Bis Juli in Bonn: Ausstellung zu den Gründungsgeschichten

Bis Juli in Bonn: Ausstellung zu den Gründungsgeschichten

In diesem Jahr wird ein besonderes Jubiläum gefeiert, das im Grunde mit zwei Gründungsgeschichten einhergeht. Gefeiert wird 75 Jahre Grundgesetz und damit der Grundpfeiler der heutigen deutschen Gesellschaft und des Zusammenlebens. Vor 75 Jahren ist damit aber auch noch etwas anderes geschehen und zwar die Teilung des Landes. Womit zum einen die Bundesrepublik und zum anderen die Demokratische Republik entstanden sind.

Genau diese beiden Gründungen werden jetzt in Bonn in der Ausstellung “Gründungsgeschichten” genauer in den Blick genommen. Sie ist am Platz vor der Kreuzkirche am Kaiserplatz zu finden. Dabei wird man als Besucher in das Jahr 1949 zurückgeworfen. Anhand von 75 Orten in ganz Deutschland wird ein Bild davon gezeichnet, wie die Situation damals aussah und welche Entwicklungen sich ergeben haben. Mehr zu dieser Ausstellung gibt es in diesem Artikel zu erfahren.

Ausstellung: Gründungsgeschichten

Das Grundgesetz, das in diesem Jahr sein 75. Jubiläum feiert, sollte ursprünglich nur ein Provisorium sein, da es eben nicht für Gesamtdeutschland erstellt werden konnte. Dennoch hat es sich als sehr wirksam und stabil erwiesen, sodass es auch heute noch als Verfassung der Bundesrepublik Deutschland gilt. 1949 wurde sie aufgestellt, womit gleichzeitig am 23. Mai 1949 die Bundesrepublik geboren wurde. Am 7. Oktober 1949 wurde in der Sowjetischen Besatzungszone die Deutsche Demokratische Republik gegründet. Die BRD und DDR sollten rund vierzig Jahre Seite an Seite bestehen, ehe es zur Wiedervereinigung 1990 kam.

Diese frühen Jahre der Bundesrepublik sind in vielfacher Weise auch heute noch prägend für das Land. Nicht zuletzt wegen des Grundgesetzes. Während über die Wiedervereinigung sehr viel bekannt ist und auch heute noch oft darüber gesprochen wird, ist die allgemeine Bildung zu den Gründungsgeschichten der beiden Staaten nicht allzu hoch ausgeprägt. Auch deshalb wurde jetzt in Bonn die Ausstellung “Gründungsgeschichten” auf die Beine gestellt. Dort kann man einen Blick auf diese Anfangszeit werfen. Sie ist in Bonn kostenlos am Platz vor der Kreuzkirche am Kaiserplatz zu sehen und wird von der Bundeszentrale für politische Bildung ausgerichtet.

75 Jahre – 75 Orte – 75 Geschichten

75 Jahre – 75 Orte – 75 GeschichtenDie Ausstellung wirft den Blick auf 75 verschiedene Orte. Diese sind sowohl im Norden und Süden wie auch im Osten und Westen von Deutschland zu finden sind. Es gibt eine Zeitreise zurück in das Jahr 1949, das nach dem Krieg so prägend für das ganze Land werden sollte. In den Orten gibt es heute teilweise Zeichen des Gedenkens, teilweise sind viele Orte aber auch kaum noch wiederzuerkennen. Es werden Montagen gezeigt, die aktuelle mit historischen Bildaufnahmen nebeneinander stellen. So ergibt sich ein Gefühl für den Wandel, der sich über die Jahrzehnte ergeben hat. Die Montagen wurden von dem Designer und Fotografen Alexander Kupsch erstellt. Dazu kommen Geschichten, die für jeden Ort von der Historikerin Elke Kimmel verfasst wurden.

Fazit zur Ausstellung der Gründungsgeschichten

Fazit zur Ausstellung der GründungsgeschichtenMan kann nicht oft genug betonen, wie wichtig die politische Bildung ist, zu der auch der Rückblick in die Geschichte gehört. Warum die heutige Bundesrepublik Deutschland so ist, wie sie ist, auch mit den Unterschieden zwischen Ost und West, lässt sich nur mit Hilfe des Blicks in die Vergangenheit verstehen. Unter anderem mit dem Blick in das Jahr 1949, als die Bundesrepublik Deutschland und die Deutsche Demokratische Republik gegründet wurden. “Gründungsgeschichten” heißt die Ausstellungen und Veranstalungen, die noch bis zum 19. Juli 2024 kostenlos in Bonn angeschaut werden kann. Sie gibt ein lebendiges Bild der damaligen Zeit ab und davon, wie sich die Dinge im Laufe der Jahrzehnte gewandelt haben.