Napoleon

Im Zentrum von Ridley Scotts „Napoleon“ steht der unaufhaltsame Aufstieg und Fall des berühmten französischen Herrschers. Der Film zeichnet ein nuanciertes Bild von Napoleon Bonaparte, beginnend mit seiner Zeit als junger Offizier. Die Zuschauer werden Zeugen, wie er durch taktisches Geschick und Entschlossenheit zum gefeierten General aufsteigt. Sein strategisches Vorgehen während der Belagerung von Toulon und die Niederschlagung des royalistischen Aufstandes sind nur die ersten Schritte auf seinem Weg zur Macht.

Napoleon
  • Amazon Prime Video (Video-on-Demand)
  • Joaquin Phoenix, Vanessa Kirby, Tahar Rahim (Schauspieler)
  • Ridley Scott (Regisseur) - David Scarpa (Autor) - Ridley Scott (Produzent)
  • Zielgruppen-Bewertung: Freigegeben ab 12 Jahren

Der Film beleuchtet auch Napoleons komplizierte Beziehung zu Joséphine de Beauharnais. Ihre Ehe steht unter dem Einfluss seiner politischen Ambitionen und persönlichen Herausforderungen. Nach seiner Rückkehr aus Ägypten stürzt Napoleon das französische Direktorium und macht sich zum Ersten Konsul. Mit seiner Selbstkrönung zum Kaiser erreicht seine Macht ihren Höhepunkt. Doch persönliche Rückschläge und militärische Fehlschläge, wie der katastrophale Russlandfeldzug und die Niederlage bei Waterloo, leiten seinen Fall ein. Der Film endet mit Napoleons Verbannung und Tod, wobei die menschlichen Kosten seiner Herrschaft nicht unerwähnt bleiben.

Drehorte, Regie und Besetzung von „Napoleon“

Der Film „Napoleon„, eine US-amerikanisch-britische Koproduktion, schaffte 2023 den Sprung auf die Leinwand. Regie führte Ridley Scott, während David Scarpa das Drehbuch verfasste. In den Hauptrollen brillieren Joaquin Phoenix als Napoleon Bonaparte und Vanessa Kirby als Kaiserin Joséphine. Ergänzt wird das Ensemble durch Ludivine Sagnier, Tahar Rahim und Ian McNeice in weiteren Schlüsselrollen. Der Film, mit einer Laufzeit von 158 Minuten, erhielt die Altersfreigabe FSK 12. Er thematisiert historische Kriegsereignisse und wurde am 14. November 2023 in Paris uraufgeführt.

Für die Realisierung des Kriegsfilms wählte man beeindruckende Drehorte. Die Kathedrale von Lincoln stand beispielsweise für die Notre-Dame de Paris. Weitere Schauplätze in Großbritannien waren Stowe Avenue, West Wycombe Park und Blenheim Palace. In Malta entstanden Szenen, die die Belagerung von Toulon darstellen. Marokko diente als Kulisse für die Ägypten-Szenen. Produzenten des Films waren Mark Huffam, Ridley Scott und Kevin J. Walsh. Martin Phipps komponierte die Musik und Dariusz Wolski führte die Kamera. Der Schnitt lag in den Händen von Sam Restivo und Claire Simpson.

Handlung vom Film „Napoleon“

Im Jahr 1793, während der Französischen Revolution, bezeugt der junge Armeeoffizier Napoleon Bonaparte die Hinrichtung Marie Antoinettes. Dieses Ereignis prägt ihn nachhaltig und markiert den Beginn seiner militärischen Laufbahn. Bald darauf übernimmt er das Kommando über die Belagerung von Toulon. Hier stellt er sein taktisches Geschick unter Beweis, indem er britische Schiffe erfolgreich zurückschlägt. Diese frühen militärischen Erfolge legen den Grundstein für seinen Aufstieg. Im Zuge der politischen Umwälzungen nach dem Sturz von Maximilien Robespierre spielt er eine zentrale Rolle bei der Wiederherstellung der Stabilität in Frankreich, insbesondere durch die Niederschlagung des royalistischen Aufstands mit geschicktem Einsatz von Artillerie.

