianist, geboren in Warschau. 3. September 1939: Die Studioarbeit von der Familie Szpilmans wird durch die Bombardierung durch die deutsche Luftwaffe unterbrochen. Die Familie Szpilman besteht aus Vater, Mutter, Schwestern Regina und Halina und Bruder Henryk. Besorgt hört die Familie dem Radiosprecher zu. Es folgt die Kriegserklärung zwischen Großbritannien und dem Deutschen Reich. Alle hoffen einfach, dass sich die Lage noch zum Guten wendet.
Speziell für die Juden, aufgrund der deutschen Belagerung von Warschau, wird das Leben unerträglich. Täglich entwickelt die deutsche Besatzungsmacht immer neue Schikanen. Die Juden sind der Willkür der Besatzungssoldaten ausgesetzt, wenn sie sich auf die Straße begeben. Eines Tages müssen Szpilmans ins Getto von Warschau übersiedeln. Einige der Bewohner halten sich mit Schwarzarbeit oder mit Arbeiten im jüdischen Ordnungsdienst über Wasser. Doch die Szpilmans stehen kurz vor dem Verhungern, wegen ihrer Naivität und ihres Stolzes. Nur die guten Beziehungen zu einem einflussreichen jüdischen Polizisten retten dem Sohn vorerst das Leben. Eines Tages versammeln sich alle Bewohner des Gettos auf dem Umschlagplatz. Dort startet der Abtransport ins Vernichtungslager Treblinka. Wo später seine Eltern und Geschwister ermordet werden.
Ein jüdischer Ordnungsdienst hilft Szpilman spontan und so entgeht er dem Abtransport. Dafür gehört er zu den Zwangsarbeitern. Unter strenger Bewachung arbeiten sie außerhalb des Gettos in Betrieben. So schmuggelt er, Pistolen für die jüdische Widerstandsbewegung ins Getto und kurz darauf gelingt ihm die Flucht. Am 19. April 1943 beobachtet Szpilman den Aufstand im Getto von seinem Versteck aus. Aus Sicherheitsgründen muss er nun das Versteck wechseln. Ständiger Hunger und Krankheit sind an der Tagesordnung. Ein polnischer Arzt verarztet ihn heimlich. Während eines Gefechts zwischen Deutschen und Polen wird sein Versteck beschossen, er flieht erneut. In einem Haus hört er die Klänge der Mondscheinsonate von Beethoven. Doch nachts entdeckt ihn der deutsche Offizier Wilm Hosenfeld, worauf dieser ihn bittet, etwas auf dem Flügel vorzuspielen.
Hosenfeld hört bewegt den Vorführungen zu. Von da an versorgt Hosenfeld ihn, in seinem Versteck, mit Lebensmitteln. Etwas später ist Szpilman im Rundfunk als Pianist tätig. Überraschend erhält er Besuch von einem polnischen Häftling. Hosenfeld konnte sich dem Häftling erklären. Kurz darauf landet Szpilman an dem Ort, an dem er Hosenfeld getroffen hat. Er verspricht, sich umzuhören, was aus dem Offizier geworden ist. Letzte Szene: Der berühmte Pianist spielt in einem Orchester Klavier: Danach folgt ein Nachbericht für die Zuschauer über Szpilman und Wilm Hosenfeld. Was passierte mit den beiden Personen?
„Der Pianist“ lässt sich nicht wie eine tolle Hollywood-Produktion schauen. Der Regisseur widmet sich eher einem filmischen Albtraum, der zeigt, was er beim Schreiben noch immer empfindet. Gefühle wie, Eiseskälte, Wut und existenzielle Hoffnung, sind ständig vorhanden. Er hat fast alle seiner Peiniger, die seine Eltern umbrachten, überlebt. Zudem sind viele andere Menschen, fast 2000, genauso gestorben. Adrien Brody kommt dem Mann sehr nahe.
Er steht für den „Rettungsanker“ einer Menschheit. Als Zuschauer steht jeder direkt mit Szpilman in dem unerträglichen, unvermeidlichen Raum einer skrupellosen Normalität. Das „Dazwischen“ besteht aus der Diskrepanz zwischen dem, was er und nicht wir erlebt haben. „Der Pianist“ ist der Versuch, die Geschichte des Holocaust als Film zu verarbeiten.
Letzte Aktualisierung am 21.09.2025 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API