City of God

City of God“ ist ein brasilianischer Action-Krimifilm aus dem Jahre 2002. Die Handlung beschreibt das Wachstum der Organisierten Kriminalität von Rio de Janeiro im Zeitraum Ende der 60er und Anfang der 80er-Jahre. Dabei bildet ein Krieg zwischen dem Drogendealer Li’l Zé und einem ehemaligen Bürgerwehrmann den Abschluss des Films. Der neunjährige Buscapé lebt in einem Elendsviertel. Die Mitglieder einer Gang, zu der auch sein älterer Bruder gehört, sind die unbestrittenen Vorbilder aller Kinder dort. Durch ihre Überfälle kommen die Mitglieder leicht und schnell zu Geld und sind beliebt.

City of God [2 DVDs]
  • Nachtergaele, Matheus, Jorge, Seu, Rodrigues, Alexandre (Schauspieler)
  • Meirelles, Fernando (Regisseur)
  • Zielgruppen-Bewertung: Freigegeben ab 16 Jahren

„City Of God“ erntete großen Beifall der Kritiker, zeitgleich ging er mit vier Nominierungen für die 76. Oscar-Verleihungen an den Start. Oftmals erwähnen Kritiker „City of God“ als einen der größten Filme des 21. Jahrhunderts. Fünf Jahre später erschufen die Regisseure Meirelles und Lund die Fernsehserie „City of Men“, in der einige der Schauspieler und das Setting identisch sind.

Drehorte, Regie und Besetzung von „City of God“

Unter der Regie von Fernando Meirelles und Kátia Lund entstand im Jahre 2002 „City of God„. Die Handlung basiert auf dem Drehbuch von Bráulio Mantovani, was seinen Ursprung in dem Roman aus dem Jahre 1997 von Paulo Lins fand. Zusätzlich sind noch wahre Begebenheiten verflochten, über eine Laufzeit von 130 Minuten. Erstmals erschien der Film, auf den Filmfestspielen in Cannes, am 18. Mai 2002. Kameramann César Charlone sorgte für einwandfreie Dreharbeiten in Ländern wie: Brasilien, Frankreich, Deutschland und den Vereinigten Staaten.

Zur Besetzung gehören Alexandre Rodrigues, Jonathan und Phellipe Haagensen, Leandro Firmino Da Hora, Douglas Silva, Seu Jorge und Daniel Zettel. Größtenteils spielten die meisten Bewohner von Favelas wie Vidigal und der Cidade de Deus als Schauspieler selbst mit. Die musikalische Begleitung der Szenen stammt von Antonio Pinto und Ed Cortês. Mit einem Budget von 3,3 Millionen US-Dollar entstand der Film in der portugiesischen Sprache und brachte rund 30,6 Millionen Dollar ein.

Handlung vom Film „City of God“

Brasilien 1968: Buscapé ist neun Jahre alt und lebt in der City of God. So wird ein Elendsviertel in Rio de Janeiro genannt. Alle Mitglieder der „Wild Angels“, die Gang, wo auch sein älterer Bruder Marreco zugehört, sind unter den jungen Leuten sehr beliebt. Die meisten Kinder nehmen die Mitglieder als unbestrittene Vorbilder an. Mithilfe von Überfällen verschaffen sich die „Wild Angels“ ihr Geld und das nicht gerade wenig. Löckchen ist ebenfalls neun Jahre alt und tief beeindruckt von den Heldentaten. Schon früh fasst er den Entschluss: Sobald ich groß bin, werde ich ein großer Gangster.

In den 60er-Jahren rauben Amateurdiebe namens „Tender Trio“ Geschäftsinhaber aus. Shaggy, Clipper und Goose teilen sich danach das Geld mit der Gemeinde. Aus gutem Grund versteckt die Gemeinde sie also vor der Polizei. Eines Tages überfallen sie ein Motel und rauben die Bewohner aus. Dabei soll niemand getötet werden. Stattdessen erschießt Li’l Dice die Motelbewohner. Das Massaker erregt viel Aufmerksamkeit, sodass sich das Trio trennt. Clipper schließt sich einer Kirche an. Shaggy fällt der Polizei zum Opfer und Goose wird von Li’l Dice erschossen.

Der Unendliche Krieg in der Favela

Neun Jahre später: Aus Löckchen ist Locke geworden und lebt seinen kindlichen Entschluss. Kaltblütig hat er bereits alle Drogendealer der „City of God“ ermordet und ist somit der mächtigste Mann dort. Nun beginnt Locke gerade den frischen Kokain-Handel zu kontrollieren. Durch seine Verbindungen lässt selbst die Polizei ihn in Ruhe. Buscapé ist gleich alt und auch er macht einen großen Bogen um die Dealer. Sein Hobby ist fotografieren. Dabei ist sein beliebtestes Motiv Angélica aus der Strandclique. Jedoch flirtet Angélica viel lieber mit Bené. Das ist Lockes rechte Hand. Zudem gehört er zu einer Gruppe von Hippies.

Eines Tages rüstet der letzte unabhängige Dealer mit seinen Kindersoldaten zum Rachefeldzug gegen Locke auf. Genau zu der Zeit eskaliert die Situation in Favela. Ein Jahr später dauert der Krieg immer noch an, doch der Ursprung ist vergessen. Immer noch rekrutieren beide Seiten weitere „Soldaten“. Eines Tages veröffentlicht ein Reporter Fotos. Das ist ein bedeutender Knüller, denn die Stadt darf von keinen Außenstehenden betreten werden. Rocket vermutet, dass Locke das Foto von ihm und seiner Bande veröffentlichte. Die Geschichte geht weiter und eventuell kann er mit der Veröffentlichung die Korruption aufdecken. Indes könnte er sich durch die Veröffentlichung ein Praktikums-Platz bei der Zeitung sichern und die Drogengeschäfte an sich reißen. Für welche Variante entscheidet er sich?

Filmkritik von „City of God“

Meirelles Film ist fast schon dokumentarisch und erstreckt sich über einen Zeitraum von rund 25 Jahren. Er zeigt die Hölle auf Erden, allerdings aus der Sicht der Bewohner, vollkommen normal. Die Gewalt lauert in allen Winkeln und ist sekündlich präsent. So gehört selbst der Tod zum Leben dazu. Gewalt gilt als Strukturmerkmal, Organisationselement und Inhalt der Gesellschaft. „City of God“ wurde fast ausschließlich mit Laienschauspielern besetzte, trotzdem entwickelt er eine merkwürdige Mischung aus Rasanz und Ruhe zugleich. Das bedeutet aber keine Hektik.

„City of God“ ist ein faszinierender, lebendiger und erschreckender Film. Es besteht eine gewisse Ähnlichkeit zu „GoodFellas“ und „Gangs Of New York“. Alle drei Filme sind zutiefst human und verzichten auf moralische Werturteile. Dabei halten sie dem Zuschauer den Spiegel vor Augen.

Letzte Aktualisierung am 27.07.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

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