Napoleon verfällt dem Charme der aristokratischen Witwe Joséphine de Beauharnais. Ihre Ehe, obwohl leidenschaftlich und tiefgründig, bleibt kinderlos. Während seiner militärischen Kampagne in Ägypten erringt er einen weiteren Sieg in der Schlacht bei den Pyramiden. Doch die Nachricht von Joséphines Affäre mit Hippolyte Charles stürzt ihn in eine persönliche Krise. Zurück in Frankreich, nutzt er die Unzufriedenheit mit dem Direktorium und ergreift in einem entschlossenen Staatsstreich die Macht, wodurch er zum Ersten Konsul aufsteigt. Dieser Machtwechsel markiert einen Wendepunkt in seiner politischen Karriere und seinen unaufhaltsamen Aufstieg zur höchsten Macht in Frankreich.

Glanz, Niederlage und Exil

1804 krönt sich Napoleon in einer symbolträchtigen Zeremonie selbst zum Kaiser. Seine militärische Überlegenheit bestätigt er in der Schlacht von Austerlitz, wo er die österreichischen und russischen Truppen entscheidend besiegt. Diese Erfolge werden jedoch durch persönliche Turbulenzen überschattet. Die Feststellung, dass Joséphine unfruchtbar ist, führt zur Auflösung ihrer Ehe. Napoleon heiratet Marie Louise von Österreich und begrüßt bald einen Erben. Doch trotz dieser persönlichen Veränderungen und anhaltender militärischer Triumphe beginnen die Grundlagen seiner Macht zu erodieren.

Sein schicksalhafter Russlandfeldzug im Jahr 1812 endet in einer Katastrophe. Trotz anfänglicher Erfolge, wie dem Sieg in der Schlacht von Borodino, führt der verheerende Rückzug aus dem brennenden Moskau zu enormen Verlusten. Seine endgültige Niederlage erleidet er 1815 in der Schlacht von Waterloo. Nach seiner Verbannung nach Elba gelingt ihm eine kurzzeitige Rückkehr zur Macht in Frankreich, aber die Nachricht von Joséphines Tod trifft ihn schwer. Schließlich wird er nach seiner Niederlage bei Waterloo auf die Insel Sankt Helena verbannt. Dort verbringt er seine letzten Tage mit dem Verfassen seiner Memoiren und stirbt 1821, sehnsüchtig an ein Wiedersehen mit Joséphine denkend. Der Film schließt mit einer Notiz über die immensen menschlichen Verluste der Koalitionskriege.

Filmkritik von „Napoleon“

Ridley Scotts „Napoleon“ strotzt nur so vor dramatischer Intensität und visueller Pracht. In diesem Historienepos überzeugt Joaquin Phoenix in der Titelrolle als der machthungrige Korsikaner, dessen Streben nach Macht und Anerkennung das zentrale Thema ist. Die Kriegsszenen, wie Napoleons Erstürmung von Toulon oder der blutige Pariser Aufstand, sind mit brutaler Bildgewalt inszeniert. Besonders beeindruckend ist die Schlacht bei Austerlitz, wo Scott das Publikum mit der Darstellung des zugefrorenen Sees und dem Untergang der gegnerischen Truppen in den Bann zieht. Diese Szenen demonstrieren Scotts Fähigkeit, epische Schlachten mit einer Rohheit und Realität darzustellen, die das Publikum gleichermaßen erschüttert und fasziniert.

Neben den Kampfhandlungen entfaltet sich eine komplexe Beziehungsdynamik zwischen Napoleon und Joséphine, gespielt von Vanessa Kirby. Ihr subtiles Ringen um Macht und Anerkennung innerhalb ihrer Ehe fügt dem Film eine interessante psychologische Ebene hinzu. Während Napoleon auf politischer und militärischer Ebene Siege feiert, offenbart seine Ehe eine Verletzlichkeit und menschliche Tiefe. Phoenix und Kirby liefern sich ein intensives Schauspielduell, das die komplizierte Beziehung ihrer Charaktere glaubwürdig vermittelt. Scotts Film hätte jedoch von einer vertiefteren Exploration dieser Beziehung profitiert, um deren Komplexität vollends gerecht zu werden. Insgesamt ist „Napoleon“ ein visuell beeindruckendes, wenn auch manchmal überhastetes Porträt eines der bekanntesten Figuren der Geschichte.

Letzte Aktualisierung am 27.04.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

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