Die Geschwister

Der Film „Die Geschwister“ erzählt die Geschichte von Thies, der ein anständiges und alltägliches Leben führt. Er arbeitet für eine Immobilienverwaltung, geht in seiner Freizeit joggen und lebt ansonsten sehr gesittet. Wie schnell sich das ändern kann, soll ihm allerdings schon bald bewusst werden. Nachdem er zwei seiner Kunden für eine Wohnung im überfüllten Berlin ablehnen musste bahnt sich zwischen ihm und dem Kunden Bruno eine Affäre an und er beschließt, ihm und seiner Schwester Sonja zu helfen. Dass er damit sein gesamtes Leben auf den Kopf stellt und sich auf die Suche nach dem wirklichen Glück begibt hätte er wohl nicht erwartet.

Die Geschwister
  • Bruder und Schwester ( Die Geschwister )
  • Bruder und Schwester
  • Die Geschwister
  • Burlakov, Vladimir, Nitschkopf, Julius, Potapenko, Irina (Schauspieler)
  • Krüger, Jan (Regisseur)

Drehorte, Regie und Besetzung von „Die Geschwister“

Die Geschwister“ wurde im August und September des Jahres 2015 in Berlin gedreht und kam 2016 in die Kinos. Regisseur und Drehbuchautor des Films ist Jan Krüger. In den Hauptrollen finden sich Vladimir Burlakov als Thies, Julius Nitschkoff als Bruno und Irina Potapenko als Sonja.

Das Drama mit seiner Laufzeit von 89 Minuten ist laut Krüger angelehnt an das Märchen „Die Geschwister“ von den Gebrüdern Grimm. Sowohl im Märchen als auch in Krügers Film geht es um die enge Beziehung zwischen Geschwistern, die durch eine Romanze beziehungsweise Liebesbeziehung auf die Probe gestellt wird. Dabei fokussiert Krüger sich auf die Suche seiner Hauptfiguren nach Glück und Sicherheit. Das Leben Geflüchteter sowie deren Probleme werden aufgezeigt und dargestellt, immer mit dem Fokus auf die Figuren und deren Gefühle. Mit seinem Film zeigt Krüger ebenfalls das wechselnde Hin und Her in einer dreier Konstellation dar, die oftmals schwierig sind.

Handlung vom Film „Die Geschwister“

Wie bereits erwähnt ist einer der Hauptcharaktere des Films Thies. An einem ganz normalen Arbeitstag geht es für ihn mal wieder darum, Bewerber für eine Wohnung eine Runde weiter zu lassen oder abzulehnen. Bei seiner Arbeit wird er immer wieder mit Beleidigungen und Anschuldigungen konfrontiert, da die Wohnungssituation im überfüllten Berlin nicht unbedingt ein Traum ist. Trotzdem erledigt er Tag für Tag seinen Job, so auch heute. Wie die Entscheidung bei den Geschwistern Bruno und Sonja ausfällt ist schnell absehbar: Die Beiden haben kein festes Einkommen und einen ungeklärten Aufenthaltsstatus. Als er die beiden wegschickt wirft Sonja ihm Eigennützigkeit vor.

Das soll aber nicht das letzte Zusammentreffen mit den Geschwistern gewesen sein. Bruno fängt Thies beim Joggen ab und flirtet offensichtlich mit ihm, bis Thies sich auf ein Treffen einlässt. Schlussendlich kommt es zu einer Affäre zwischen den beiden und Thies entschließt sich, Sonja und ihrem Bruder zu helfen. Indem er sie in eine zur Renovierung zurückgestellte Wohnung lässt verschafft er den Geschwistern ein kostenloses Dach über dem Kopf. Sonja äußert zwar Zweifel, nimmt das Angebot aber an.

Bruno und Thies

Anschließend erfährt Thies immer mehr über die Geschwister, von denen er sich gar nicht mal mehr so sicher ist, ob sie biologische Geschwister sind. Klar ist aber, dass Bruno und Sonja sich wie Geschwister verhalten und einen mindestens genauso starken Zusammenhalt haben. Die beiden passen aufeinander auf und stehen füreinander ein.

Genau deshalb erweist sich das neu entstandene Dreiergespann als ziemlich schwierig. Bruno und Thies haben eine Affäre, während Bruno aber auch auf Sonja aufpassen möchte, die zumindest am Anfang ihre ganz eigene Meinung über Thies hat. Sonja fühlt sich zudem verpflichtet, ein Auge auf Bruno zu haben, der für ihren Geschmack manchmal ein wenig zu abenteuerlustig ist.

Letztendlich zeigt der Film die Geschichte des Dreiergespanns auf der Suche nach Glück. Die geschwisterliche Beziehung von Sonja und Bruno wird auf die Probe gestellt, durch das Auftauchen von Thies. Der wird immer weiter in das Schicksal der beiden geflohenen verwickelt. Er erfährt, dass Sonja aus Weißrussland stammt und keine Aufenthaltsgenehmigung hat.

Thies‘ ganzes Leben wird von heute auf morgen auf den Kopf gestellt, kommt er damit klar? Und übersteht das Band zwischen Bruno und Sonja diese Umstände oder reißt es nach all den Torturen doch ein?

Filmkritik von „Die Geschwister“

Der Film „Die Geschwister“ ist aufgrund seiner spannenden Charaktere auf jeden Fall sehenswert. Krüger zeigt seine Charaktere in allen Facetten und schafft in Anlehnung an das Märchen der Geschwister quasi eine aktuelle und moderne Version davon. Das starke Band zwischen Geschwistern kennt jeder, der selbst welche hat, und Krüger schafft eine gute Darstellung davon, was es heißt, zusammenzuhalten.

Außerdem verbindet der Film nicht nur die Schwierigkeit des Dreiergespanns auf der Suche nach dem Ankommen, sondern auch ein brandaktuelles Thema: Flüchtlinge. Sonja hat keine Aufenthaltsgenehmigung, will aber ein neues Leben starten. Krüger gewährt seinen Zuschauern einen exklusiven Einblick in das Leben Geflüchteter, in ihre Probleme und ihren Alltag. Dabei bleibt die Geschichte so realitätsnah wie möglich und geht unter anderem deshalb noch tiefer unter die Haut.

Einige Aspekte der Geschichte hätten allerdings nicht notgetan, da sie mehr Unklarheit als Verständnis auslösen. So beispielsweise Thies‘ Verhältnis zu einer Arbeitskollegin, die offensichtlich mit ihm zu flirten scheint oder sein Nebenjob beim Möbel-Trödler. Wieso, weshalb, warum? Auf diesen Fragen bleibt der Zuschauer hinsichtlich dieser Aspekte leider sitzen.

Schlussendlich ist der Film trotzdem sehenswert, besonders wegen seiner Nähe zur Realität und seinem Bezug zur heutigen Zeit.

Letzte Aktualisierung am 19.04.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

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