No!

Der Film „No!“ von Pablo Larraín zeigt die dramatischen Ereignisse in Chile 1988. Nach 15 Jahren Militärdiktatur ruft das Regime zu einem nationalen Plebiszit auf, das über die Zukunft von General Augusto Pinochet entscheiden soll. René Saavedra, ein erfolgreicher Werbefachmann, wird von der „No“-Kampagne gebeten, ihre Werbestrategie zu überarbeiten. Trotz der Ablehnung seines Chefs nimmt er die Herausforderung an und schlägt einen optimistischen Ansatz vor, der auf Freude setzt, um die Bevölkerung zu ermutigen. Dabei steht er vor der Herausforderung, die Ängste der Menschen vor Repression und Zensur zu überwinden.

Indigo ¡No!
  • Bernal, Gael Garcia, Castro, Alfredo, Gnecco, Luis (Schauspieler)
  • Larrain, Pablo (Regisseur)
  • Zielgruppen-Bewertung: Freigegeben ab 6 Jahren

Während der Kampagne geraten René und sein Team unter Druck. Sie müssen kreative Wege finden, um die brutale Realität der Diktatur zu vermitteln, ohne die Bevölkerung zu verschrecken. Der Film zeigt die Spannung und die Risiken, denen die „No“-Aktivisten ausgesetzt sind. Mit jedem TV-Spot versuchen sie, einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen und das Vertrauen der Wähler zu gewinnen. Kann René trotz aller Widrigkeiten die Menschen überzeugen, für einen Wandel zu stimmen?

Drehorte, Regie und Besetzung von „No!“

Der Film „No!“ von 2012 ist ein chilenischer Spielfilm unter der Regie von Pablo Larraín. Das Drehbuch schrieb Pedro Peirano, während Pablo Larraín auch die Produktion übernahm. Die Musik komponierte Carlos Cabezas, und Sergio Armstrong führte die Kamera. Der Schnitt lag in den Händen von Andrea Chignoli. In den Hauptrollen sind Gael García Bernal als René Saavedra, Alfredo Castro als Luis „Lucho“ Guzmán, Luis Gnecco als José Tomás Urrutia, Néstor Cantillana als Fernando Costa, Antonia Zegers als Verónica Carvajal, Marcial Tagle als Alberto Arancibia und Pascal Montero als Simón Saavedra zu sehen. Der Film hat eine Länge von 118 Minuten und eine Altersfreigabe von FSK 6.

„No!“ basiert auf dem unveröffentlichten Theaterstück „El plebiscito“ von Antonio Skármeta. Der Film feierte seine Premiere am 18. Mai 2012 auf dem Filmfestival in Cannes und wurde anschließend auf Festivals wie Locarno, Sundance und Toronto gezeigt. Am 7. März 2013 startete der Film in den deutschen Kinos, wobei auf deutschen Plakaten auch die Schreibweise „¡NO!“ verwendet wurde. „No!“ wurde bei den 85. Academy Awards als erster chilenischer Film überhaupt für den Oscar als bester fremdsprachiger Film nominiert. Der Film erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Art Cinema Award der C.I.C.A.E. in Cannes und den Publikumspreis beim Internationalen Filmfestival Thessaloniki. Gedreht wurde in Santiago, Chile, und er erzielte weltweit einen Bruttoertrag von 7.699.095 US-Dollar.

Handlung vom Film „No!“

Nach fünfzehn Jahren Militärdiktatur und unter erheblichem internationalen Druck ruft das chilenische Regime 1988 zu einem nationalen Plebiszit auf. Dieses soll entscheiden, ob General Augusto Pinochet weitere acht Jahre im Amt bleibt oder ob im folgenden Jahr eine demokratische Präsidentschaftswahl stattfindet. René Saavedra, ein erfolgreicher Werbefachmann, wird von der „No“-Kampagne gebeten, ihre Werbung zu beraten. Trotz der Ablehnung seines politisch konservativen Chefs stimmt Saavedra zu und erkennt, dass die Werbung eine deprimierende Aufzählung der Missbräuche des Regimes ist. Er schlägt einen fröhlichen, optimistischen Ansatz vor, der abstrakte Konzepte wie „Freude“ betont. Einige Mitglieder der „No“-Kampagne lehnen das unkonventionelle Marketingthema als oberflächlich ab, doch der Vorschlag wird genehmigt.

