Ungewöhnlich niedrig: Geringer Pegelstand des Rheins sorgt für Besorgnis

Ungewöhnlich niedrig: Geringer Pegelstand des Rheins sorgt für Besorgnis

Sonnenschein und warme Tage im Frühling werden von den meisten Menschen begrüßt, doch schon jetzt zeigt sich, dass diese Wetterlage zu Problemen führen kann. Im letzten Jahr gab es bereits den wärmsten Frühling seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1881 und auch aktuell gibt es wieder sehr warme Temperaturen. Welche Folgen es abseits der guten Einnahmen für Eisdielen geben kann, zeigt sich derzeit sehr gut am Rhein.

Wer genauer hinschaut, kann am Rand des Stroms die Kies- und Sandbänke entdecken und damit den aktuell niedrigen Pegelstand am Rhein ausmachen. Das ist besorgniserregend, denn normalerweise führt die Schneeschmelze des Winters zu hohen Wasserständen. 2018 hatte es ein historisches Tief des Rheins gegeben, allerdings trat dieser erst im Herbst auf. Neben den negativen Folgen für die Umwelt hat das auch wirtschaftliche Folgen. Welche das sind, gibt es in diesem Artikel zu erfahren.

Ausbleibende Regenfälle und fehlendes Schmelzwasser

Nicht nur der Rhein zeigt Anzeichen einer sehr trockenen Periode. Schaut man in Richtung Donau kann man eine ähnliche Situation sehen und auch der Bodensee hat aktuell einen sehr niedrigen Pegelstand. Letzterer ist eine wichtige Wasserquelle für den Rhein, was einmal mehr zeigt, wie verbunden einzelne Regionen der Welt miteinander sind. Für diese Jahreszeit ist das Niedrigwasser, das auch als Kleinwasser bezeichnet wird, sehr ungewöhnlich. Normalerweise sorgt die Schneeschmelze dafür, dass das Wasser wesentlich höher steht. Doch der milde Winter hat zur Folge, dass große Mengen Schmelzwasser ausbleiben. Zudem gibt es schon seit Februar eine Trockenperiode.

Einmal mehr zeigt sich, dass der Klimawandel kein Hirngespinst ist, sondern eine gemessene Tatsache, die sich in solchen Phänomenen und extremen Wetterereignissen zeigt. Die ausbleibenden Regenfälle sorgen dafür, dass es im gesamten Einzugsgebiet Niedrigwasser gibt. Das kann ernsthafte ökologische Schäden nach sich ziehen. Kurzfristig können Flora und Fauna zwar damit umgehen, doch langfristig sind Fische, Wasservögel und Uferpflanzen bedroht. Eine kurzfristige Erholung kann es aktuell nur mit größeren Regenmengen geben. Die Situation ist also derzeit unsicher.

Die Folgen für die Wirtschaft

Neben den ökologischen Folgen ist auch die Wirtschaft besorgt. Immerhin ist der Rhein eine der wichtigsten Wasserstraßen in Europa und wurde auch schon zur Zeit der Römer intensiv für den Handel genutzt. Ein niedriger Pegelstand bedeutet, dass die Schiffe nicht mehr so voll beladen werden können und entsprechend mehr Schiffe eingesetzt werden müssen. Das kann sich auf viele Industrieproduktionen in Deutschland auswirken. Wenn die Binnenschifffahrt weniger wird, könnte dadurch auch der LKW- und Bahnverkehr steigen. In Zeiten unsicherer Wirtschaftspolitik besteht also die Frage, ob die Infrastruktur das aufhalten kann. Es gibt bereits Forderungen an die Bundesregierung, dass diese sich für eine konsequente Instandhaltung der Wasserstraßen einsetzt.

Fazit zu Pegelstand am Rhein

Fazit zu Pegelstand am Rhein Ein milder Winter in Kombination mit ausbleibenden Regenfällen sorgt dafür, dass derzeit viele Gewässer in Deutschland und darüber hinaus niedrige Pegelstände aufweisen. Das gilt auch für den Rhein, der eine sehr wichtige Wasserstraße darstellt. Bleibt es noch länger trocken, könnte das gravierende Auswirkungen auf die Flora und Fauna haben. Darüber hinaus ist der Rhein für die Wirtschaft von großer Bedeutung. Schon seit der Antike wird der Strom für Transport und Handel genutzt. Niedrigwasser sorgt dafür, dass Schiffe weniger stark beladen werden können, womit entweder mehr Schiffe eingesetzt oder aber mehr Bahn und LKWs genutzt werden müssen. So oder so wird es wirtschaftliche Folgen haben, da solche Maßnahmen mit hohen Ausgaben verbunden sind.