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Ein Bericht der Taskforce Global Solidarity Levies schlägt eine neuartige Lösung zur Finanzierung von Klimaschutzmaßnahmen vor: die Besteuerung kohlenstoffintensiver Industrien, darunter fällt bekannterweise auch das Krypto Mining.
Die Ankündigung dieses Vorhabens wurde rechtzeitig bei der COP29, die in Aserbaidschan stattfand und bei der internationale Staats- und Regierungschefs sich im regen Austausch befanden, bekannt gemacht. Wird sie nun tatsächlich als Möglichkeit für Staaten angesehen, Gelder einzuheben, die angesichts der sich verschärfenden Klimakrise dringend notwendig sind?
Dieser innovative Ansatz ist aber nur ein Teil eines umfassenden Vorhabens, mehr als 100 Milliarden Euro zur Finanzierung von Klimaschutzmaßnahmen einzukassieren. Diese so bezeichnete Kryptosteuer hat sich als eine Möglichkeit herausgestellt, einen beträchtlichen Teil dieser Summe einzufahren.
Bei diesen Einnahmen soll jedoch nicht Halt gemacht werden, denn weitere vorgeschlagene Abgaben umfassen Steuern auf Produkte aus der Kunststoffproduktion, Vielfliegerprogramme und diverse Luxusgüter.
2024 war ein hervorragendes Jahr für die finanzielle Bewertung von Kryptowährungen. Virtuelle Coibs, die bereits in vielen Bereichen – von kryptofreundlichen Flugreiseveranstaltern bis hin zu Krypto-Casinos – im Einsatz sind, erlebten nach der Wiederwahl von Donald Trump, einem bekannten Krypto-Enthusiasten einen weiteren Boom. Gerade der neugewählte Präsident der Vereinigten Staaten hat die Kryptomärkte euphorisiert, wie der Krypto-Analyst Ha Duong in einem Interview feststellt.
Die meisten Experten gehen bereits davon voraus, dass Bitcoin im kommenden Jahr die 100.000-Dollar-Marke durchbrechen wird, aber auch Kursgewinne darüber hinaus werden nicht ausgeschlossen.
Trotz all dieser positiven Tendenzen von Seiten der Krypto-Märkte gibt es auch enormen Widerstand von mächtigen Nationen gegen diese Entwicklungen, wie das Beispiel China zeigt.
Die chinesische Regierung ist in ihren Versuchen, Kryptowährungen zu regulieren, besonders drastisch vorgegangen, denn sie verbot in den letzten Jahren die Initial Coin Offerings (ICOs) und schloss einige Kryptowährungsbörsen für immer.
Auf der COP29 deutete sich jedoch bei vielen Nationen ein Umdenken an. Der bahnbrechende Vorschlag, der als globale „Solidaritätsabgabe“ auf Kryptowährungen bezeichnet wird, zielt darauf ab, den wachsenden Kryptomarkt steuerlich zu erschließen, um wichtige Klimaschutz-Initiativen zu finanzieren.
Dafür gab es mehrere Gründe. Erstens ist da die Tatsache, dass viele Kryptowährungen, insbesondere Bitcoin, auf energieintensiven Mining-Prozessen basieren, die zu enorme Mengen an Treibhausgasen in die Erdatmosphäre emittieren.
Der Bereich der Kryptowährungen wird aufgrund seines explosiven Wachstums auch als ungenutzte staatliche Einnahmequelle angesehen, da diese oft außerhalb traditioneller Steuerrahmen gehandelt werden. Eine globale Abgabe würde über diese Vertriebskanäle erhebliche Einnahmen freisetzen.
Die Beschaffung dieser Mittel, so postulieren viele Staats- und Regierungschefs, wäre ein Akt globaler Solidarität und würde dringend benötigte finanzielle Mittel für die Klimafinanzierung gefährdeter Länder bereitstellen.
Wie könnte also eine solche Kryptoabgabe aussehen?
Zwar werden die Details dieser geplanten Abgabe noch heftig diskutiert (wer, wieviel, wann, an wen, …), aber mögliche Mechanismen könnten wie folgt aussehen:
Die oben genannten Vorschläge sind allesamt einleuchtend und interessant, aber auf dem Weg dorthin warten einige große Herausforderungen auf alle Beteiligten.
Außerdem würde die Einführung einer globalen Steuer auf ein dezentrales Gut wie Kryptowährungen internationale Zusammenarbeit erfordern, um einen globalen Rahmen zu schaffen. Jede noch so kleine Meinungsverschiedenheit könnte zu monatelangen Verzögerungen in der Umsetzung führen, und ob dann anschließend tatsächlich tragfähige Kompromisse gefunden werden, steht in den Sternen.
Einige Insider im Bereich der Kryptowährungen werden auch argumentieren, dass staatliche Abgaben die Innovation im Krypto-Sektor behindern werden, obwohl dieser mit Sicherheit das Potenzial hat, Wirtschaftswachstum zu generieren und technologische Fortschritte voranzutreiben.
Trotz dieser Hindernisse hat eine gut konzipierte und tragfähige Krypto-Abgabe das Potenzial, dem Kampf gegen den Klimawandel einen bedeutenden Schritt voranzubringen, und zwar zu einer Zeit, in der sich die veränderten Klimabedingungen und Wetterkapriolen bereits jetzt stark auf den gesamten Planeten auswirken.
Die Zukunft eines durch Kryptowährungen finanziertes Vorgehen gegen die Klimakrise ist eine faszinierende Vorstellung. Das Potential der Blockchain-Technologie in Verbindung mit dem durch den Kryptowährungsmarkt generierten Reichtum könnte den Umweltschutz wieder in die richtige Richtung bringen.
Auch auf Blockchain basierende Emissionsgutschriften könnten ein weiterer Anreiz für die Wirtschaft sein, nachhaltige Praktiken umzusetzen, und würden es den Behörden erleichtern, Emissionsreduktionen zu verfolgen und überprüfen zu können.
All diese Vorteile bedeuten jedoch nicht, dass die bestehenden Nachteile von Kryptowährungen ignoriert werden sollten.
Die energieintensive Natur einiger Mining-Verfahren muss kritisch betrachtet werden, und es müssen Mittel für umweltfreundlichere Methoden bereitgestellt werden. Es sollten auch von den Verantwortlichen einige Sicherheitsbarrieren geschaffen werden, um die Unberechenbarkeit des Kryptomarktes einzudämmen.
Werden diese Probleme tatsächlich angegangen und gelöst, so wird die Menschheit große Schritte unternehmen, um zukünftige Umweltschäden begrenzen zu können.
Die COVID-19-Pandemie hat gezeigt, wie mächtig eine gemeinsame Front gegen ein globales Problem sein kann: Wenn die Umwelt mit Hilfe von Bitcoin und Co. erneut eine Kehrwende ins Positive schaffen kann, dann wird der Klimawandel möglicherweise nicht so drastisch ausfallen, wie viele renommierte Wissenschaftler und Klimaforscher befürchten.