Vulkanismus in der Eifel: Wie groß ist die Gefahr eines Ausbruchs?

Vulkanismus in der Eifel: Wie groß ist die Gefahr eines Ausbruchs?

Wenn es um Vulkane geht, denkt man vielleicht an den Ätna, Vesuv oder den Stromboli in Italien, den Kilauea auf Hawaii oder auch den Eyjafjallajökull auf Island. Doch viele Menschen kommen gar nicht auf die Idee, dass es auch in Deutschland Vulkane gibt. Zumindest an der Oberfläche ist das auch der Fall.

Tatsächlich gibt es zumindest viele Vulkane, die also längst nicht mehr aktiv sind. So dachte man zumindest lange, denn jetzt gibt es Vermutungen, dass sich unter der Eifel Magmakammern befinden könnten. Tatsächlich zeigen Messungen auch, dass es magmatische Aktivitäten gibt, selbst wenn diese an der Oberfläche nicht zu spüren sind. Gibt es also die Gefahr eines Ausbruchs? Davon gehen Experten zwar nicht aus, aber es lohnt sich, mehr über Vulkanismus und die Situation in der Eifel zu lernen. Mehr dazu in diesem Artikel.

Untersuchungen weisen auf Magmakammern in der Eifel hin

Man weiß schon lange, dass die Eifel ein ehemals sehr aktives Vulkangebiet gewesen ist. Allein der Laacher See ist dafür ein gutes Beispiel. Besonders aus der Luft lässt sich seine wahre Natur erkennen, denn es handelt sich dabei im Grunde nur um die vollgelaufene Caldera des Laacher Vulkans. Dieser ist vor rund 11.000 Jahren das letzte Mal ausgebrochen. Der See liegt ungefähr 20 Kilometer von Koblenz entfernt. In der Gegend haben Forscher mit neuer Technik Untersuchungen durchgeführt. Mit Schallwellen wurde der Boden bis zu einer Tiefe von mehreren Kilometern untersucht.

Aufgrund unterschiedlicher Materialien werden die Schallwellen verschieden zurückgeworfen, sodass man Rückschlüsse auf den Untergrund ziehen kann. Auch floss ein 35 Jahre alter Datensatz in die Untersuchungen mit ein. Das Resultat: Es gibt unter der Eifel vulkanische Aktivität, allerdings sind detaillierte Aussagen schwer zu treffen. In einer Tiefe von 10 bis 30 Kilometern könnte es Magmakammern geben. Forscher beobachten die Aktivitäten auch weiterhin, allerdings kann nach derzeitigem Stand nicht von einem nahestehenden Ausbruch ausgegangen werden. Eine unmittelbare Gefahr besteht durch die Vulkane in Deutschland also nicht.

Die Gefahr eines Vulkanausbruchs in Mitteleuropa

Die Gefahr eines Vulkanausbruchs in MitteleuropaDie vulkanischen Aktivitäten sind also nicht erloschen, ruhen aber derzeit. Dennoch wäre ein Ausbruch in Mitteleuropa verheerend. Ausbrüche des Ätna oder Eyjafjallajökull haben in der jüngeren Vergangenheit gezeigt, dass innerhalb weniger Tage der Flugverkehr lahm gelegt werden kann. Zudem ist die Gefahr in besonders dicht besiedelten Gebieten noch höher. Aktive Vulkane gibt es auf der ganzen Welt. In Europa ist derzeit vor allem Neapel im Blickfeld der Vulkanforscher. Dort befindet sich nicht nur der Vesuv, der bekanntermaßen 79 n. Chr. die römische Stadt Pompeji zerstörte, sondern auch die Phlegräischen Felder. Dabei handelt es sich sogar um einen Supervulkan.

Fazit über Vulkanausbrüche in der Eifel (Deutschland)

Fazit über Vulkanausbrüche in der Eifel Im heutigen Gebiet der Eifel entstanden vor rund 650.000 Jahren Vulkanfelder, in denen zahlreiche Vulkane entstanden. Der letzte Ausbruch ist allerdings schon 11.000 Jahre her. Auch wenn es in der Gegend sehr ruhig ist, heißt es nicht, dass die vulkanische Aktivität in der Eifel vollkommen erloschen ist. Tatsächlich haben Forscher entdeckt, dass sich unter der Eifel Magmakammern befinden könnten. Auch wenn ein Ausbruch für die Region und ganz Mitteleuropa verheerend wäre, braucht man sich derzeit nicht zu sorgen. Die Gefahr eines regionalen Ausbruchs ist derzeit nicht gegeben, die Forscher beobachten das Gebiet jedoch weiterhin.