Bitcoins ersteigern – die Justiz in NRW bittet zum Gebot

Bitcoins zu ersteigern - NRW versteigert Bitcoin

Es gibt viele Möglichkeiten, in den Handel mit Kryptowährungen einzusteigen und natürlich auch unterschiedliche Gründe, warum das sinnvoll sein kann. Ganz klassisch werden die Bitcoins beim Kryptomining verdient, ebenso ist natürlich der Handel damit möglich. In Nordrhein-Westfalen hingegen gehen Bitcoins jetzt unter den Auktionshammer. Die Bitcoins ersteigern kann dabei jeder der Interesse hat.

Die jetzt versteigerten Bitcoins wurden nicht etwa legal über Handelsplattformen wie Profit Builder generiert, sondern stammen aus illegalen Machenschaften. Es ist nicht ungewöhnlich, dass Gegenstände, die beschlagnahmt wurden, versteigert werden. Mit Bitcoins zeigt sich jetzt nur, dass eben Handel und auch die Kriminalität zusehends digital werden. Auf der Auktion und gibt es beschlagnahmte Bitcoins zu ersteigern, wie das geht erfahrt ihr im folgenen Text.

Bitcoins kommen nach Beschlagnahmung unter den Hammer

Wer an Bitcoins interessiert ist, der kann jetzt bei der Justizauktion in Nordrhein-Westfalen durchaus ein Schnäppchen machen. Insgesamt 215 Bitcoins im Wert von rund elf Millionen Euro sollen jetzt in einzelnen Teilen versteigert werden, also auch Bruchteile von Bitcoins. Innerhalb von zwei Tagen sollen diese Auktionen alle stattfinden und jeder kann auf der entsprechenden Seite der Justizbehörde von NRW mitbieten.

Diese Angebote richten sich ungefähr nach dem Tageskurs des Bitcoins mit fünf bis fünfzehn Prozent weniger Kosten. Insofern kann das also durchaus lukrativ sein, hier zuzuschlagen, selbst wenn es nur kleinere Summen sind. Ein einzelner Bitcoin wird somit für ungefähr 42.400 Euro angeboten. Alle Einnahmen der Auktion werden in die Landeskasse gehen und letztendlich natürlich auch dabei helfen, die Strafbehörden zu stärken, die solche Aktionen überhaupt erst möglich machen. Über die zwei Tage verteilt sind 15 Auktionen geplant. Hat jemand erfolgreich Bitcoins ersteigert, gibt es dafür eine Paperwallet. Darin enthalten sind die Schlüssel, mit denen die Währung dann gehandelt bzw. genutzt werden kann.

Woher stammen die Bitcoins der Versteigerung?

Bitcoins ersteigern: Woher stammen die Kryptowährungen?Wieso kommen jetzt Bitcoins bei dieser Auktion unter den Hammer? Das klingt ungewöhnlich, aber eigentlich ist es ein ganz normaler Vorgang. In dem Auktionsportal, das auch von anderen Bundesländern genutzt werden kann, kommen regelmäßig Gegenstände in die Versteigerung, die zuvor beschlagnahmt worden sind. Das sind in der Regel zwar keine Bitcoins, sondern eher Handtaschen oder auch hochwertige Autos, aber letztendlich eben Dinge, die irgendwie sonst mehr oder weniger in der Asservatenkammer landen würden.

Die Versteigerung der Bitcoins zeigt eigentlich nur sehr deutlich, dass Geschäfte, Handel und eben auch Kriminalität längst nicht nur mehr analog stattfinden. Vieles passiert digital und gerade Kryptowährungen sind für manche Menschen besonders reizvoll, um damit möglichst verschlüsselt und unbemerkt Zahlungen vornehmen zu können. Das kann beispielsweise bei Drogen- oder Waffengeschäften passieren, die im sogenannten Darknet geschehen. Die jetzt versteigerten Bitcoins stammen nicht alle aus einem einzelnen Fall, sondern wurden über mehrere Jahre aus unterschiedlichen Fällen zusammengetragen.

Für die Justizbehörde war die Vorbereitung der Auktion aber durchaus kein Alltag. Das liegt am Bitcoin und wie man Bitcoins ersteigert. Zum einen gab es einen ungewöhnlich hohen Ansturm, was mit der Beliebtheit der Kryptowährungen zusammenhängt. Zum anderen ist die Festlegung der Startpreise nicht einfach gewesen, da der Kurs der bekannten Kryptowährungen sehr schwankend ist. Es ist aber auf jeden Fall vorstellbar, dass solche Auktionen in Zukunft ganz normal sein werden. In der Vergangenheit gab es auch schon Verkäufe von Bitcoins in anderen Bundesländern. In NRW hat man sich jetzt aber für die Möglichkeit Bitcoins ersteigern zu können entschieden.

Der Bitcoin Kurs über die Jahre

Der Bitcoin KursSeit 2010 ist der Bitcoin am Markt verfügbar. Damals war er noch so ziemlich unbekannt und kostete nur das Zehntel eines US-Dollars. Das änderte sich im Jahr darauf, als erstmals ein Bitcoin für einen US-Dollar erworben werden konnte. Auch wenn der Kurs immer wieder schwankte, gab es in den letzten zehn Jahren eine kontinuierliche Steigerung. Schon 2013 erreichte der Kurs die 1.000 Dollar Marke. Jetzt fragen sich viele, wann die 100.000 Dollar geknackt werden können. Erst vor einigen Tagen erreichte der Kurs mit rund 66.909 US-Dollars ein neues Rekordhoch.

Es gibt unterschiedliche Wege, um an Bitcoins heranzukommen und damit zu handeln. Auktionen sind jetzt eher selten, meistens werden keine Bitcoins ersteigert, sondern direkt gekauft oder transferiert. Alternativ dazu gibt es das Krypto- und Bitcoin-Mining, wobei sich das für Bitcoins kaum noch lohnt – zumindest im kleinen Rahmen. Anders sieht es mit anderen Kryptowährungen aus, die jetzt erst erscheinen und noch tiefere Kurse aufweisen. Und wer einfach nur handeln will, der kann auch auf Handelsplattformen und Trading Robots schauen, bei denen Kryptowährungen gekauft und verkauft werden können. Das kann sich tatsächlich sehr lohnen, allerdings sind die Kurse alles andere als stabil und damit auch in großen Teilen spekulativ.

Fazit zum Bitcoins ersteigern in NRW

Aus Sicht des Auktionshauses der Justizbehörde ist das ein neuer Vorgang, mit dem man sich auch erst einmal im Vorfeld genauer beschäftigen musste. Es ist gar nicht so einfach, einen Startpreis festzulegen, wenn der Kurs der Kryptowährung so schwankend ist. Der Fall aus Nordrhein-Westfalen ist aber auch deshalb so interessant, weil er aufzeigt, wie digital die Welt heute ist und dass Handel und Kriminalität eben heute auch in großen Teilen in der digitalen Welt stattfinden. Für Drogen- oder Waffengeschäfte werden immer häufiger Kryptowährungen genutzt, was den Kriminellen in diesem Fall aber auch nichts genützt hat.