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Mit „Captain America: Brave New World“ tritt das Marvel-Universum in eine Phase, in der politische Themen spürbar näher rücken. Der Film greift Fragen globaler Ressourcenverteilung und individueller Verantwortung auf, ohne klassische Actionmomente zu vernachlässigen. Er verknüpft geopolitische Spannungen mit persönlichen Herausforderungen und lässt neue Figuren an Bedeutung gewinnen.
Während Präsident Ross eine Allianz gegen die unkontrollierte Ausbeutung von Adamantium plant, führen Anschläge und alte Feinde zu wachsender Unsicherheit. Sam Wilson übernimmt als Captain America nicht nur operative Verantwortung, sondern muss auch eine Position inmitten diplomatischer Machtspiele finden. Manipulation, Verrat und persönliche Verluste prägen seinen Weg. Welche Grenzen bleiben, wenn Wahrheit zur taktischen Waffe wird?
„Captain America: Brave New World“ erschien am 14. Februar 2025 in den USA und startete einen Tag früher in Deutschland. Julius Onah übernahm die Regie, das Drehbuch stammt unter anderem von Rob Edwards und Malcolm Spellman. Anthony Mackie spielt Sam Wilson alias Captain America. Harrison Ford verkörpert Thaddeus „Thunderbolt“ Ross, während Tim Blake Nelson als Dr. Samuel Sterns zurückkehrt. Danny Ramirez übernimmt die Rolle von Joaquin Torres. Weitere Rollen besetzen Carl Lumbly als Isaiah Bradley, Giancarlo Esposito als Seth Voelker, Shira Haas als Ruth Bat-Seraph sowie Xosha Roquemore als Leila Taylor. Produzenten sind Kevin Feige und Nate Moore, die Musik komponierte Laura Karpman.
Gedreht wurde der Film in Atlanta und Washington, DC. Die Dreharbeiten begannen im März 2023 und endeten im Juni desselben Jahres. Nachdrehs integrierten später Giancarlo Esposito und andere Schauspieler. Das Budget lag bei 180 Millionen US-Dollar. Die visuellen Effekte stammen von Wētā FX. Mit einer Laufzeit von 118 Minuten und einer Altersfreigabe ab 12 Jahren gehört der Film zur fünften Phase des MCU. Er erzielte bis März 2025 weltweit über 415 Millionen US-Dollar. In Deutschland sahen ihn bisher mehr als 569.000 Besucher.
Nach fünf Monaten im Amt entsendet Präsident Thaddeus Ross Sam Wilson und Joaquin Torres nach Mexiko. Dort sollen sie den Verkauf gestohlener Militärtechnologie durch Sidewinder und seine Gruppe Serpent stoppen. Der Einsatz gelingt, doch Sidewinder entkommt. Wilson zweifelt daran, Torres weiterhin in solche Einsätze einzubinden, da beide keine Superkräfte besitzen. Anschließend trainieren sie gemeinsam mit Isaiah Bradley, einem überlebenden Supersoldaten, um ihre Fähigkeiten zu stärken und ein besseres Team zu werden.
Ross lädt Wilson und Torres zu einem Gipfeltreffen ins Weiße Haus ein. Er stellt dabei einen Plan vor, wie das neu entdeckte Metall Adamantium kontrolliert werden soll. Während Ross spricht, löst ein Lied bei mehreren Teilnehmern eine gewaltsame Reaktion aus. Bradley gehört zu den Betroffenen. Ruth Bat-Seraph greift ein und nimmt die Angreifer fest. Später stellt sich heraus, dass sie keine Erinnerung an die Tat haben. Wilson entdeckt, dass die Angriffe mit Gedankenkontrolle durch Musik zusammenhängen. Eine Spur führt ihn zu einem geheimen Lager in West Virginia.
Wilson und Torres stoßen dort auf Dr. Samuel Sterns, der hinter allem steckt. Er will Ross stürzen, da dieser ihn nie freigelassen hat, obwohl das versprochen war. Sterns nutzt Musik, um Menschen zu kontrollieren, und manipuliert Ereignisse rund um das Adamantium. Als Ross erfährt, dass Sterns Rache will, entsendet er Bat-Seraph nach Camp Echo One. Die Lage spitzt sich zu, als Sterns auch zwei amerikanische Piloten kontrolliert und einen Angriff auf japanische Schiffe startet. Torres wird bei dem Versuch, das Schlimmste zu verhindern, schwer verletzt.
Sterns lässt sich schließlich festnehmen, nachdem er Dennis Dunphy ermordet hat. Kurz darauf verliert Ross bei einer Pressekonferenz die Kontrolle, verwandelt sich in den Red Hulk und richtet im Weißen Haus schwere Schäden an. Wilson gelingt es, ihn zur Besinnung zu bringen, indem er persönliche Erinnerungen anspricht. Ross gibt auf, wird exiliert und lässt sich inhaftieren. Torres erholt sich langsam, wird Teil der Avengers, und ein internationaler Vertrag zum Umgang mit Adamantium tritt in Kraft. In einer Abspannszene warnt Sterns vor neuen Bedrohungen.
„Captain America: Brave New World“ verlagert den Fokus klar auf politische Spannungen und moralische Verantwortung. Der Film verknüpft globale Konflikte mit persönlichen Entscheidungen und lässt Sam Wilson als Captain America mit neuen Rollenbildern ringen. Die Handlung entwickelt sich dynamisch, wobei Themen wie Vertrauen, Kontrolle und Manipulation im Mittelpunkt stehen. Besonders eindrücklich wirkt die Inszenierung rund um den Adamantium-Konflikt, der nicht nur politische, sondern auch persönliche Konsequenzen nach sich zieht. Wilsons Zweifel und Führungsfragen wirken glaubwürdig und treiben den Plot stetig voran. Der Einsatz von Musik als Waffe fügt der Bedrohungsebene eine unerwartete Nuance hinzu.
Regisseur Julius Onah schafft es, komplexe Figurenbeziehungen auszubalancieren, ohne den Überblick zu verlieren. Die Mischung aus politischer Spannung, Action und emotionalen Momenten funktioniert meist, auch wenn manche Nebenfiguren blass bleiben. Harrison Ford gelingt es, Ross‘ Wandel greifbar darzustellen, während Anthony Mackie souverän als neuer Ankerpunkt des MCU agiert. Die Actionszenen wirken präzise, ohne überladen zu sein. Giancarlo Esposito liefert als Sterns eine überzeugende, ruhig bedrohliche Präsenz. Trotz kleinerer Längen bleibt die Erzählstruktur klar. Der Film positioniert sich damit sicher als inhaltlich reifer Beitrag innerhalb des Marvel-Kosmos.
Letzte Aktualisierung am 13.09.2025 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API