Beerland

Der Film „Beerland“ ist eine Dokumentation über das Land des Bieres, über verschiedene Bierkulturen und Bräuche die mit dem Lieblingsgetränk der deutschen Männer zu tun haben. Matt Sweetwood versucht in diesem Film ein deutsches Kulturgut, das Bier, so darzustellen wie er es als Amerikaner sieht.

Beerland
  • - (Schauspieler)
  • Matt Sweetwood (Regisseur)
  • Zielgruppen-Bewertung: Freigegeben ohne Altersbeschränkung

Bei seinen Recherchen geht er auch dahin wo der übliche Dokumentarfilm aufhört. Beispielsweise betrinkt er sich mit ein paar Leuten um zu sehen ob er betrunkene Personen besser versteht wenn er auch selbst betrunken ist. Im Film werden auch Handlungen gezeigt die nicht direkt mit dem Bier an sich zu tun haben. So gibt es zum Beispiel auch Bierkistenrennen zu sehen.

Drehorte, Regie und Besetzung von „Beerland“

Der amerikanische Dokumentarfilmer Matt Sweetwood schrieb zum Film „Beerland“ das Drehbuch und führte auch Regie. Er stammt ursprünglich aus dem US-Bundesstaat Missouri, wurde 1971 in Kansas geboren und lebt seit 1995 in Deutschland. Sweetwood wurde bereits mit seinem ersten Dokumentarfilm „Forgetting Dad“ 2008 auf dem Dokumentarfilmfestival in Amsterdam ausgezeichnet. Auch sein Treatment für „Beerland“ erhielt 2009 bei einem Dokuwettbewerb den ersten Preis. Daraufhin wurde die Produktion durch eine Kooperation zwischen dem BR und der Telepool/Global Screen GmbH realisiert.

Er reist in diesem Film quer durch die Republik. Das Finale des Films spielt sich auf dem Oktoberfest in München ab. Die Uraufführung von „Beerland“ fand 2012 zum Leipziger Dokumentarfilmfestival statt. 2013 kam der Streifen dann in den deutschen Kinos an. Hinter der Kamera standen Thomas Lütz und Axel Schneppat. Für den Schnitt waren Stefan Buschner und Markus Stein verantwortlich.

Handlung vom Film „Beerland“

Der Film beginnt auf dem Oktoberfest. Matt und seine Eltern versuchen auf der Wiesn ein Bier zu trinken. Das gestaltet sich jedoch schwierig, da Bier dort nur in geschlossenen Zelten verkauft wird. Nach einigen missglückten Versuchen in ein Zelt zu kommen, schaffen sie es mit einem kleinen Trick doch. Was sich dort abspielt bringt Matt dazu diesen Film zu machen. Nach der Erinnerung an seine Jugend in Bezug auf Bier beginnt seine Recherche in einem Bierladen.

Mit diesen, noch wagen Informationen, macht er sich auf die Reise durch die Zeit des Bieres. Rituale, ob im Krieg oder die korrekte Ausführung des „Anstoßens“ werden unter die Lupe genommen. Matt bekommt zu sehen warum man in Bierkisten Motoren einbaut und bekommt das richtige Essen zum Bier serviert. Natürlich nimmt er auch aktiv am Trinken teil. Die Szenen die da zustande gekommen sind, zeigen ohne Schleier die Auswirkungen des Biertrinkens.

Bräuche, Bier und Brauereiwege

Auf einer Reise durch Deutschland werden verschieden Bräuche aufgezeigt wie zum Beispiel die Aufführung eines Theaterstückes, welches sich um einen Bierkrieg dreht oder die Gepflogenheiten des Karnevals in Köln näher betrachtet. Er schaut auf seiner Reise hinter die Kulissen einer kleinen privaten Brauerei auf dem sogenannten Brauereiweg im Bamberger Land. Leider muss Sweetwood auch lernen das amerikanisches Bier kein richtiges Bier im Sinne des deutschen Reinheitsgebotes ist. Dabei erfährt er auch warum es dieses Gesetz zur Reinheit des Bieres überhaupt gibt. Als Anwärter in einem Altherrenverein muss Matt ein Aufnahmeritual bestehen um Freibier zu bekommen.

Nach einigen weiteren Erkenntnissen, einem gebrochenem Schlüsselbein und dem ein oder anderen Rausch kommt Matt Sweetwod zu dem Schluss, dass das eigentlich so typisch deutsche Bier gar nicht so typisch ist, sondern eher jedes für sich sehr speziell. Er versucht einen Sinn in dieser Kultur zu finden, was ihm aber nicht so recht gelingen mag. Am Ende vergleicht Matt noch sein Heimatland mit Deutschland in Bezug auf die Bierkultur und konstruiert eine fiktive Realität. Für ihn ist es sehr schwierig zu verstehen, dass ein so kleines Land eine so große Kultur um ein Getränk erschaffen hat, welche schon seit Jahrhunderten besteht und immer noch voller Energie weitergeführt wird.

Der Film endet wieder da wo er begonnen hat, auf dem Oktoberfest. Durch die Reflektion seiner Reise erkennt er, dass er einige Ängste überwunden hat und das Ritual des gemeinsamen Biertrinkens zur Bindung zwischen Menschen beiträgt.

Filmkritik von „Beerland“

Beerland“ ist eine Doku aus der Sicht des Regisseurs. Es gibt einige wissenswerte Sachen zu erfahren, zum Beispiel, dass es ohne Probleme in der Brauerei keinen Kühlschrank gäbe oder dass mit Bier Kriege gewonnen wurden. Der geschichtliche Aspekt ist in dieser Doku sehr umfangreich und wiederholt sich teilweise. Es entsteht auch der Eindruck, dass man als Außenstehender alles sehr schwierig nachvollziehen kann.

Aussagen der Mitwirkenden, die unter Alkoholeinfluss stehen, sind teilweise verstörend. Der Begriff „typisch deutsch“ wird sehr häufig benutzt und öffentliches Trinken als Kultur darzustellen enttäuscht. Man sollte also nicht zu viel neues Wissen oder tiefgründige Erkenntnisse aus dieser Dokumentation erwarten.

Letzte Aktualisierung am 29.03.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

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