Oberarzt Gehalt – das kann man verdienen

Gehalt Oberarzt: Was verdienen Oberärzte in Deutschland netto?

Oberärzte verdienen überdurchschnittlich gut. Da das Oberarzt Gehalt so attraktiv ist, hat sich rund ein Drittel aller Nachwuchsmediziner zum Ziel gesetzt, Oberarzt zu werden. Oberärzte arbeiten in der Regel in einem Krankenhaus oder einer Klinik, wo sie eine leitende Funktion übernehmen. Der Tätigkeit als Oberarzt geht normalerweise eine Zeit als Facharzt voraus. In der Hierarchie stehen Oberärzte unter Chefärzten, übernehmen aber dennoch wichtige Aufgaben.

Assistenzarzt und Facharzt als Karriere Stufen

Um Oberarzt zu werden, muss man zunächst das Medizinstudium absolviert haben. Danach ist man in seinem ersten Job als Assistenzarzt tätig. Im Rahmen des Assistenzarzt Tätigkeit wird man zum Facharzt ausgebildet in einem spezifischen Fachbereich wie beispielsweise der Chirurgie oder Inneren Medizin. Die Ausbildung zum Facharzt dauert ungefähr 5 Jahre.

Auch danach muss man einige Jahre als Facharzt gearbeitet haben, bevor man sich in der Karriere auf die nächste Stufe als Oberarzt bewerben kann. Eine Ausbildung zum Oberarzt selbst im herkömmlichen Sinne gibt es jedoch nicht. Bis man sich auf die Suche nach passenden Oberarzt Jobs machen kann, wird also zunächst ein Facharzt Gehalt bezogen. Je nach Arbeitsplatz und Arbeitgeber werden Fachärzte mit einem unterschiedlichen Gehalt vergütet.

Dabei richtet sich das Gehalt meist nach einem bestimmten Tarifvertrag: In kommunalen Krankenhäusern greift der TV-Ärzte VKA, während Fachärzte an Unikliniken nach dem TV-Ärzte TdL bezahlt werden. In privaten Einrichtungen gelten in der Regel hauseigene Tarife. Obwohl es Unterschiede gibt, liegen die Gehälter dennoch recht nah beieinander. Im ersten Jahr verdienen Fachärzte zwischen 6.200 und 6.500 Euro pro Monat. Im Laufe der Jahre steigt das monatliche Gehalt auf rund 8.000 Euro.

Einstiegsgehalt für Oberärzte

Das Einstiegsgehalt ist von der Einrichtung ebenso wie vom Bundesland abhängig. Die Gehälter in kommunalen Krankenhäusern liegen in der Regel unter denjenigen in Unikliniken. Oberärzte, die in privaten Kliniken arbeiten, werden in der Regel etwas schlechter entlohnt als Oberärzte in Unikliniken. Im Schnitt liegt das Einstiegsgehalt für Oberärzte bei 8.000 Euro pro Monat. Damit liegt das Einstiegsgehalt deutlicher höher als in anderen medizinischen Berufen wie Gesundheits- und Krankenpflegern oder auch medizinischen Fachangestellten.

Dies hängt mit der langen Dauer und hohen Schwierigkeit des Medizinstudiums zusammen, während die beiden anderen genannten Berufe im dualen Ausbildungssystem durchlaufen und die Ausbildungszeit nur etwas die Hälfte eines Arztes beträgt. Daneben tragen Oberärzte auch eine sehr hohe Verantwortung und haben eine Führungsfunktion, was auch zu dem höheren Verdienst unterstützend beiträgt.

Gehalt nach Art der Einrichtung

Die Höhe des Gehaltes für Oberärzte hängt von der Art der Einrichtung ab, in der man angestellt ist. bevor man eine Stelle als Oberarzt annimmt, sollte man sich über die jeweilige Tarifbindung informieren. Wer in einem kommunalen Krankenhaus arbeitet, wird gemäß dem Tarif des öffentlichen Dienstes entlohnt. Je nach Berufserfahrung verdient ein Oberarzt in einer solchen Einrichtung zwischen 7.761 und 8.870 Euro pro Monat. Als leitender Oberarzt kommt man sogar auf 9.130 – 9.782 Euro monatlich.

