American Psycho

American Psycho“ präsentiert uns die Geschichte von Patrick Bateman, einem charismatischen Investmentbanker. Dessen Leben von außen betrachtet ein Inbegriff des amerikanischen Traums zu sein scheint. Mit einem makellosen Äußeren und einem beeindruckenden beruflichen Erfolg scheint Bateman alles zu haben – eine schöne Verlobte, Zugang zu exklusiven Restaurants und einen beneidenswerten Lebensstil. Doch unter dieser glänzenden Oberfläche verbirgt sich eine dunkle Wahrheit. Batemans perfekte Welt beginnt zu bröckeln, als seine tief sitzenden, gewalttätigen Neigungen zunehmend die Oberhand gewinnen. Der Film folgt ihm auf einem gefährlichen Grat zwischen Schein und Sein, wo gesellschaftliche Anerkennung und persönliche Demons in einem tödlichen Tanz verschmelzen.

American Psycho [dt.OV]
  • Amazon Prime Video (Video-on-Demand)
  • Christian Bale, Willem Dafoe, Jared Leto (Schauspieler)
  • Mary Harron (Regisseur) - Mary Harron (Autor) - Christian Halsey Solomon (Produzent)
  • Zielgruppen-Bewertung: Freigegeben ab 16 Jahren

Seine Obsession mit Statussymbolen und der scheinbaren Überlegenheit offenbart sich in einem bizarr anmutenden Wettbewerb um die attraktivste Visitenkarte. Diese Oberflächlichkeit kollidiert jedoch mit Batemans wahrer Natur, die in einem brutalen Akt gegen einen Obdachlosen zum Ausdruck kommt. Als Bateman seinen Kollegen Paul Allen aus Neid tötet, beginnt eine Spirale der Gewalt, die seinen psychischen Verfall beschleunigt. Der Film navigiert geschickt durch die Komplexität von Batemans Charakter, indem er die Zerrissenheit zwischen seiner äußeren Fassade und seinen inneren Abgründen aufzeigt. „American Psycho“ fordert den Zuschauer heraus, die dunklen Ecken der menschlichen Seele zu erkunden und die Konsequenzen einer vom Erfolg besessenen Gesellschaft zu hinterfragen.

Drehorte, Regie und Besetzung von „American Psycho“

Mary Harron führte bei „American Psycho„, einer Verfilmung des gleichnamigen Romans von Bret Easton Ellis, Regie. Der Film, der im Jahr 2000 Premiere feierte, vereint Elemente aus Horror und Komödie. Christian Bale, Justin Theroux und Reese Witherspoon übernahmen die Hauptrollen, wobei Bale als Patrick Bateman, Theroux als Timothy Bryce und Witherspoon als Evelyn Williams zu sehen sind. Harrons Regie und das Drehbuch, an dem sie zusammen mit Guinevere Turner arbeitete, erweckten Ellis‘ satirische Kritik an der Oberflächlichkeit der 80er Jahre zum Leben.

Die Produktion stieß auf mehrere Herausforderungen, darunter Dreharbeiten in New York und Toronto sowie Konflikte um die Darstellung von Gewalt und den Einsatz bestimmter Markenprodukte. Trotz Protesten und Schwierigkeiten, Drehorte zu sichern, gelang es Harron, eine authentische Darstellung der späten 80er Jahre zu schaffen. Christian Bale bereitete sich intensiv auf seine Rolle vor, blieb stets im Charakter und zog Parallelen zu historischen Figuren und zeitgenössischen Prominenten.

Handlung vom Film „American Psycho“

Patrick Bateman, ein New Yorker Investmentbanker der späten 1980er Jahre, führt ein Leben, das von Luxus und Oberflächlichkeit geprägt ist. Sein Alltag dreht sich um Prestigeobjekte und das Streben nach Anerkennung in der elitären Gesellschaft von Wall Street. Trotz seines Reichtums und seines Status leidet Bateman unter einem Mangel an Selbstwertgefühl, besonders wenn er sich mit seinen Kollegen vergleicht. Ein Wettbewerb um die repräsentativste Visitenkarte eskaliert, als Bateman seinen Kollegen Paul Allen ermordet, um seine eigene Bedeutung zu unterstreichen. Dieser Akt setzt eine dunkle Spirale der Gewalt in Gang.