Saavedra, sein Sohn und seine Kollegen werden schließlich von den Behörden ins Visier genommen und eingeschüchtert. Als Saavedras Chef Lucho von den Aktivitäten seines Mitarbeiters erfährt, bietet er ihm eine Partnerschaft an, wenn er sich zurückzieht, doch Saavedra lehnt ab. Daraufhin leitet Lucho die „Yes“-Kampagne, um zu überleben. Die historische Kampagne entfaltet sich in 27 Nächten von Fernsehwerbung, wobei jede Seite jede Nacht 15 Minuten hat, um ihre Perspektive darzustellen. Während dieses Monats erweist sich die „No“-Kampagne, angeführt von der Mehrheit der chilenischen Kunstszene, als erfolgreich mit einer Reihe unterhaltsamer und aufschlussreicher Präsentationen, die breite demografische Anziehungskraft haben.

Die entscheidenden Tage

Im Gegensatz dazu wird die Werbung der „Yes“-Kampagne, die nur trockene Wirtschaftsdaten auf ihrer Seite hat und kaum kreative Mitarbeiter zur Verfügung hat, selbst von Regierungsbeamten als plump und schwerfällig kritisiert. Trotz Versuchen der Regierung, die „No“-Kampagne durch weitere Einschüchterung und offene Zensur zu behindern, nutzen Saavedra und sein Team diese Taktiken zu ihrem Vorteil in ihrer Werbung, und das öffentliche Mitgefühl schwenkt zu ihnen um. Als die Kampagne in den letzten Tagen mit internationalen Hollywood-Promi-Unterstützungen und äußerst beliebten Straßenkonzert-Kundgebungen der „No“-Kampagne an Fahrt aufnimmt, bleibt der „Yes“-Seite nichts anderes übrig, als verzweifelt die „No“-Werbungen zu imitieren.

Am Tag des Referendums scheint zunächst das „Yes“-Votum die Führung zu haben, doch das endgültige Ergebnis spricht deutlich für die „No“-Kampagne. Die endgültige Bestätigung kommt, als die Truppen, die das „No“-Hauptquartier umgeben, sich zurückziehen und die Nachricht eintrifft, dass das chilenische Militärkommando Pinochet zum Nachgeben gezwungen hat. Nach ihrem Triumph nehmen Saavedra und Lucho ihre üblichen Werbeaktivitäten in einem neuen Chile wieder auf. Der Film endet mit historischem Filmmaterial von Pinochet, der die Macht an den neu gewählten Präsidenten Patricio Aylwin übergibt.

Filmkritik von „No!“

Pablo Larraín bietet in seinem Politdrama „No!“ eine humorvolle Perspektive auf eine düstere Zeit. Der Regisseur kombiniert geschickt Originalvideomaterial mit fiktionalen Szenen und schafft damit einen authentischen 80er-Jahre-Look. Dies gelingt ihm ohne tiefere Vorkenntnisse des Zuschauers vorauszusetzen, da er wichtige historische Fakten zu Beginn des Film liefert. Dennoch bleiben einige narrative Elemente überstrapaziert, wie wiederholte Running Gags, die den Film unnötig in die Länge ziehen. Besonders die Darstellung der „No“-Kampagne mit trashigen, humorvollen Clips wirkt teilweise übertrieben und schwächt die ernste Botschaft des Films ab.

Renés Probleme bei Außendrehs erinnern an Gael García Bernals frühere Rollen und bieten einige der witzigeren Momente des Films. Doch trotz der humorvollen Ausrichtung verliert Larraín den ernsten historischen Hintergrund nicht aus den Augen. René gerät zunehmend in Bedrängnis, als das Regime beginnt, gegen die Kampagne vorzugehen. Drohanrufe und Schmierereien verdeutlichen die realen Gefahren. Diese Mischung aus Humor und Ernsthaftigkeit hält den Film spannend, auch wenn das historische Ergebnis der Volksabstimmung bekannt ist. Die persönliche Dimension von Renés Schicksal bleibt bis zum Ende offen und verleiht dem Film eine packende Dramatik.

Letzte Aktualisierung am 27.07.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

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