Das Oberarzt Gehalt ist je nach medizinischer Einrichtung verschieden

Universitätskliniken bezahlen ihre Oberärzte nach dem TV-Ärzte TdL. Bei diesem Tarif sind die Gehälter etwas höher und bewegen sich zwischen 8.164 und 9.331 Euro pro Monat. Ein leitender Oberarzt einer Uniklinik verdient im Schnitt zwischen 9.604 und 10.837 Euro monatlich.

Oberärzte, die in kirchliche Einrichtungen wie der Caritas oder der Diakonie arbeiten, werden nach den Tarifen der Arbeitervertragsrichtlinien (AVR) vergütet. Hier liegt das Gehalt eines Oberarztes zwischen 7.885 und 9.012 Euro, ein leitender Oberarzt verdient 9.276 bis 9.939 Euro monatlich.
In privaten Einrichtungen wird nicht immer nach Tarif gezahlt. Falls kein Tarif vorliegt, findet eine Gehaltsverhandlung statt. Als Richtlinie dienen bereits bestehende Tarifverträge. Allerdings haben viele Privatkliniken hauseigene Tarife.

In welchem Bundesland verdient man als Oberarzt am besten?

Das Einkommen der Oberärzte variiert je nach BundeslandDas Gehalt eines Oberarztes beläuft sich im Schnitt auf rund 10.500 Euro pro Monat. Am höchsten sind die Gehälter in Baden-Württemberg, wo Oberärzte auf ungefähr 11.300 Euro pro Monat kommen. Am wenigsten verdienen Oberärzte in Mecklenburg-Vorpommern. In diesem Bundesland verdienen Oberärzte monatlich rund 8.000 Euro. Unter dem bundesweiten Durchschnitt liegt das Gehalt für Oberärzte auch in Berlin, Niedersachsen. Schleswig-Holstein, Thüringen, Sachsen, Brandenburg und Sachsen-Anhalt. Über dem bundesweiten Durchschnitt hingegen liegt das Gehalt für Oberärzte in Hessen, Hamburg, Bayern und Nordrhein-Westfalen.

Wie schneidet das Gehalt eines Oberarztes im Vergleich mit anderen Berufen ab?

Nicht von ungefähr streben zahlreiche Mediziner eine Position als Oberarzt an, denn im Vergleich zu vielen anderen Berufen verdienen Oberärzte überdurchschnittlich gut. Auch in der Krankenhaushierarchie stehen Oberärzte fast an der Spitze und stehen lediglich hinter den Chefärzten. Fachärzte, Medizininformatiker oder Fachkrankenpfleger werden gut bezahlt, verdienen aber dennoch deutlich weniger.

Das Gehalt von Oberärzten im Vergleich

Höheres Gehalt durch Weiterbildung

Oberärzte haben bereits eine mehrjährige Laufbahn hinter sich und verfügen über Erfahrung in ihrem Berufsfeld. Dennoch hat man selbst als Oberarzt nicht ausgelernt und sollte sich fortwährend weiterbilden, um stets auf dem Laufenden zu sein. Gerade in der Medizin entwickelt sich der Wissensstand stetig fort, sodass Weiterbildungen unabdingbar sind. Indem man eine Weiterbildung absolviert, kann man auf eine Stelle als leitender Oberarzt hoffen oder sogar die Position des Chefarztes anstreben. Da man als Ober- ebenso wie als Chefarzt über Management- und Führungskompetenzen verfügen muss, lohnt sich eine Weiterbildung in diesem Bereich.

Nur Chefärzte verdienen mehr

Mit den genannten Gehältern stehen Oberärzte in der Klinikhierarchie schon fast an der Spitze. Lediglich Chefärzte können nochmals mehr Geld verdienen. Diese werden in der Regel immer außertariflich bezahlt, d.h. das Gehalt ist frei verhandelbar. Auf diesem Karrierelevel ist ein Verdienst von 250.000 Euro und mehr möglich. Dafür tragen Chefärzte auch mehr Verantwortung. Sie leiten ganzen Kliniken und dies fachlich als auch organisatorisch. Dabei tragen Sie die Verantwortung für die gesamte Belegschaft also auch für die Wirtschaftlichkeit der Klinik. Der Weg zum Chefarzt ist jedoch ein langer, insgesamt ist von 6 Jahren Medizinstudium, einer Weiterbildung zum Facharzt von 5 Jahren und 10-jähriger Tätigkeit als Facharzt auszugehen, bis man Chefarzt werden kann. Unter diesen Gesichtspunkten ist das hohe Gehalt das Ergebnis einer langen Berufskarriere.