Pulp Fiction

Pulp Fiction„, Quentin Tarantinos bahnbrechendes Meisterwerk, definierte das Gangster-Genre neu und hinterließ einen unauslöschlichen Eindruck in der Filmgeschichte. Mit seiner einzigartigen, nicht-linearen Erzählweise und einem skriptgewaltigen Stil, der scharfe Dialoge mit unerwarteten Wendungen verbindet, stellte der Film eine radikale Abkehr von konventionellen Kinonarrativen dar. Die Handlung verwebt geschickt die Leben verschiedener Charaktere in Los Angeles, von zwei Auftragskillern über einen abgehalfterten Boxer bis hin zu einem rätselhaften Koffer, dessen Inhalt nie enthüllt wird. Die Darstellungen von John Travolta, Samuel L. Jackson, Bruce Willis und Uma Thurman verleihen jedem Charakter eine unvergleichliche Tiefe und Komplexität.

Pulp Fiction [dt./OV]
  • Amazon Prime Video (Video-on-Demand)
  • Tim Roth, Amanda Plummer, Laura Lovelace (Schauspieler)
  • Quentin Tarantino (Regisseur)
  • Zielgruppen-Bewertung: Freigegeben ab 16 Jahren

Dieser Film ist nicht nur eine Hommage an das klassische Gangsterkino, sondern auch ein kulturelles Phänomen, das die Popkultur der 90er Jahre prägte. Tarantinos Regie, geprägt von einer raffinierten Mischung aus Gewalt, Humor und einer legendären Musikuntermalung, schuf ein visuell und thematisch unvergessliches Erlebnis. Jede Szene in „Pulp Fiction“ zeichnet sich durch ihre ikonischen Bilder und unvergesslichen Dialoge aus. Diese Elemente kombiniert der Film zu einem fesselnden, oft schockierenden, aber immer unterhaltsamen Kinoerlebnis, das das Publikum auch Jahrzehnte später noch fasziniert und inspiriert.

Drehorte, Regie und Besetzung von „Pulp Fiction“

Pulp Fiction„, ein US-amerikanischer Gangsterfilm aus dem Jahr 1994, entstand unter der Regie von Quentin Tarantino. Tarantino schrieb auch das Drehbuch zusammen mit Roger Avary. Die Hauptrollen übernahmen John Travolta, Samuel L. Jackson, Uma Thurman und Bruce Willis. Unterstützt wurden sie von Harvey Keitel, Maria de Medeiros und Ving Rhames. Der Film, ein Mix aus Drama und Komödie, erreichte eine Länge von 154 Minuten und erhielt eine FSK 16 Altersfreigabe.

Die Produktion dieses Films übernahm Lawrence Bender. Andrzej Sekuła führte die Kamera. Für den Schnitt war Sally Menke verantwortlich. Der Film beginnt und endet in einem Fastfood-Restaurant, die Dreharbeiten dauerten insgesamt 51 Tage. Mit einem Budget von 8,5 Millionen Dollar und einem kreativen Team, bestehend aus nicht-gewerkschaftlich organisierten Filmleuten, darunter einige, die bereits bei „Reservoir Dogs“ mitwirkten, konnte Tarantino seine Vision umsetzen.

Die Besetzung der Charaktere war ein entscheidender Faktor für den Film. Ursprünglich für die Rolle des Vincent Vega war Michael Madsen vorgesehen. Als dieser nicht verfügbar war, entschied sich Tarantino für John Travolta. Bruce Willis, der sich stark für den Film engagierte, übernahm die Rolle des Butch. Uma Thurman, anfangs zögerlich, wurde für die Rolle der Mia Wallace ausgewählt. Samuel L. Jackson setzte sich in einer beeindruckenden Drehbuchlesung für seine Rolle durch.

Handlung vom Film „Pulp Fiction“

„Pulp Fiction“ verwebt geschickt drei Episoden in nichtchronologischer Reihenfolge. Umrahmt wird der Film von einem Prolog und Epilog, die gemeinsam eine vierte Episode bilden. Die gesamte Handlung entfaltet sich im Großraum Los Angeles. Die einzelnen Handlungsstränge verbinden sich durch die Hauptfiguren und einen mysteriösen Koffer, dessen Inhalt nie enthüllt wird. Der Prolog zeigt das Gangsterpaar Pumpkin und Honey Bunny in einem Diner, wo sie beschließen, das Lokal auszurauben. Diese Szene verknüpft sich später mit der Schlussszene des Films.

Nach dem Vorspann folgt ein Sprung zur „The Bonnie Situation“. Die Auftragsmörder Jules Winnfield und Vincent Vega sind auf dem Weg, einen Auftrag von Gangsterboss Marsellus Wallace auszuführen. Ihr Ziel: Rache an ehemaligen Geschäftspartnern und die Rückholung von Marsellus‘ Koffer. In einer Wohnung treffen sie auf Brett und seine Komplizen. Nachdem Jules eine angebliche Bibelstelle zitiert, erschießen sie Brett und sichern den Koffer. Der brutale Akt zeigt eindrucksvoll den gnadenlosen Charakter der beiden Killer.

