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Zu Anfang hätte sich wohl noch keiner so genau vorstellen können, wie lange dieses Camp bestehen würde und was es alles verändern könnte. Dabei ist nicht nur die Rede von dem positiven Einfluss durch verschiedene Klima Aktionen, sondern auch die Veränderungen der Menschen, die dort mitgemacht haben. 2019 feierte das Camp sein zehnjähriges Bestehen. Und in diesen letzten zehn Jahren ist viel passiert. Zeit also einen Rückblick auf das Klimacamp im Rheinland zu werfen.
Bei dem Camp ging es immer darum, sich miteinander zu vernetzen, für Bildung und Aufklärung zu stehen und auch konkrete Aktionen durchzuführen, mit denen man vor allem gegen Kohle- und Atomstrom protestieren wollte. Natürlich haben sich nicht immer alle Menschen mit den Aktionen vom Klimacamp anfreunden können, doch das Bestehen alleine und die mediale Aufmerksamkeit haben dafür gesorgt, dass das Thema des Klimawandels noch bewusster werden konnte. Alles zum Klimacamp Rheinland gibt es in diesem Artikel zu erfahren.
Los ging es 2010 mit dem Klimacamp, das immerhin schon rund einhundert Leute dazu brachte, hier vorbeizuschauen. Als Motto hat man damals “Bildung, Vernetzung, Aktionen und Alternativen Leben” ausgerufen. Im Programmheft konnte man sich über die verschiedenen Sachen informieren, die vor Ort angeboten wurden. Unter anderem auch unterschiedliche Workshops, die ohnehin auch in den nächsten Jahren wichtig für das Klimacamp werden sollten. Interessant dabei war schon damals, dass der Drucker, mit dem das Programmheft gedruckt wurde, durch Strom angetrieben wurde, der durch ein Fahrrad erzeugt wurde. Auch konnte man mit einem Straßenfest begeistern.
Nachdem es im ersten Jahr so gut lief, sollte es direkt im nächsten Jahr weitergehen. Dieses Mal kamen schon mehr Menschen, die dabei halfen, verschiedene Aktionen vorzubereiten. Dazu gehörte auch das erste Mal, die Schienen zur Kohlebahn zu blockieren. Im Vorfeld gab es auch Kontakt mit Anwohnern der Gegend, um so eine Verbindung aufzubauen. Auf diese Weise konnte man auch ein gemeinsames Fußballspiel auf die Beine stellen, um das Gemeinschaftsgefühl zu stärken. So sollte es auch in den nächsten Jahren weitergehen. So entstand auch alsbald eine enge Verbindung zwischen dem Hambacher Forst und dem Klimacamp.
Da die Aktionen in den kommenden Jahren immer größer wurden und auch medial entsprechende Aufmerksamkeit erhielten, stiegen die Teilnehmerzahlen immens an. 2015 waren beispielsweise rund 1.500 Menschen mit dabei, als die Aktion “Ende Gelände” begonnen wurde. Im Vorfeld gab es wieder Workshops, um die Teilnehmer des Klimacamps zu schulen und vorzubereiten. Neben den großen Aktionen wurden in den Jahren auch immer wieder Kleingruppenaktionen durchgeführt. Allerdings wurde man auch mit verschiedenen Herausforderungen konfrontiert, zu denen auch der Novo-Virus gehört, der viele Teilnehmer lahmlegte. Deshalb entwickelte man auch für 2017 ein viel besseres Hygienekonzept. Das war wichtig, kamen doch plötzlich 4.000 Menschen ins Camp.
Bei den Protestaktionen geht es nicht allein um den Klimawandel, sondern auch um die Erhaltung der Wälder und Natur. Dabei haben sich zwei klare Fronten aufgetan, wobei es grundsätzlich nur wenige Stimmen gibt, die den drohenden Klimawandel nicht als eine Gefahr sehen. Dennoch wird weiterhin Kohle abgebaut, auch wenn bereits über den Kohleausstieg diskutiert wird. Für manche ist das Fortschritt, für andere ist es nicht genug. Insofern wurde das Klimacamp über die Jahre natürlich auch nicht immer nur von allen Menschen bewundert. Betont wird, dass das Recht auf Demonstrationen natürlich besteht, aber auch Kompromisse erarbeitet werden müssen. Der Dialog ist demnach auch weiterhin eine der stärksten Waffen, denn gelingen wird ein Wandel nur, wenn die meisten Menschen mit an Bord sind.
In ganz Deutschland und darüber hinaus gibt es verschiedene Klimacamps. Ein besonders bekanntes ist das Klimacamp im Rheinland, das schon 2010 seine Pforten eröffnet hat. Innerhalb der letzten zehn Jahre konnten zahlreiche Aktionen durchgeführt werden, wobei mit jedem Jahr auch mehr Menschen teilgenommen haben. Damit lässt sich auf jeden Fall sagen, dass das Ziel erreicht wurde, immer mehr Menschen auf die Problematik hinzuweisen. Mittlerweile gibt es wohl niemanden mehr, der nicht um den Klimawandel weiß und sich entsprechend eine Meinung dazu bilden kann. Informationen zum Klimacamp gibt es auch auf der offiziellen Webseite. Hier gibt es Informationen zum Programm, den Workshops und Aktionen.