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Während der Hochphase der Corona-Pandemie infizierten sich täglich Tausende Menschen in Deutschland mit dem Virus SARS-CoV-2. Um diese Entwicklung zu stoppen und die Ausbreitung zu verlangsamen, führten die Behörden strenge Maßnahmen wie Versammlungsverbote und Ausgangssperren ein. Der Mund-Nasen-Schutz wurde zu einem alltäglichen Begleiter. Diese Zeit hinterließ sowohl psychische als auch körperliche Spuren bei vielen Menschen.
Doch heutzutage, ein Jahr nach der Aufhebung des internationalen Gesundheitsnotstands im Mai 2023, scheint Corona weitgehend aus unserem Alltag verschwunden zu sein. Dennoch bleibt das Virus aktiv und entwickelt sich weiter.
Im Rhein-Kreis Neuss in Nordrhein-Westfalen wurden am 28. Mai 2024 nur drei neue Infektionen gemeldet, und die 7-Tage-Inzidenz liegt bei 3,1 pro 100.000 Einwohner. Von den 18 verfügbaren Intensivbetten sind derzeit 16 belegt, jedoch keine davon mit COVID-19-Patienten. Im gesamten Bundesland Nordrhein-Westfalen liegt die Inzidenz bei 1,1, mit insgesamt 32 neuen Infektionen und drei Todesfällen an einem Tag. Seit Beginn der Pandemie wurden in NRW über acht Millionen Menschen positiv getestet.
Deutschlandweit bleibt die Impfquote ein wichtiger Faktor. Bis April 2023 haben 77,9 % der Bevölkerung mindestens eine Impfung erhalten. Die Impfempfehlungen haben sich jedoch geändert. Heute wird eine jährliche Auffrischimpfung nur noch Personen über 60 Jahren empfohlen. Jüngere Menschen ohne schwerwiegende Vorerkrankungen benötigen in der Regel keine regelmäßigen Auffrischungen mehr.
Ein zunehmendes Problem stellen die Langzeitfolgen von Covid-19 dar, besser bekannt als Long Covid. Experten wie Dr. Feld betonen die Bedeutung dieses Phänomens. In Deutschland leiden schätzungsweise bis zu 200.000 Menschen an schweren Long-Covid-Symptomen, die ihr Leben stark beeinträchtigen. Betroffen sind häufig junge Frauen, die an chronischer Erschöpfung und weiteren gesundheitlichen Problemen leiden, ohne dass eine vorhergehende schwere Covid-Erkrankung notwendig war.