Spider-Man: No Way Home

Spider-Man: No Way Home“ bewegt sich zwischen Actionfilm und emotionalem Kammerspiel. Der Film nutzt die Struktur des Multiversums, um Identität und Selbstwahrnehmung zu hinterfragen. Durch das Aufeinandertreffen mehrerer Versionen derselben Figur entsteht ein Raum für Erinnerung und Verantwortung. Die Grenzen zwischen Heldentum und persönlicher Reue verschwimmen, während technische Perfektion den inneren Konflikt verstärkt.

Spider-Man: No Way Home [dt./OV]
  • Amazon Prime Video (Video-on-Demand)
  • Tom Holland, Zendaya, Benedict Cumberbatch (Schauspieler)
  • Jon Watts(Regisseur) - Kevin Feige(Produzent)
  • Zielgruppen-Bewertung:Freigegeben ab 12 Jahren

Nach der öffentlichen Enthüllung seiner Identität sucht Peter Parker verzweifelt nach einem Ausweg. Ein misslungener Zauber zieht Figuren aus anderen Realitäten in seine Welt. Alte Feinde, frühere Helden und vertraute Gesichter begegnen sich in einer Mischung aus Chaos und Erkenntnis. Der Verlust seiner Tante verändert alles und zwingt ihn zu einer letzten, schmerzhaften Entscheidung. Wie weit kann man gehen, um das Richtige zu bewahren, wenn alles auf dem Spiel steht?

Drehorte, Regie und Besetzung von „Spider-Man: No Way Home“

Spider-Man: No Way Home“ erschien 2021 unter der Regie von Jon Watts und gehört zum Marvel Cinematic Universe. Das Drehbuch stammt von Chris McKenna und Erik Sommers, während Kevin Feige und Amy Pascal produzierten. In der Hauptrolle spielt Tom Holland erneut Peter Parker alias Spider-Man. Zendaya verkörpert Michelle „MJ“ Jones-Watson, Jacob Batalon ist als Ned Leeds zu sehen und Benedict Cumberbatch als Dr. Stephen Strange. Marisa Tomei übernimmt die Rolle von May Parker, Jon Favreau spielt Happy Hogan. Ergänzt wird der Cast durch Andrew Garfield und Tobey Maguire als alternative Spider-Man-Versionen sowie Alfred Molina als Dr. Octopus, Willem Dafoe als Grüner Kobold und Jamie Foxx als Electro.

Die Dreharbeiten fanden ab Oktober 2020 in New York City, Atlanta, Los Angeles und Island statt. Mauro Fiore war für die Kamera verantwortlich, Michael Giacchino komponierte die Musik. Der Film läuft 148 Minuten und erhielt eine FSK-12-Freigabe. Bei den Saturn Awards, Critics’ Choice Super Awards und Kids’ Choice Awards gewann der Film mehrere Preise. Weltweit spielte er über 1,9 Milliarden US-Dollar ein. Die Produktion nutzte neuartige VFX-Techniken, um pandemiebedingte Einschränkungen auszugleichen und realistische Effekte zu erzielen.

Handlung vom Film „Spider-Man: No Way Home“

Nach der Enthüllung seiner Identität durch Quentin Beck steht Peter Parker plötzlich im Zentrum einer medialen Hetzjagd. Die Behörden verhaften ihn, seine Freundin MJ, seinen besten Freund Ned und seine Tante May. Dank Anwalt Matt Murdock werden die Anklagen fallengelassen, doch der öffentliche Druck bleibt groß. Als ihre Bewerbungen am MIT wegen der Vorwürfe abgelehnt werden, sucht Peter verzweifelt Hilfe bei Dr. Stephen Strange. Der Magier beginnt einen Zauber, der alle Erinnerungen an Spider-Man löschen soll. Doch Peters Einwände stören das Ritual, wodurch der Zauber außer Kontrolle gerät.

Strange fängt den fehlerhaften Zauber ein und warnt Peter vor den Folgen. Kurz darauf greift Dr. Otto Octavius an, dessen mechanische Tentakel mit Peters Nanotechnologie verschmelzen. Peter kann ihn besiegen, doch weitere Feinde tauchen auf. Strange erklärt, dass Personen aus anderen Universen herübergezogen wurden, die Spider-Mans Identität kennen. Gemeinsam mit MJ und Ned sucht Peter nach ihnen und nimmt Max Dillon alias Electro sowie Flint Marko, den Sandmann, gefangen. Norman Osborn kämpft mit seiner gespaltenen Persönlichkeit und scheint zunächst geheilt, bevor sein dunkles Ich zurückkehrt.

Der Preis der Verantwortung

Peter will die Schurken nicht einfach zurückschicken, sondern ihnen helfen, ihre Schicksale zu ändern. Er widersetzt sich Strange, stiehlt den Zauber und versteckt sich mit den Gefangenen in Happy Hogans Wohnung. Dort gelingt ihm die Heilung von Octavius, doch Osborns Goblin-Seite übernimmt erneut die Kontrolle. In einem brutalen Angriff wird May tödlich verletzt. Mit ihren letzten Worten erinnert sie Peter daran, dass große Macht auch Verantwortung bedeutet. Während Peter trauert, entdeckt Ned durch Zufall seine Fähigkeit, Portale zu öffnen. Dadurch gelangen zwei alternative Spider-Men aus anderen Universen in diese Welt.

Die drei Peter Parker schließen sich zusammen, um die Schurken zu heilen und das Chaos zu beenden. An der Freiheitsstatue stellen sie ihren Gegnern eine Falle. Gemeinsam besiegen sie Connors, Marko und Dillon, bevor der Goblin den Zauber erneut entfesselt. Das Multiversum droht zu zerreißen. Um alle zu retten, bittet Peter Strange, ihn aus den Erinnerungen der Welt zu löschen. Nach dem Zauber bleibt er allein zurück. Er verzichtet darauf, MJ und Ned erneut anzusprechen, und näht sich schließlich ein neues Kostüm, um weiter für Gerechtigkeit zu kämpfen.

Filmkritik von „Spider-Man: No Way Home“

Spider-Man: No Way Home“ verbindet spektakuläre Effekte mit einem unerwartet ernsten Kern. Der Film setzt auf die Auseinandersetzung eines jungen Helden mit Schuld, Verantwortung und Verlust. Peter Parker steht nach der Enttarnung seines Doppellebens vor moralischen Entscheidungen, die sein Handeln prägen. Der Versuch, mithilfe von Doctor Strange ein normales Leben zurückzugewinnen, löst ein Chaos zwischen den Welten aus. Alte Gegner und neue Allianzen treffen aufeinander, während der Film das Multiversum als Bühne persönlicher Konflikte nutzt. Die emotionale Dichte entsteht durch das Zusammenspiel von Vergangenheit und Gegenwart.

Im Mittelpunkt steht ein Protagonist, der Grenzen überwindet, indem er sich selbst zurücknimmt. Die Handlung verdichtet sich, sobald persönliche Opfer unausweichlich werden. Neben präziser Inszenierung setzt die Regie auf klare Motive, die Menschlichkeit betonen. Die Begegnung dreier Spider-Men schafft Resonanz und spiegelt Verluste, aber auch Reife. Zugleich bleibt der Film bodenständig, weil er Verantwortung über Heldentum stellt. Der Schluss öffnet Raum für Neubeginn statt Triumph. Für Zuschauer, die komplexe Emotionen und erzählerische Konsequenz im Superheldengenre schätzen, bietet der Film eine dichte, nachdenkliche und visuell präzise Umsetzung.

Letzte Aktualisierung am 16.11.2025 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API