Krass! – Running with Scissor

Das amerikanische Filmdrama „Krass! – Running with Scissor“ stammt aus dem Jahre 2006. Es ist eine autobiografische Verfilmung aufgrund des Romans von Augusten Burroughs. Eine schrecklich neurotische Familie bildet den Grundstock. Der Amerikaner erreichte, in seiner Jugend, jede Menge Mitleid vonseiten seiner Mitmenschen. Dafür waren unter anderem seine depressive Mutter, ein skurriler Psychiater und die surreale Verwandtschaft schuld.

Krass! Running with Scissors
  • Annette Bening, Brian Cox, Gwyneth Paltrow (Schauspieler)
  • Ryan Murphy (Regisseur)
  • Zielgruppen-Bewertung: Freigegeben ab 12 Jahren

„Krass“ basiert auf den Roman aus dem Jahre 2002 „Running with Scissors: A Memoir“, auf Deutsch „mit Scheren rennen“. Der Start in den Kinos gelang dem Drama am 20. Oktober 2006 und den Sprung in die deutschen Kinos schaffte die Inszenierung am 18. Januar 2007.

Drehorte, Regie und Besetzung von „Krass! – Running with Scissor“

Regie im Film „Krass“ führte Ryan Murphy und er schrieb außerdem das Drehbuch. Es ist eine autobiografische Verfilmung des Romans von Augusten Burroughs. Über eine Länge von 116 Minuten filmte der Kameramann Christopher Baffa. Mit ihm konnten alle Dreharbeiten erledigt werden. Los Angeles war der Dreh- und Angelpunkt. Die Produktion stand unter den Fittichen von Dede Gardner, Ryan Murphy, Brad Grey und Brad Pitt. Seine Kosten betrugen schätzungsweise 12 Millionen US-Dollar.

Deirdre Burroughs interpretiert Annette Bening. Doktor Finch wird von Brian Cox dargestellt. Joseph Fiennes bringt Neil Bookman auf die Leinwand. Natalie Finch wird durch Evan Rachel Wood gespielt. Alec Baldwin zeigt den Charakter Norman Burroughs. Joseph Cross erweckt Augusten Burroughs zum Leben. Agnes und Hope Finch werden durch Jill Clayburgh und Gwyneth Paltrow gezeigt. In weiteren Nebenrollen sind Gabrielle Union, Patrick Wilson, Kristin Chenoweth, Dagmara Domińczyk und Colleen Camp zu sehen.

Nach der Vollendung des Drehs vertonte Scalamedia in München die Synchronisierung. Das Dialogbuch stammt aus der Feder von Eva Schaaf. Insgesamt besteht eine Altersfreigabe ab dem 12. Lebensjahr. Die Musik stammt von James S. Levine.

Handlung vom Film „Krass! – Running with Scissor“

Jahr 1972: Der siebenjährige Augusten Burroughs hört seiner Mutter, Deirdre, gespannt zu, die ihm ein Gedicht vorliest. Ganze sechs Jahre später fasst Deirdre den Entschluss, ihren Mann zu verlassen. Norman ist Alkoholiker und dies schon über einen längeren Zeitraum. Immer wieder hat sie unter den Folgen zu leiden gehabt, bis sie sich zu dieser Entscheidung durchringt. Aufgrund der Lebensumstände besucht sie einen Therapeuten. Doktor Finch soll sie aus den tiefen Verstimmungen wieder herausholen. Gelegentlich nimmt die Mutter ihren Sohn mit zu den Sitzungen. Augusten ist mittlerweile dreizehn Jahre alt.

Der Arzt ist mit seiner Frau Agnes verheiratet und besitzt zwei Töchter. Ihre Namen lauten Hope und Natalie. Dazu kommt noch ein Adoptivsohn, Neil. Die Patientin und der Arzt kommen sich näher. Für seine Gefühle zu Deirdre verlässt er sogar seine Frau. Augusten und seine Mutter ziehen zu dem Psychologen. Während seine Mutter sich mit dem Doktor begnügt, entwickelt er selbst Gefühle für den Adoptivsohn. Neil und er bauen eine Beziehung auf.

Das Sorgerecht

Die Kosmetiker-Hochschule ist Augustens größter Wunsch. Für eine Weiterentwicklung seiner kreativen Fähigkeiten nutzt er die Familienmitglieder. In jeder freien Minute nimmt er einen als Testobjekt. Im Laufe der Zeit entdeckt seine Mutter ihre lesbischen Neigungen. Deirdre kann keine sexuellen Gefühle mehr für Dr. Finch aufbringen. Sie entfremdet sich immer weiter von ihrem Sohn. Zeitgleich verfällt sie immer mehr in die Tiefen der Gefühlswelt. Während dieser psychotischen Schübe überschreibt sie das Sorgerecht für Augusten an Dr. Finch.

Leider stellt sich heraus, dass der Doktor nicht ehrlich war. Doktor Finch hat von seiner Ex-Freundin und von seiner eigenen Tochter Natalie Geld unterschlagen. Der Adoptivsohn ist ebenfalls psychisch krank und braucht Betreuung. Neil hat schon erfolglos versucht, seinen Vater zu töten. Daraufhin verlassen Augusten und er die Stadt. Dabei wird ihm klar, dass er keine Familie mehr hat. Seine Mutter möchte ihn nicht. Selbst sein Freund Neil ist keine Lösung. Bei der Familie Finch kann er aber auch nicht bleiben. Deswegen fordert er Natalie auf, mit ihm zusammen nach New York zu gehen, diese lehnt aber ab.

Dies ganze Auf und Ab in der Familie Finch führt dazu, dass das Haus zwangsversteigert wird. Geldsorgen sind zurzeit großgeschrieben. Trotzdem gibt Agnes, die Ex-Frau des Arztes, Augusten ihr gesamtes Erspartes. Damit soll er sich ein neues Leben in der großen Stadt New York aufbauen. Schafft er das?

Filmkritik von „Krass! – Running with Scissor“

Krass! – Running with Scissor“ ist eine große Sammlung verhaltensgestörter, deprimierter, verzweifelter Figuren. Trotz dieser Charakterisierung wird keine der Figuren ins Lächerliche gezogen. Im Erscheinungsjahr 2006 war das Familiendrama konkurrenzlos. Gerade deswegen sollte sich ein Blick lohnen. Entweder als Kontrastprogramm zur eigenen Familienharmonie oder zur Bearbeitung traumatischer Selbsterfahrungen.

Schreckliche Ereignisse und die dazugehörende Orientierungslosigkeit im Leben eines kleinen Kindes werden genüsslich ausgebreitet. Die Zuschauer leiden danach an Mitleid und Verwirrung. Die satirischen Charaktere werden nach und nach ruhiger und verständlicher. Allerdings geht der wahre Kern der gesamten Geschichte durch die plakative Darstellung verloren. Die angenehme Komik, die den Film belebt, legt später eine tiefe Ernsthaftigkeit an den Tag.

Brian Cox bringt den Psychiater wunderbar herüber. Bis zum Ende klärt sich nicht, ob die Figur gehasst oder geliebt werden soll. Evan Rachel Wood (bekannt aus „Dreizehn“) konnte damals ihr Talent schon unter Beweis stellen. Nun kann sie als Tochter des Psychiaters noch einen darauf setzen. Nicht umsonst gab es eine Golden-Globe-Nominierung.

Letzte Aktualisierung am 20.04.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

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