Der China Plan mit dem eigenen Blockchain-System

Der China Plan mit dem eigenen Blockchain-System

Die Blockchain-Technologie und Kryptowährungen haben in China kein sicheres Zuhause mehr. Schon seit einiger Zeit hat sich der Staat gegen diese Anbieter und digitalen Währungen entschieden und sie rigoros verboten. Allerdings wird es auch in Zukunft in China digitale Währungen geben. Zumindest eine und die befindet sich in der Hand des Staates selbst, basierend auf einem eigenen Blockchain-System aufbauen.

Die Yuan Pay Group hat schon vor einiger Zeit den E-Yuan eingeführt. Dabei handelt es sich nicht nur um irgendeine Währung, sondern um die digitale Variante der Zentralbankwährung. Und damit hat China große Pläne und möchte sie möglichst stark in den Alltag integrieren. Alles Wissenswerte zu dieser Währung gibt es in diesem Artikel zu erfahren.

Yuan Pay in China und darüber hinaus

Der Kryptomarkt hat in China lange Zeit eine wichtige Rolle gespielt, weil dort jede Menge Mining betrieben wurde. Das hat sich allerdings in den letzten Jahren schlagartig geändert, da ein Verbot ausgesprochen wurde. Weder dürfen Kryptowährungen geschürft werden, noch darf man mit ihnen handeln. Dafür gibt es eine Alternative in China, die aber auch über China hinaus genutzt werden kann. Seit 2014 hat sich die Yuan Pay Group mit der Entwicklung einer eigenen digitalen Währung beschäftigt, die im letzten Jahr dann endlich auch verfügbar war. Mittlerweile kann also jeder den E-Yuan kaufen und damit auch viele Dinge im chinesischen Alltag bezahlen. Auch bei den Olympischen Winterspielen im Februar dieses Jahres war der digitale Yuan eine mögliche Währung für Zahlvorgänge.

Derzeit gibt es damit lediglich eine digitale Währung und die wird letztendlich vom Staat kontrolliert, die das Projekt der Yuan Pay Group erst ins Leben gerufen hat. Man hat sich auch ein klares Ziel gesetzt und möchte eine höhere Kaufkraft als mit dem Bitcoin erreichen. Allerdings dürfte es bis dahin noch eine ganze Weile dauern. Während der Bitcoin aktuell bei rund 30.000 US-Dollar liegt, gibt es für einen Dollar mehrere Yuan Coins. Vor allem international wird die Währung sehr skeptisch betrachtet, da sie eben den Nachteil hat, dass jede Transaktion auch von der chinesischen Regierung nachverfolgt werden kann.

Das dürfte auch einer der Hauptgründe sein, warum die Währung überhaupt geschaffen wurde. Tatsächlich benennt man den Kampf gegen Korruption auch als einen der Hauptgründe. Daneben prangert man aber auch die hohen Energiekosten an, die für das Mining bei anderen Kryptowährungen entstehen. Insofern ist allerdings nur bedingt davon zu sprechen, dass es sich um eine dezentrale Währung handelt, wie es beim Bitcoin der Fall ist. Wie sich die Währung gerade im Ausland entwickeln wird, bleibt entsprechend noch abzuwarten.

Kryptowährung NEO fasst Fuß in China

China möchte kein offenes Ökosystem mit der Blockchain-Technologie, in der verschiedene Kryptowährungen nebeneinander existieren können. Allerdings zeigt man sich durchaus offen für strategische Zusammenarbeiten. Das betrifft aktuell die Kryptowährung NEO, die allerdings ein Produkt ist, das 2014 in China das Licht der Welt erblickt hat. Es basiert ebenfalls auf der Blockchain-System Technologie, bei der die Chain jede weitere Transaktion aufnimmt und man so alle Zahlungswege zurückverfolgen kann.

Kryptowährung NEO fasst Fuß in ChinaTatsächlich kam es daher zuletzt zu einer Zusammenarbeit zwischen NEO und BSN China. Durch die Kooperation will NEO, hinter der eine Open Source Gemeinschaft steht, den Stand in China verbessern. Das BSN China ist das Blockchain-based Service Network, in das in Zukunft auch kontrollierte Blockchains aufgenommen werden sollen. NEO wird aller Wahrscheinlichkeit nach einer dieser Kryptowährungen sein. Bedingung für die Aufnahme ist eben auch die Kontrolle, die damit einhergeht. Damit könnten über NEO auch NFTs in China möglich sein, wenn diese auch als dezentralisierte digitale Zertifikate bekannt werden sollen. Ob diese Zusammenarbeit NEO auch in anderen Ländern stärken kann, ist derzeit noch nicht abzusehen. Derzeit sieht es auch so aus, als wenn NEO sich durch diesen Schritt eine besondere Stellung auf dem chinesischen Markt verspricht.

Bei NTFs handelt es sich um Non-fungible Tokens. Damit können digitale Inhalte zertifiziert und damit einzigartig gemacht werden. NTFs dürften in der Zukunft eine große Rolle im Internet spielen und gerade auch bei digitalen Kunstwerken, die dadurch einzigartigen Charakter erhalten. Sie basieren auf der Blockchain-Technologie, die somit nicht nur für Währungen dient. Die Zusammenarbeit zwischen China und NEO zeigt, dass der Staat wohl nicht generell gegen Blockchains ist, aber eben die Kontrolle beim Staat über das Blockchain-System bestehen bleiben soll. Es wird demnach kein offenes Ökosystem digitaler Währungen entstehen.

Fazit zu Chinas Blockchain Plan

Es überrascht nach wie vor nicht, dass China mit dem digitalen Yuan ein eigenes Blockchain-Süppchen kochen will. Während man Kryptowährungen und andere Blockchain-System Technologien offiziell verbannt hat, hat man mit dem E-Yuan aber eine eigene Währung, die man nach und nach unters Volk bringen will. Gleichzeitig soll aber ein Ökosystem aus Kryptowährungen entstehen, in dem auch andere Kryptowährungen und digitale Assets ein Zuhause haben können. Unter anderem auch NEO. Die Kryptowährung wird wohl in dieses Ökosystem aufgenommen, wodurch auch in China NFTs möglich werden – also einzigartige digitale Zertifizierungen. Voraussetzung dafür ist eben, dass am Ende der Staat am längeren Hebel sitzt und die Kontrolle behält.