Die Untersuchung von Detective Donald Kimball zum Verschwinden von Paul Allen bringt keine direkten Verdachtsmomente gegen Bateman zum Vorschein. Parallel eskaliert Batemans Leben in eine Abfolge nächtlicher Exzesse, geprägt von Drogen, Clubbesuchen und einer unstillbaren Gier nach Blut. Seine Morde werden immer willkürlicher, wobei er Obdachlose, Prostituierte und Bekannte zu seinen Opfern zählt. Doch bei seiner Sekretärin Jean zeigt sich ein Moment der Zurückhaltung, ein Hinweis darauf, dass in ihm doch noch ein Funken Menschlichkeit existiert. Diese Selbstkontrolle steht im krassen Gegensatz zu der Brutalität, mit der er andere Opfer behandelt.

Die Verantwortung für die Verbrechen

Bateman trennt sich von seiner Verlobten Evelyn und gerät in eine Spirale der Gewalt, die mit einem blutigen Amoklauf endet. Nachdem er mehrere Polizisten erschossen hat, flüchtet er in sein Büro, wo er ein umfassendes Geständnis auf den Anrufbeantworter seines Anwalts spricht. Dieser Anruf scheint ein Moment der Reue und des Eingeständnisses zu sein, doch die folgenden Ereignisse werfen Fragen auf. Als Bateman die Wohnung, in der er mehrere Morde begangen hat, überprüft, findet er diese unerwartet leer und renoviert vor. Dieser Umstand und die Reaktion der Maklerin lassen ihn an der Realität seiner Taten zweifeln.

Schließlich offenbart ein Treffen mit seinem Anwalt Harold, dass Batemans Geständnis als schlechter Scherz abgetan wird. Harold behauptet sogar, Paul Allen kürzlich in London getroffen zu haben. Diese Wendung stürzt Bateman in eine tiefe Krise, da er erkennt, dass seine Taten scheinbar folgenlos bleiben. Der Film endet mit der beklemmenden Erkenntnis, dass Bateman nie für seine Verbrechen zur Verantwortung gezogen werden wird. Dies wirft die Frage auf, ob die dargestellten Morde wirklich geschehen sind oder lediglich Ausgeburten von Batemans gestörtem Geist darstellen.

Filmkritik von „American Psycho“

American Psycho“ zeichnet ein verstörendes Bild von Patrick Bateman, gespielt von Christian Bale, einem Investmentbanker, dessen äußere Perfektion und Zwang zur politischen Korrektheit seine dunklen, mörderischen Neigungen verbergen. Der Film, eine Adaption des kontroversen Romans von Bret Easton Ellis, versucht die faschistoide Mentalität hinter der makellosen Fassade des Protagonisten zu erforschen. Dabei scheitert er jedoch daran, die tieferen psychologischen und sozialen Dimensionen seiner Brutalität vollständig zu enthüllen. Während die makellose Inszenierung Batemans Lebens und die detailreiche Darstellung seiner Gräueltaten visuell beeindrucken, mangelt es dem Film an der nötigen Tiefe, um die Zuschauer emotional zu berühren oder zu einer kritischen Reflexion anzuregen.

Mary Harrons Regiearbeit vermittelt eine kühle Distanz statt in eine Atmosphäre der Angst und des Schreckens einzuhüllen, wie es bei anderen Werken der Fall sein mag. Die Perfektion, mit der Batemans Welt dargestellt wird, selbst in Momenten extremer Gewalt, verleiht dem Film eine fast steril wirkende Ästhetik. Diese Herangehensweise, zusammen mit Bales nahtloser Darstellung des emotionslosen Bateman, verhindert, dass „American Psycho“ über eine oberflächliche Kritik an der Yuppie-Kultur der 80er Jahre hinausgeht. Die satirischen Elemente, obwohl vorhanden, verlieren sich in der glatten Oberfläche des Film, wodurch eine tiefgründigere Auseinandersetzung mit dem Thema ausbleibt.

Letzte Aktualisierung am 29.04.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

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