Zwist, Twist und Spritzen

In der nächsten Szene steht Boxer Butch Coolidge im Fokus. Marsellus Wallace bietet ihm Geld, um in einem Boxkampf absichtlich zu verlieren. Vincent und Butch geraten kurz in Streit. Am nächsten Tag holt Vincent Mia Wallace, Marsellus‘ Frau, ab. Im 50er-Jahre-Stil eingerichteten Jack Rabbit Slim’s entfalten sich ihre Gespräche. Mia erzählt von ihrer Schauspielkarriere und besteht darauf, an einem Twist-Wettbewerb teilzunehmen.

Ihre Tanzszene zu Chuck Berrys „You Never Can Tell“ wurde ikonisch für den Film. Vincent und Mia gewinnen den Wettbewerb, doch die Nacht nimmt eine dramatische Wendung, als Mia eine Überdosis Heroin nimmt, das sie für Kokain hält. Vincent rettet sie mit einer Adrenalinspritze. Butch Coolidge erinnert sich an seine Kindheit, als Captain Koons ihm die goldene Uhr seines Vaters übergab. Die Uhr, ein Familienerbstück, überstand den Vietnamkrieg.

Die Flucht

Trotz des Deals mit Marsellus wettet Butch auf sich selbst und gewinnt den Boxkampf, wodurch sein Gegner stirbt. Beim Versuch, die vergessene Uhr zu holen, trifft Butch auf Vincent und tötet ihn. Auf der Flucht begegnet Butch Marsellus und es entsteht eine wilde Verfolgungsjagd, die in einem Pfandleihhaus endet. Dort werden Butch und Marsellus von den Besitzern gefangen genommen. In einer intensiven Szene befreit sich Butch und rettet Marsellus, der sich an seinem Peiniger rächt. Sie einigen sich, die Vergangenheit hinter sich zu lassen, und Butch flieht mit seiner Freundin Fabienne.

In der „Bonnie-Situation“ erleben wir einen Rückblick. Nachdem Jules und Vincent zwei Kleinganoven erschossen haben, überlebt nur Marsellus‘ Informant Marvin. Ein unglücklicher Schuss von Vincent tötet Marvin im Auto. Um den Vorfall zu vertuschen, holen sie Hilfe von Mr. Wolf, dem „Cleaner“. Er organisiert die Entsorgung des Autos und der Leiche. Anschließend gehen Jules und Vincent frühstücken. Im Restaurant treffen sie auf Pumpkin und Honey Bunny, die den Ort überfallen. Jules überwältigt Pumpkin und lässt das Paar gehen. Die Chronologie des Films wird durch Motive wie dem Koffer oder Vincents und Jules‘ Kleidung verdeutlicht.

Filmkritik von „Pulp Fiction“

Pulp Fiction„, Quentin Tarantinos Gangster-Epos von 1994, zählt zu den prägendsten Filmen seiner Zeit. Mit einem innovativen Erzählstil und einer einzigartigen Mischung aus Coolness und Dramatik eroberte der Film die Kinoleinwände. John Travolta erlebte durch seine Rolle als Vincent Vega ein sensationelles Comeback. Seine Darstellung, ebenso cool wie nuanciert, gehört zu den Höhepunkten des Films. Samuel L. Jackson als Profi-Gangster Jules und Uma Thurman als koksende Gangsterbraut Mia Wallace tragen ebenfalls entscheidend zum Erfolg des Films bei. Ihre Performances, zusammen mit denen von Bruce Willis und anderen, bereichern das Ensemble. Jeder Charakter, selbst Nebenfiguren, tragen zur Faszination des Films bei.

Tarantinos Drehbuch, in Zusammenarbeit mit Roger Avary entstanden, glänzt durch seinen Aufbau und seine Dialoge. Der Film beginnt mit scheinbar unzusammenhängenden Storyfäden, die sich am Ende meisterhaft zu einem Ganzen fügen. Tarantino jongliert geschickt mit Zeitebenen, ohne die narrative Klarheit zu verlieren. Die Szenen von Travolta und Jackson, die über niederländische Burger-Kultur diskutieren oder die Verwicklung von Butch Coolidge, einem Boxer, der sich gegen die Unterwelt stellt, zeigen Tarantinos Fähigkeit, Alltägliches mit dem Kriminellen zu verweben. Diese Dynamik zwischen Normalität und Gangsterleben macht den Film unvergesslich.

Der Film war nicht nur ein Kritikerliebling, sondern auch ein Kassenschlager. Mit einem Budget von 8,5 Millionen Dollar spielte „Pulp Fiction“ weltweit fast 300 Millionen Dollar ein. Seine Langzeitwirkung an den Kinokassen war beeindruckend, insbesondere in Deutschland, wo er ein Vielfaches seiner anfänglichen Zuschauerzahlen erreichte. Diese Erfolgsgeschichte beweist die dauerhafte Anziehungskraft des Films. „Pulp Fiction“ bleibt nicht nur wegen seiner Story und Darsteller unvergessen, sondern auch wegen seiner Fähigkeit, das Publikum in seinen Bann zu ziehen und es mit einer Welt zu konfrontieren, die gleichzeitig fremd und faszinierend ist.

Letzte Aktualisierung am 28.04.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

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