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Seit einigen Jahren sind in der Tabakindustrie kleine, längliche Geräte auf dem Vormarsch: Die Vaporizer. Sie werden besonders häufig als E-Zigarette eingesetzt, haben aber auch andere Anwendungsbereiche, wie beispielsweise in der Medizin.
Ein Vaporizer wird oft auch Verdampfer oder kurz „Vape“ genannt. Es handelt sich um ein Gerät, das Substanzen (wie Öle, Kräuter oder Liquids) erhitzt, um ihre Wirk- und Inhaltsstoffe als inhalierbaren Dampf freizugeben. Dabei werden die Inhaltsstoffe nicht wie bei einer Zigarette verbrannt, was schädliche Gase und Stoffe deutlich reduziert.
Vaporizer können auch medizinisch, zum Beispiel als Inhalationsanästhetika, genutzt werden. Durch die Einatmung bestimmter Stoffe sollen beispielsweise chronische Schmerzen reduziert werden können. Häufiger werden die sogenannten „Vapes“ aber als alternative zur Zigarette genutzt, die THC-haltige Liquids (wie Cannabis) oder Liquids mit oder ohne Nikotin verdampfen lassen.
Viele Raucher wollen auf Vaporizer umsteigen, da diese weniger gesundheitsschädlich sind. Dabei schrecken einige jedoch anfänglich vor der Investition zurück. Wie viel Geld für einen Vaporizer anfällt, hängt sehr stark vom Modell und von der Art des Vaporizers ab.

Diese Kosten fallen im Durchschnitt für einen Vaporizer an:
Günstige Vaporizer gibt es ab etwa 50€ bis 70€. Modelle, mit etwas besserer Leistung (kleiner, leichter, besseres Akku) kosten oft zwischen 80€ und 150€. Hochwertige Geräte, besonders sogenannte Desktop-Vaporizer (stationär nutzbar) oder andere Premium-Modelle, können schon einmal zwischen 200€ bis 400€ oder mehr kosten.
Wer einen Vaporizer ausprobieren möchte, für den bieten sich zunächst günstigere Einsteiger-Modelle an. Bei langfristiger Nutzung kann dann später in ein teureres Gerät investiert werden.
Es gibt auch Vaporizer, die dafür gemacht sind, an einem Standort zu bleiben. Diese sind nicht ganz so klein und kompakt, wie die für unterwegs. Stationäre Vaporizer, oder auch Desktop- oder Tisch-Vaporizer, werden per Netzstrom betrieben —müssen also zuhause an die Steckdose.
Sie sind leistungsstärker als tragbare Modelle. Das führt nicht nur zu einer besseren Dampfqualität, sondern bringt auch größere Kammern für mehr Inhalt sowie eine stabilere Temperaturregelung mit sich. Sie werden meist für längere Sessions oder ein gemeinsames Verdampfen mit mehreren Leuten verwendet, ähnlich wie eine Shisha (Wasserpfeife).
Desktop-Vaporizer können ihren Inhalt je nach Modell über unterschiedliche Abgabemethoden freigeben: Klassischerweise wird dazu ein Ballon oder ein Schlauch (mit Mundstücken) als Zubehör verwendet.
Ein Vaporizer bietet viele Vorteile gegenüber einer normalen Zigarette.
Beim Vaporisieren wird das verwendete Liquid (oder Kräuter, andere Öle) erhitzt, nicht verbrannt. Dadurch entstehen deutlich weniger schädliche Verbrennungsstoffe wie Teer oder Kohlenmonoxid. Vaporizer sind gesundheitsfreundlicher als Zigaretten.
Die Wirkstoffe werden effizienter freigesetzt. Viele Nutzer berichten, dass sie weniger Wirkstoff benötigen. Beispiel: Während sie mindestens eine Zigarette pro Stunde rauchen, reicht diesen der Vaporizer alle 2 Stunden.

Vaporizer erzeugen nur einen leichten, schnell verfliegenden Geruch. Er ist nicht so penetrant wie Rauch und kann selbst von Nichtrauchern als angenehm empfunden werden.
Fast alle Geräte sind klein und kompakt, sehr leise und fallen im Alltag kaum auf. Sie lassen sich besser in den Arbeitsalltag integrieren, als jedes Mal vor die Tür gehen zu müssen, um eine Zigarette zu rauchen.
Da anders als bei einer Zigarette keine Verbrennung stattfindet, ist der Geschmack reiner und aromatischer. Vor allem Kräuter setzen feine Geschmacksaromen frei.
Mit einem Vaporizer ist die gewünschte Temperatur genau einstellbar. So kann auch das Aroma ganz auf den eigenen Geschmack eingestellt werden. Je höher die Temperatur eingestellt ist, desto stärker ist die Wirkung. Das sorgt für eine Individualisierung je nach Bedarf.
Die Anschaffung einer Vape kostet zunächst ein paar Euro für das Gerät. Auf lange Sicht lassen sich jedoch einige Euros gegenüber dem täglichen Rauchen von Zigaretten sparen, da weniger Liquid notwendig ist, um den gewünschten Effekt zu erreichen.
Da es kein offenes Feuer gibt, besteht bei Vaporizern keinerlei Brandgefahr. Vergleichsweise kann ein vergessener Zigarettenstummel schon einmal übel enden.
Ein Vaporizer wird in der Medizin vor allem zur inhalativen Verabreichung von Wirkstoffen genutzt. Der verabreichte Stoff wird langsam erhitzt und verdampft schonend, ohne dabei zu verbrennen.
Wozu Vaporizer in der Medizin verwendet werden:
Patienten können über Vaporizer medizinisches Cannabis inhalieren. Folgende Symptome werden damit gelindert:
Einige Vaporizer sind speziell dafür entwickelt, ätherische Öle oder pharmazeutische Inhalationslösungen zu verdampfen (z. B. zur Schleimlösung bei chronischen Lungenerkrankungen).
Achtung: Es ist besonders wichtig, nur zugelassene Wirkstoffe zu verwenden. Viele Öle sind nicht für medizinische Vaporizer geeignet.
Eine exakte Dosierung und überprüfbare Temperatur machen Vaporizer zunehmend interessant für kontrollierte klinische Studien. Es wird immer mehr Forschung mithilfe von Vaporizern betrieben, zum Beispiel im Bereich Vapen statt Rauchen und der damit verbundenen Frage nach dem Krebsrisiko.